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Who you gonna call? – Call of Cthulhu

Call of Cthulhu erschien am 30. Oktober 2018 für die Playstation 4, Xbox One und dem PC. Inspiriert von H. P. Lovecrafts gleichnamiger Kurzgeschichte begeben wir uns auf eine Survival-Horror-Reise und erleben hierbei in einer halb offenen Spielewelt jede Menge psychologischen Horror rund um den Cthulhu-Mythos. Entwickelt wurde das Spiel von Cyanide und wird durch Focus Home Interactive vermarktet. Was euch alles in Call of Cthulhu erwartet und ob sich ein Kauf lohnt erfahrt ihr hier in unserem Review.

Ein wenig Vorgeplänkel, bevor der Horror beginnt

In Call of Cthulhu schlüpfen wir in das Jahr 1924 und in die Rolle des Privatdetektivs und Kriegsveteran Edward Pierce.  Durch letzteres ist sein Leben ein wenig ins Schleudern geraten und hat ihn in eine Existenzkriese geführt. Pierce verbringt die meiste Zeit mit seinem Alkohol- und Pillenkonsum, um all die schlechten Erinnerungen und Albträume zu vergessen. Da seine Privatdetektivlizenz durch zu wenig abgeschlossene Aufträge gefährdet ist, nimmt er mehr oder wenig freiwillig den Fall zur Aufklärung des Todes der Familie Hawkins an. Die Familie ist auf mysteriöse Weise bei einem Feuer ums Leben gekommen und der einzige Hinweis auf die Lösung scheint ein seltsames Bild zu sein, welches die angeblich verrückte Sarah Hawkins kurz vor ihrem Tod gemalt hat.

Somit steht fest, Pierce muss nach Darkwater Island in der Nähe von Boston aufbrechen, um den Fall aufzuklären. Was er jedoch nicht ahnt ist, dass dort die Wiederbelebung des Großen Cthulhu in vollem Gange ist.

Gespielt wird in der first Person Ansicht mit englischer Sprachausgabe und deutschen Untertitel.

(Spiel)Prinzipien

Das Spielprinzip ist eigentlich schnell erklärt. Call of Cthulhu setzt mehr auf die Detektivarbeit als auf einen extremes horror- und actionreiches Gameplay.

Durch die Detektivarbeit, welche neben dem Untersuchen von Hinweisen auch das Entdecken okkulter Symboliken und Gegenständen sowie medizinische Untersuchungen umfasst, erhalten wir mehr Informationen über den Fall und die Protagonisten. Diese erlauben es uns, in Gesprächen weitere Gesprächsoptionen zu verwenden. In einigen Situationen müssen wir auch den Tathergang rekonstruieren, um mehr Licht ins Dunkle zu bekommen. Die wichtigste Regel ist somit sich gut umzuschauen, um möglichst viele Informationen zu erhalten. Alles hat eine Auswirkung (egal ob direkt- oder indirekt) auf den weiteren Spielverlauf.

Die Abschnitte in Call of Cthulhu sind in Kapitel unterteilt. In Summe gibt es 14 Stück, welche als eigenes Level aufgebaut sind. Die Länge eines Kapitels ist hierbei jedoch unterschiedlich. Einige hatten wir innerhalb von 15 Minuten beendet, andere dauerten schon mal eine Stunde. In einigen Kapiteln besuchen wir bereits bekannte Orte.

Die Rätsel, welche uns im Spielverlauf gestellt werden, haben einen angenehmen Schwierigkeitsgrad. Egal ob wir eine Tresorkombination oder eine Geheimtür öffnen müssen; Frust kommt hier selten bis gar nicht auf. Spielabschnitte, in denen es nur mit schleichen voran geht sind im Vergleich weitaus schwieriger und können nach einer gewissen Zeit auch frustrierend sein, sofern man ungeübt ist.

Ist das ein MMO oder was?!

Durch das Erkunden der Spielewelt und dem Entdecken von Hinweisen erhalten wir Skillpunkte. Diese können wir verwenden um Pierce in den Punkten Psychologie, Stärke, Ermittlung, Redegewandtheit und Co. zu stärken. Die Fähigkeiten Okkultismus und Medizin können wir dabei nicht direkt verbessern, da sich diese automatisch durch das Untersuchen und lesen von Büchern zu diesem Themen verbessern. Verteilte und bestätigte Skillpunkte können nicht zurückgesetzt werden.

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Setzt die Sonnenbrillen auf

Auf den ersten Blick verfügt das Spiel über eine detailreiche und gute Grafik, gut in Szene gesetzte Handlungsorte mit guten und atmosphärischen Beleuchtungen. Sieht man aber etwas genauer hin merkt man schnell, dass nicht alles Gold ist was glänzt – zumindest, was die „gute Grafik“ angeht, denn hier zeigt das Spiel einen seiner Makel. Hier und da fallen uns die schwammigen und unscharfen Texturen ins Auge. Das fällt besonders dann auf, wenn man etwas näher an Wänden, oder dem Interieur steht. Auch die Protagonisten sind nicht perfekt modelliert und wirken teilweise wie Knetfiguren.

Im Inventar haben die Texturen von Gegenständen mitunter sehr lange Ladezeiten. So sind zum Beispiel Buchseiten auf den ersten Blick verwischt und ein paar Sekunden lesbar – Hier hätten wir uns mehr erhofft, da Call of Cthulhu die Unreal Engine verwendet. Trotzdem muss man sagen, dass hier das „Gesamtpaket“ stimmt und man aufgrund der guten Story, gut gesetzten Beleuchtungen und einer sehr guten und passenden Soundkulisse das ein oder andere Manko gerne verzeiht.

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Cthulhu = Buhuuuu oder wuhuuuuuu?!

Call of Cthulhu ist ein wunderbares Spiel mit einer tiefen und guten Story, welche uns in eine andere Welt entführt und uns wirklich sehr vor der Konsole gefesselt hat. Auch, wenn hier und da ein kleiner Makel zu finden ist, überwiegt das Gameplay und der Drang dazu den Fall zu lösen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Spielzeit ist mit etwa 8 bis 10 Stunden auch gut getroffen.

Neutral zu bewerten sind die wenigen Kämpfe. Nicht, weil es wenige sind, sondern vielmehr der Punkt, dass es sich hierbei immer um Arenen handelt. Die Entwickler haben hier jedoch keine andere Wahl gehabt.

Die Ladezeiten zwischen den Kapiteln dauern mitunter bis zu zwei Minuten, selbst auf der Xbox One X. Die Untertitel heben sich in einigen Szenen leider nicht vom Hintergrund ab, was das lesen leider sehr schwierig gestaltet.

Wer ein Spiel mit einer guten Story und wenig (extrem)Horror sucht, ist mit Call of Cthulhu gut beraten.

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