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Tarzan in der Großstadt – Marvel’s – Spider-Man

Am 07. September 2018 erschien das lang erwartete Action-Adventure, Marvel’s Spider-Man, exklusiv für die Playstation 4. Entwickelt von Insomniac Games und gepublisht von Sony Interactive. Schafft es Peter Parker sein chaotisches Leben als Wissenschaftler und seine Karriere zu meistern? Welche bekannten Charaktere- und was euch sonst noch alles in diesem Spider-Man Universum erwartet, erfahrt ihr in unserem Review.

Kurz angerissen

Willkommen in New York City! Neben dem Empire State Building, der Brooklyn Bridge, dem Central Park und dem Avengers Building, bietet die Stadt auch die freundliche Spinne von nebenan – Spider-Man – als Attraktion an.

Bevor wir mit dem eigentlichen Spiel beginnen, wählen wir einen von drei Schwierigkeitsgraden aus, welche wir jederzeit nach Belieben ändern können. Hier begegnen uns bereits die ersten Anspielungen auf andere Spider-Man Teile. So können wie beispielsweise den Schwierigkeitsgrad „die freundliche Spinne von nebenan“ oder „the amazing Spider-Man“ wählen.

Spider-Man, alias Peter Parker, ist 23 Jahre alt und beschützt seit gut acht Jahren die Stadt vor diversen Schurken und anderen Kriminellen und befindet sich auf der Höhe seiner Kräfte. Trotz seiner Situation, als Superheld, bleibt er bodenständig, was ihn sympathisch wirken lässt. Seine Sprüche sind locker und passen sehr gut zu der Darstellung (Ich bin Spider-Cop!). Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit bei Dr. Octavius mit dem er zusammen an einer Methode zur Entwicklung einer gehirngesteuerten Prothese arbeitet. Leider wird das Projekt von Norman Osborne, Bürgermeister der Stadt New York, konfisziert, weshalb sich Dr. Octaivus darum bemüht eine neue Forschung aufzubauen. Peter hilft ihm dabei indem er diverse Schaltkreise, in Form von Rätseln, repariert und optimiert.

Weitere Starbesetzung

Neben der Familie Osborn treffen wir im Spielverlauf auf weitere Charaktere wie zum Beispiel MJ, Miles Morales, Black Cat, Kingpin, Shocker, Scorpion, Rhino, Electro, Taskmaster, Tante May, der Geier und Mister Negativ. Alle Protagonisten sind gut Dargestellt und passen in die Story. Im weiteren Spielverlauf darf man jedoch nicht nur Spider-Man spielen, sondern absolviert zusätzlich einige Storyelemente zum Beispiel als MJ oder Miles.

J. Jonah Jackson Moderiert seine Radioshow „Just the Facts“ und versucht hierdurch Spider-Man in Verruf zu bringen. Glücklicherweise ist die Bevölkerung da anderer Meinung und gibt dieses, Live im Radio, auch kund.

Spider-Man

Nun schwingen wir uns mal schnell ins Spiel

Starten tut das Actiongeladene Open World Abenteuer damit, dass Kingpin, alias Wilson Fisk, verhaftet werden soll. Dieser weigert sich jedoch vehement, weshalb Spider-Man dabei ein wenig behilflich ist. Während des Prologs lernen wir nicht nur die Grundsteuerung und das Kampfsystem kennen, sondern erfahren auch mehr über die Story.

Die OPEN World

Die Spielewelt ist nicht nur sehr gut dargestellt und wirklich sehr gut anzusehen. Neben einem Tag- und Nachtzyklus erwartet uns auch sonniges- aber leider auch regnerisches Wetter.

Wo in diversen anderen Open World Titeln die Welt sehr leer ist, punktet Spider-Man hier auf voller Länge, denn die Straßen sind voll! Nicht nur Autos und Menschen können wir hier finden, sondern auch Tiere wie zum Beispiel Eichhörnchen und Vögel. Überrascht hat uns die Tatsache, dass die Menschenmenge auf das, was um sie herum geschieht eingeht. So stehen diese zum Beispiel an einer Polizeiabsperrung und applaudieren sobald wir die Bösewichte unschädlich gemacht haben.

Spider-Man

CO2 neutral unterwegs

Die Fortbewegung des Protagonisten geschieht fast ausschließlich durch das Schwingen durch die Straßen New Yorks – man könnte aber auch auf dem Boden oder an Häuserfassaden entlanglaufen, was jedoch nicht so viel Spaß macht. Lobenswert ist, dass man in einige Wohnungen hineingucken kann während man an einer Häuserfassade entlang krabbelt. Zum Schwingen benutzt Spider-Man seine Netze, welche er an die oberen Kanten von Häusern oder was aktuell in der Nähe ist befestigt. Manchmal muss aber ein Baum, eine Laterne oder sonstiges herhalten um sich festzuhalten. Ist einmal nichts Passendes in der Nähe, muss Spider-Man am Boden weiterlaufen.

Sollte eine Distanz für den Spieler zu weit sein, kann aber auch die Schnellreisefunktion, welche sich im Spielverlauf freischaltet genutzt werden. Hier fährt Spider-Man dann mit der U-Bahn was als kleine Zwischensequenz dargestellt wird.

Spider-Man

Kartekid? Nein! Es ist Spider-Man

Das Kampfsystem besteht neben Tritten und Schlägen auch aus Schüssen der Netzdrüsen. Je weiter man im Spiel vorangeschritten ist, umso mehr Möglichkeiten bieten die Netzdrüsen im Kampf, da wir diese freischalten können. So gibt es zum Beispiel die Netzbombe, welche mehrere Gegner einspinnt und auch elektrischen Netze, welche mehrere Gegner einen kurzen Moment aus dem Kampf nehmen. Auch das Verwenden von Mülleimern oder Gullideckeln kann im Kampf durchaus von Vorteil sein – wir müssen lediglich die passenden Tasten drücken und schon spinnt Spider-Man einen Gegenstand ein und schleudert mit diesem um sich.

Ist man bereits etwas geübter, kann man seine Gegner auch durch „Friendlyfire“ ausschalten- einfach den Gegner in die Schussbahn locken. Unterstützt werden einige Kampfeinlagen durch Quicktime-Events. So zum Beispiel das stoppen eines LKW oder das retten einer Person. Das sehr actiongeladene Kampfsystem macht richtig Spaß und ist nach einer kurzen Eingewöhnung intuitiv. Wichtig zu erwähnen ist, dass Spider-Man keine Gegner tötet!

Spider-Man

Ruhe bitte!

Man muss jedoch nicht immer direkt kämpfen. Auch die stille- und heimliche Methode kann Früchte tragen. So kann es uns gelingen, einige Situationen ohne einen großen Kampf zu meistern. Hierzu können wir zum Beispiel Stolperfallen auswerfen oder Gegner ablenken und im richtigen Moment lautlos an die Decke kleben. Durch die freie Wahl und die Kombinationsmöglichkeit beider Stile, bietet das Kampfsystem einen enormen Mehrwert.

Congratz, you’re level up

Bei einem Aufsteigen im Level erhalten wir Fertigkeitspunkte. Diese sollten wir schnell verteilen, denn dadurch können wir unsere Kampfkünste und Angriffe aufwerten. Durch das Absolvieren der Haupt- und Nebenmissionen erhalten wir diverse Abzeichen welche wir zum Beispiel für das freischalten unterschiedlicher Anzüge (für unterschiedliche Bonis) und neuen Geräten benötigen. Die Bonis der Anzüge können aber auch verändert werden.

Spider-Man

Arbeit und noch mehr Arbeit

Die Auswahl an Nebenmissionen ist zwar groß, aber letztendlich im Ablauf meistens identisch. Nehmen wir als Beispiel die Verbrechensmarken – Während wir nichtsahnend und fröhlich durch New York schwingen und uns am Spiel erfreuen kann es passieren, dass plötzlich ein Verbrechen ganz in der Nähe stattfindet, hier müssen wir selbstverständlich direkt hin!

Dass können dann zum Beispiel ein Einbruch, eine Geiselnahme, ein Raubüberfall oder eine Fahrerflucht sein. Haben wir die Bösewichte dingfest gemacht, erhalten wir das entsprechende Abzeichen. Wurden dabei bestimmte Anforderungen erfüllt, multipliziert sich die Anzahl der zu erhaltenden Marken.

Weitere Nebenmissionen sind unter anderem

  • Forschung: durch das Aufklären von Umweltsüden holen wir uns Forschungsmarken.
  • Herausforderungen: Spider-Man muss in einer vorgegebenen Zeit Bomben entschärfen um die Herausforderungsmarken zu erhalten.
  • Fisk Verstecke: in mehreren Wellen treffen Gegner ein welche unschädlich gemacht werden müssen. Als Belohnung winken Basismarken.
  • Verstecke: auch hier treffen in mehreren Wellen Gegner ein. Ebenfalls erhalten wir hier Basismarken als Belohnung.
  • Wahrzeichen: „bitte lächeln“ – durch das Fotografieren der Wahrzeichen New Yorks erhalten wir die Wahrzeichenmarken.
  • Rucksackmarken: diese erhalten wir durch das einsammeln der von Spider-Man versteckten Rücksäcke in ganz New York.

Es wird also nie langweilig in New York.

Spider-Man

Das gabs doch schon bei den Simpso**

Wie bereits aus anderen Spielen bekannt, gibt es in Spider-Man auch Funktürme, die OSCORP-Masten. Diese gilt zu Finden und mit der entsprechenden Frequenz zu aktivieren. Hierdurch schaltet sich ein bestimmter Bereich auf der Karte frei und verrät uns wo die nächsten „Point of interests“ zu finden sind. Jeder Stadtteil beherbergt mehrere dieser Türme, welche sich meistens auf Dächern befinden. Die Entwickler haben dem Spieler eine kleine Hilfe zum finden dieser Türme eingebaut – befinden wir uns in der Nähe eines OSCORP-Turmes, wird dieser im Bild angezeigt.

Spider-Man

Bild, Ton und Action!

Grafisch hat das Spiel wesentlich mehr als nur eine schöne Skyline zu bieten. Die Stadt macht wirklich einiges her und haucht bei Nacht durch beleuchtete Fenster und vollen Straßen jede Menge Leben in das Spiel ein. Auch die unterschiedlichen Hausbeleuchtungen sind beeindruckend und tragen zu einem großartigen Spielerlebnis bei. Die Videosequenzen sind gut vertont und die Lippenbewegungen passen zu der Audioausgabe. Allgemein sind die Videosequenzen sehr liebevoll und aufwendig gestaltet. Der gewählte Soundtrack untermal die Stimmung der jeweiligen Situation und rundet das Gesamtergebnis ab. Jedoch kann es leider passieren, dass einige Sprachausgaben in der riesigen Welt nicht übersetzt bzw. die Übersetzung nicht abgespielt wird. Das Ergebnis sind Passanten, die plötzlich auf Englisch mit uns kommunizieren. Glücklicherweise ist das selten der Fall und ein sehr kleiner Kritikpunkt.

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Das Fazit zu Spider-Man

Spider-Man ist ein rundum sehr gelungenes Spiel. Es entführt den Spieler für viele Stunden in eine Stadt, die voller Leben und Aufgaben ist. Die Videosequenzen und der Soundtrack passen zu den jeweiligen Situationen und untermalen das Gesamtbild. Altbekannte Charaktere aus dem Marvel-Universum verleihen der riesigen Welt die passende Atmosphäre. Ob es Stan Lee in das Spiel geschafft hat? Das müsst ihr selbst herausfinden! Fakt ist jedoch, dass es diverse Verknüpfungen in die vielen Marvel-Universen gibt.

Der integrierte Fotomodus bietet unzählige Möglichkeiten das perfekte Bild aufzunehmen. So können wir die Blende verstellen, diverse Filter- und Rahmen anwenden und vieles mehr.

Wenn wir hier Kritik äußern müssen, so wäre das zum Beispiel, dass es für den ein oder anderen Spieler eventuell zu viele Sammelobjekte gibt – das ist jedoch kritisieren auf einem sehr hohen Niveau!

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