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The Suicide of Rachel Foster – Familie kann man sich nicht aussuchen

Am 19. Februar erscheint das neue First-Person-Mystery-Adventure von One-O-One und Daedalic Entertainment. Auf der PS4, Xbox und dem PC können wir uns auf diese Reise, zurück in die Vergangenheit, begeben und dabei mehr über unsere Familie herausfinden als uns vielleicht lieb ist. Wir durften vorab eintauchen und zeigen euch, was wir ans Tageslicht befördern konnten.

Die Vergangenheit lässt uns nicht los

In The Suicide of Rachel Foster schlüpfen wir in die Rolle von Nicole. Ihre Vergangenheit ist etwas worüber sie am liebsten keinen Gedanken mehr fassen möchte, doch manchmal holt uns eben diese schneller wieder ein als uns lieb ist. Nach dem Tod unseres Vaters sollen wir nun das Familienhotel verkaufen und müssen es dazu vorher begutachten.

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Das ist etwas was uns gar nicht gefällt, denn eine Reise in die Vergangenheit reißt viele Wunden auf und auch Fragen denen wir uns nun stellen müssen. Durch einen Schneesturm gefangen und nur durch ein Telefon mit der Außenwelt verbunden, bleibt uns nichts Anderes übrig als unsere- und auch Rachels Geschichte aufzudecken und zu erzählen…

Nicole allein im Hotel

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt eine Nacht alleine in einem Einkaufszentrum, Spielzeugladen oder ähnlichem zu verbringen? Aber ein Hotel? Es weckt in einem ein Unbehagen, wenn wir zusammen mit Nicole so alleine durch das Gebäude streifen. Alles ist verlassen, leer und teilweise wirklich heruntergekommen. Ein Schneesturm vor der Tür, knackende Bodendielen und andere Geräusche, welche uns zusammenschrecken lassen. Auch wenn es vielleicht kein Horrortitel ist, fühlen wir uns ganz und gar unwohl in dieser Umgebung.

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Die einzige Verbindung zur Außenwelt ist ein Telefon an dessen Ende Irving sitzt und zu jeder Zeit für uns erreichbar scheint. Er gibt uns ein wenig Sicherheit, denn er ist die beruhigende Stimme aus dem Off, wenn es mal wieder um uns herum mysteriös zugeht. Allerdings sind wir uns sicher, irgendwas stimmt mit ihm nicht.

Ausrüstung muss sein

Im Laufe des Spiels finden wir allerhand Gegenstände, die uns weiterhelfen sollen. Neben dem Telefon tragen wir später eine Polaroid Kamera mit uns herum, welche uns mit Ihrem Blitzlicht den Weg erhellen soll, wenn mal wieder der Strom ausfällt oder es keine Lampe gibt. Eigentlich befürchten wir eher, dass wir Dinge in diesen Augenblicken sehen, m welche wir nicht sehen wollen.

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Später finden wir auch eine Taschenlampe. Aber auch diese leuchtet nur, wenn wir ihr Energie durch den Dynamo geben. Also auch eher sporadisch, aber etwas länger als das Blitzlicht. Aber wirklich sicherer, fühlen wir uns mit der Taschenlampe auch nicht. Wir mögen lieber unser Apartment – schön beleuchtet und eine Bettdecke unter der wir uns am liebsten verstecken würden.

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Um das Grauen perfekt zu machen gibt es im weiteren Spielverlauf auch ein Richtmikrofon mit dessen Hilfe wir den Ursprung des einem oder anderen Geräusches finden sollen. Flüstern- und weinen von Menschen die wir nicht sehen können lassen uns zögern die Geschichte weiterzuspielen.

Für die ein oder andere Aufgabe benötigen wir dann schon mal bestimmtes Werkzeug. Findet ihr es vorher im Spiel, merkt euch den Ort, denn das erspart euch später das Suchen. Ihr könnt es in der Regel auch erst dann einsammeln, wenn ihr es eben auch benötigt.

Wer sucht der findet

Generell ist The Suicide of Rachel Foster ein relativ lineares Spiel und ähnelt schon einem Walking Simulator. Wir folgen einer Geschichte und haben sonst nicht viel Handlungsspielraum. Trotzdem sind uns von Anfang an nicht alle Wege offen. Wir müssen Schlüssel finden oder andere Wege und Möglichkeiten um bestimmte Türen zu öffnen um in der Geschichte weiter zu kommen.

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Natürlich können wir uns dann im ganzen Hotel ungestört umsehen und alles mitnehmen was geht. Oder besser gesagt, ansehen was geht. Denn mitnehmen können wir, wie gesagt, nur ganz bestimmte Gegenstände. Ansehen können wir uns dafür einiges mehr und manches davon ist für die Hintergrundgeschichte wirklich interessant.

Wehren können wir uns auch nicht. Wir können nur interagieren und erleben. Weglaufen und Verstecken ist auch keine Option, denn Nicole ist nicht die schnellste. Das Laufen erinnert eher an einen schnelleren Spaziergang. Aber gut, der Sinn hinter dem Spiel liegt auch nicht darin vor etwas wegzulaufen, sondern sich dem zu stellen und die Wahrheit zu finden.

Die Atmosphäre stimmt

Trotz dem Fakt, dass The Suicide of Rachel Foster ein Thriller und kein Horrorspiel sein soll, müssen wir zugeben, dass wir stellenweise in stocken geraten sind. Die Atmosphäre, die dieses Hotel verströmt, ist nur an wenigen Orten vertraut und einladend. Alles andere wirkt so, als könnte hinter jeder Ecke oder Türe jemand stehen, den wir nicht dort haben wollen. Es wird schlimmer umso tiefer wir in die Geschichte eintauchen.

Was auch immer One-O-One Games hier erreichen wollte, sie haben es geschafft. Die Geräuschkulisse, die wir wahrnehmen löst Unbehagen aus. Wir sollen uns fühlen wie Nicole, die sich hier nun wirklich nicht aufhalten soll und auch nicht will. Wir sind nicht erwünscht und das spüren wir mit jedem Schritt. Wir können uns vieles Ansehen, denn der Detailgrad in diesem Spiel ist sehr hoch und lässt uns so genau erahnen, wo in diesem Hotel Leben war und wo schon lange niemand mehr einen Fuß hingesetzt hat. Durch die First-Person Perspektive erleben wir Nicoles Geschichte hautnah und sind noch mehr von der Geschichte gefesselt.

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Einen Soundtrack gibt es meist nicht, es sei denn, eine Sequenz wird eingeleitet oder eine besondere Überraschung steht uns bevor. Dann kann sich schon mal die Musik dem ganzen Anpassen und wisst ihr was? Das macht es noch schlimmer.

Bitte mehr davon

Tatsächlich hat uns The Suicide of Rachel Foster mit der ersten Sekunde komplett gepackt. Je tiefer wir in die Geschichte versinken, umso mehr wollen wir erfahren und wissen wie es weitergeht. Wir folgen einer interaktiven Erzählung, aber sind irgendwie doch mehr Teil davon als uns manchmal lieb ist.

Die Atmosphäre des Spiels und der mystische Stil tragen einen großen Teil dazu bei, dass wir nach der ersten Hälfte eigene Hypothesen aufgestellt haben, was wohl passiert sein könnte. The Suicide of Rachel Foster hat uns auch nachdem wir es ausgeschaltet hatten nicht mehr losgelassen.

Trotz kleinerer Fehler hier und dort und dem Nachladen einiger Hintergründe, wenn man zu schnell eine Tür öffnet (auf höchster Grafikeinstellung), können wir dieses Spiel nur loben. Wir wünschen uns definitiv mehr davon. Es sind nicht immer die großen Spiele, die einen beeindrucken können. Oft sind es die kleinen Schätze, die uns begeistern. The Suicide of Rachel Foster ist definitiv einer davon.

Klare Kaufempfehlung.

 

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