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Ein Kurort ist zur Erholung da, oder? – Trüberbrook

Trüberbrook ist der neuste Clue aus dem Hause HeadUp Games und seit dem 12. März für den PC erhältlich. Die Konsolenversionen sind erst vor ein paar Wochen aus dem Ei geschlüpft. Das Mystery-Adventure kommt mit guter alter Point and Klick Manier daher und wir durften die Reise in den kleinen Kurort antreten.

Nichts ist wie es scheint

Trüberbrook spielt im Deutschland der 60er Jahre. Wir sind Hans Tannhauser, ein Physiker, der die Reise in den kleinen Ort gewonnen hat. Er kommt den langen Weg aus den USA und ist froh nach seiner langen Reise endlich am Ziel zu sein. Doch das Örtchen in dem er sich erholen soll ist anders als er sich es vorgestellt hat. Trüberbrook wirkt verlassen und etwas in die Jahre gekommen. Auch seine erste Nacht in der Pension soll ihm kein Glück bringen, denn ein seltsamer Mann stiehlt seine Forschungsunterlagen. Genau dieses Ereignis löst eine Geschichte aus, mit der man so auf den ersten Blick wirklich nie gerechnet hätte.

Dennoch trifft man viele interessant Charaktere auf der Tour durch die Stadt und kann einige lustige Geschichten mitnehmen. Sogar ein Dorffest soll es geben. Das dürfen wir natürlich nicht verpassen! Unter anderem treffen wir auch auf Gretchen. Diese ist ganz versessen darauf uns bei der Suche nach den Unterlagen zu helfen. Doch der Weg diese zu finden ist nicht einfach und unser Hans findet sich dabei immer wieder in sehr sonderbaren Situationen wieder. Doch mehr wird nicht verraten, denn Trüberbrook muss man definitiv selber besuchen!

Aufmerksamkeit ist der Schlüssel

Wer in Trüberbrook weiterkommen will, der sollte stets aufmerksam durch die Welt laufen. Die Rätsel im Spiel sind nicht allzu schwer, aber dennoch kann man sich schnell verzetteln und an der ein oder anderen Stelle feststecken. Einmal nicht genau genug geschaut, bei einem Dialog nicht richtig zugehört und schon steht man quasi wie die Kuh vorm Berg. Das passiert vorallem bei langen Rätseln, die über viele Bildschirme verteilt stattfinden. Oft muss man einfach alles mit allem probieren bevor man weiterkommt. Das typische Point and Click Syndrom.

Generell lohnt es sich aber auch so auf die Kulissen und die Charaktere im Spiel zu achten. Auch wenn diese in ihren Bewegungen manchmal etwas steif oder sonderbar wirken, merkt man schnell, dass genau das bei vielen der Figuren auch einfach gewollt ist. Einfach um deren Verrücktheit oder andere Eigenschaften zu betonen. Ein toller Effekt, der manche Situationen gewollt irrsinnig wirken lässt.

Die Hintergründe sind alle schön anzusehen. Besonders am See oder oben auf einem Berg zeigt das Spiel was es kann. HeadUp Games hat hier viel Liebe zum Detail in die Welt gesteckt und das merkt man, egal ob beim Gang über den Marktplatz oder bei der Gestaltung der alten Computer oder Fernseher. Man lebt in den 60ern, auch wenn man nur vor dem Bildschirm sitzt. Die Welt ist tatsächlich nicht in 2D gehalten, sondern hier werden handgebaute Modelle benutzt, die auf 3D Modelle projiziert werden. Das gibt dem Spiel seinen eigenen Charakter.

Ebenso kann man mit den Dialogen teilweise Skurrile Unterhaltungen führen oder bekommt sogar das ein oder andere Easter Egg mit. Über die Monkey Island Anekdote habe ich mich besonders gefreut. Also auch hier solltet ihr eure Augen offenhalten.

Für Nicht-Physiker geeignet

Trüberbrook wirft mit allerlei physikalischen Begriffen um sich. Na klar, Hans ist ja immerhin auch einer. Raum und Zeit und deren Erkundung stehen groß im Fokus und eine These die bewiesen werden will. Allerdings müsst ihr kein Physik studiert haben um den Kontext im Spiel zu verstehen, denn alles wir auch für uns Laien irgendwie plausibel erklärt. So wirkt das Spiel wirklich glaubhaft und durchdacht. So sehr, dass ich mir sogar danach noch Gedanken darübergemacht habe.

Abwechslung ist das A und O

Trüberbrook bietet viel Abwechslung innerhalb des Spiels. Sei es bei den Gegenden, die wir plötzlich entdecken. Besonders die, mit denen man niemals gerechnet hat. Aber auch ist es nicht nur durch stumpfes Hin- und Her Laufen und Gegenstände kombinieren gespickt.

Wir finden uns so auch schon mal bei einem Assoziationstest wieder und müssen die richtigen Antworten geben. Ein bisschen wie Wer wird Millionär nur ohne die Millionen. So wirr wie der Rest des Spiels ist auch dieser Test, denn oft ergeben die Antworten wirklich keinen Sinn.

Unser Hans ist auch kein typischer Adventure Monologsprecher. Hier hat sich HeadUp was Tolles einfallen lassen. Er spricht einfach alles was er sieht und ihm dazu einfällt auf ein altes Tonband. Eine einfache Lösung ihn weniger verrückt darzustellen, wie die anderen Charaktere teilweise.

Mit Charme und Dinosaurier-Schwimmreifen

Ich bin froh, dass ich die Erfahrung mit Trüberbrook machen durfte. Tatsächlich war mir bis fast zum Schluss nicht klar, was genau in dieser Stadt eigentlich vorgeht. Ich wusste nur, dass irgenwas hier absolut nicht stimmt und es einen Grund geben muss warum sich einige der Charaktere so außerordentlich seltsam verhalten.

Trüberbrook kommt mit viel Charme daher und vereint ein einfaches Point and Click mit SciFi und tollen Easter Eggs. Es gibt einiges zu stauen und viel Witz und dass macht dieses Spiel einfach so liebenswert. Eine wirklich interessante Umsetzung von HeadUp Games, welche mich wirklich zum Nachdenken angeregt hat. Ich werde es auf jeden Fall nicht bei einem Spieldurchlauf belassen. Denn einige Dialoge sind mir bestimmt entgangen.

Wenn ihr also gerne Point and Click Adventure spielt, die viel Charme und eine tolle Geschichte haben, dann seit ihr in Trüberbrook absolut richtig. Aber genug jetzt, ich muss los, das Dorffest will ich nicht verpassen!

Auch hier nochmal ein riesen Dankeschön an HeadUp Games, die uns das Spiel freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben!

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