Und gleich der nächste Streich der bildundtonfabrik zusammen mit BlueBackPack, denn seit dem 24. November 2025 dürfen wir endlich das langerwartete Metroidvania Constance spielen. Vorerst nur auf dem PC, denn die Konsolenversion erscheint erst im frühen 2026. Auch wir als nicht Metroidvania-Spieler haben uns auf den Release gefreut und teilen unsere Erfahrungen gerne mit euch.
Zwischen Workload und Burnout
Für viele Kunstschaffende sind Selbstzweifel, Angst vorm Versagen und der generelle Druck keine Fremdworte. Das Chaos im Kopf wird größer, der Schaffungsprozess steht still, die Farbe auf der Leinwand und im Kopf färbt sich schwarz. Das kennt auch Constance, unsere Protagonistin, denn als das Scheitern in der Kunstwelt und unser Druck im Beruf immer größer werden, hält sie es nicht mehr aus und flüchtet sich in eine Fantasiewelt. Hier kämpfen wir mit einem Pinsel gegen die Schwere und Hoffnungslosigkeit, um der dunklen Macht, die uns ergreifen will, keine Chance zu geben.

Fantasie, Realität und Platformer
Constance wirft uns in eine Fantasiewelt in der wir uns aber mit realen Problemen auseinandersetzen müssen. Denn auf der Suche nach dem letzten Funken Hoffnung und genügend Kraft, gegen die Dunkelheit zu bestehen, bestreiten wir viele Kämpfe und schwierige Passagen. Im Spielverlauf entwickeln sich unsere Fertigkeiten natürlich immer weiter und wir können in den unterschiedlichen Gebieten weiter voran kommen. Dashen, Wandlauf. von Gegner zu Gegner springen, etc. An Komplexität mangelt es hier nicht.
Und auch nicht an Bosskämpfen, denn auch von denen finden wir in Constance einige und einer ist cooler inszeniert als der nächste. Auch an Herausforderung mangelt es hier nicht. Ganz in Metroidvania-Manier. Aber noch lange nicht so frustrierend wie in Silksong und mit weniger Fluggegnern. Just Sayin‘. Die Platformer-Passagen haben es teilweise auch ganz schön in sich, aber das Schöne ist, dass wir bei jedem Versuch einen deutlichen Lerneffekt spüren und so die Frustration ausbleibt.

Wir können uns stur an die Geschichte halten und das Spiel in knapp 8 Stunden beenden, aber was wäre ein Metroidvania ohne Entdeckungen? Neben Schreinen zum Heilen, gibt es auch einige Nebenaufgaben oder Inspirationen zu finden, die uns passives Verstärkungen gewähren. Um viele von diesen einsetzen zu können brauchen wir allerdings ein paar Radiergummis. Ohne diese haben wir sonst kaum Plätze frei.
Verborgene Wege, geheime Bosse, besondere Abschnitte und viele Gegenstände, die wir finden können hält Constance auch mit der kurzen Spielzeit für uns bereit. Wenn wir sterben haben wir die Wahl zum letzten Schrein zurückzukehren oder weiterzumachen, aber unter erschwerten Bedingungen. Jeder wie er mag.

Gepaart mit den Sequenzen aus der echten Welt, in der wir Constance und ihre Probleme und Krankheit kennenlernen bietet sich hier einfach eine starke Geschichte, deren Botschaft klar ist: Es ist keine Schwäche sich Hilfe zu suchen!
(Und solltet ihr oder jemand in eurem Umfeld diese brauchen, dann wendet euch gerne folgende Stelle: Deutsche Depressionshilfe)
Wunderschöne Reise – Constance
Constance überzeugt vorallem durch die wunderschöne, handgezeichnete Grafik, die so viele Details besitzt und voller Liebe steckt. Die Animationen sind sehr gut ausgearbeitet und all die Dinge, die wir im Vorder,- aber auch im Hintergrund sehen lassen einen guten Interpretationsspielraum zu. Andere sind deutlich gesetzt, wie z.B. ein Gedankenkarussell. Da wurde sich Gedanken gemacht und das muss man anerkennen.
Dazu führt uns ein fantastischer Soundtrack durch die Welten und begleitet unsere Reise sehr atmosphärisch. Wichtig in jedem Metroidvania ist allerdings die Steuerung, denn wenn diese nicht präzise genug ist und sich nicht leicht genug anfühlt, auch wenn es komplex wird, dann macht das Spiel keinen großen Spaß. Constance bekommt aber genau das fast perfekt hin. Auch für Spieler, die sich mit dem Genre nicht so häufig und gut auseinandersetzen ist das hier sehr gut geeignet.

Auch weil wir in den Einstellungen ein paar Hilfen aktivieren können. Wem das Ganze also am Ende zu schwer ist, der kann den gesamten Schaden ausschalten und auch die Fluchfäden, die es nach einem Tod schwieriger machen. Bedenkt hierbei allerdings, dass man das Spiel komplett anders angeht, wenn man keine Angst vor Schaden haben muss. Dennoch eine gute Sache, um es auch so vielen Spielern wie möglich zugänglich zu machen.
Wir können uns nicht sattsehen
Wir haben eigentlich nur lobende Worte für Constance. Ein ganz starkes Metroidvania, welches sich einfach in allen Belangen gut anfühlt. Wir waren an keiner Stelle frustriert und das soll schon was heißen. Wir lieben das psychische Krankheiten hier einen Platz gefunden haben und wie sie deren Darstellung umgesetzt haben. Dazu das wunderschöne Artwork gepaart mit dem Soundtrack. Contance ist jede Spielminute wert.









