Seit dem 12. August 2025 können wir das Third-Person-Action-Adventure Echoes of the End des isländischen Entwicklerstudios Myrkur Games auf der Xbox, dem PC und der Playstation genießen. Als Publisher fungiert Plaion aka Deep Silver. Wir haben uns für euch in das Abenteuer der isländisch angehauchten Fantasy-Welt Aema gestürzt und begleiten die junge Kriegerin Ryn und den Gelehrten Abram. Unser Fazit wird am Ende des Reviews für euch zusammengefasst. Viel Spaß beim Lesen von unserem Review zu Echoes of the End auf ResCru.de
Story
In Echoes of the End wird die Geschichte der jungen Kriegerin Ryn erzählt, welche auf der Suche nach ihrer Vergangenheit und Identität ist. Kurzerhand ändert sich die Lage und Ryn begibt sich auf die Reise mit dem Ziel, ihren Bruder aus der Entführung eines „totalitären Imperiums“ zu befreien. Dabei helfen ihr magische Fähigkeiten, ihr Schwert und der Gelehrte Abram, welcher einer Verschwörung auf der Spur zu sein scheint.

Auf der Reise, durch die lineare Spielwelt, werden diverse Geheimnisse aufgedeckt, fast vergessene Orte entdeckt und ein Bund zwischen den Protagonisten geschmiedet. Die Gefahr von Bossgegnern, niedergebrannten Dörfern und Monstern ist ein stetiger Begleiter.
Gameplay
Echoes of the End ist ein lineares Third-Person-Action-Adventure in einer rauen Spielwelt, welche von der isländischen Landschaft inspiriert wurde. Das merkt man auch: Berglandschaften, Seen, Vulkane und weitreichende Areale mit Flüssen und Bächen. In dieser gibt es viel zu entdecken und zu bekämpfen.
In unserem Test haben wir Echoes of the End auf der Xbox Series X gespielt. Kletteraktionen und Kämpfe also mit dem Controller absolviert. Das Kampflayout war schnell verinnerlicht. Blocken, parieren, ausweichen, angreifen, sterben und der ganze Spaß von vorn. Leider scheint die Eingabe nicht immer ganz zu funktionieren, genauer gesagt scheint die Verarbeitung immer mal wieder zu hängen: Obwohl sich Ryn in einer Ausweichrolle befindet, wurden gegnerische Angriffe (keine aufgeladenen) registriert und der Lebensbalken schrumpfte.
Erledigte Gegner und Funde von Truhen werden mit Erfahrungspunkten (EP) belohnt. Ist der Balken voll, erhalten wir einen Fertigkeitspunkt, welchen wir in die Verbesserung von Fähigkeiten, oder die Erweiterung von Lebensbalken, investieren können.
Jedes Kapitel hat eine festgelegte Anzahl zu entdeckender Truhen, Geheimnisse und Lebens- und Manaverbesserung. Es lohnt sich sehr, links und rechts nach Truhen und Co. zu suchen.
Rätsel
Auf der Reise begegnen uns viele Rätsel, welche mithilfe der Magie- oder Kletteraktionen gelöst werden können. So müssen wir, um über einen Fluss zu gelangen, z. B. uns an ein drehendes Mühlenrad hängen und im richtigen Moment auf die Plattform abspringen, was noch recht einfach ist. An anderen Stellen müssen wir Kletterhilfen durch Magie verschieben, welche nur temporär bestehen, um das Ziel zu erreichen. Dem aber weiterhin nicht genug!
Abram kann Objekte, in diesem Beispiel ein Brückenfragment, einfrieren, was dann Sinn ergibt, wenn wir mithilfe eines Kristalls die Zeit zurückdrehen, um die Umgebung zu reparieren. Stellen wir uns dann auf das Fragment und lösen Abrams Magie auf, gelangen wir, wie durch Zauberhand, an die gewünschte Stelle.
Aufgrund der Anzahl der Rätsel (und um möglichst wenig zu spoilern) werden wir nicht auf jede Art der Rätsel eingehen (können).
Technik
Grafisch macht das Spiel einiges her und der dazugehörige Soundtrack rundet das Gesamtbild hervorragend ab. Kampf- und Kletteranimationen wirken realistisch (mit Ausnahme der Magie, da Magie nicht real ist) und fügen sich gut in das Gameplay ein. Grundsätzlich lief das Spiel auch sehr stabil, aber:
Grafik
Auf der Xbox Series X können wir zwischen dem Grafik- und dem Performance-Modus wählen. Unserer Empfindung nach, ist der Performance-Modus auch im Punkt Grafik besser als der Grafik-Modus. Im letztgenannten merken wir deutlich die verringerte FPS durch Ruckler. Nur bei genauerer Betrachtung konnten wir deutliche visuelle Unterschiede feststellen. Ab dem zweiten Kapitel haben wir im Performance-Modus weitergespielt.
Allgemein bietet Echoes of the End eine sehr liebevoll gestaltete Spielwelt, die grafisch sehr viel hermacht. Gebirgspässe, Höhlen, brennende Dörfer und Bootsfahrten auf unterirdischen Gewässern stehen auf dem Reiseplan. Dabei wirkt das grafische Gesamtkonzept stimmig und lädt Spieler:innen zum Verweilen ein. Da kann man gerne über verzögert geladene Texturen, flimmernde Haare in Cutszenen und einige Schattenfehler hinwegsehen. Leider bleibt es nicht bei den benannten Bugs in der Grafik.
Allgemein
Wir hatten einige gravierende Bugs in unserem Spieldurchlauf, welche erst durch einen Reload des Speicherstands behoben waren. So sprangen wir z. B. über einen Fluss auf eine Holzbrücke, glitchten dabei durch das Holz und standen kurzerhand in der Brücke. Ein Herausspringen war enttäuschenderweise nicht möglich. An einer anderen Stelle sind wir nach einem Tod inmitten einer Wand gespawnt. Bedauerlicherweise half auch hier nur ein Reload des Speicherstands. Das waren jetzt nur ein paar Beispiele.
Unser Fazit zu dieser Reise!
Myrkur Games, ein isländisches Entwicklerstudio, liefert im Debüt mit Echoes of the End ein sehr solides Abenteuer mit kleineren Mängeln. Durch Patches können und sollten diese noch behoben werden.
Grafisch bietet das Spiel wirklich viel und man genießt gerne den Weitblick über die isländisch angehauchte Spielwelt. Es gibt viel zu sehen und zu entdecken, jedoch könnten sich Spieler:innen ab ungefähr der Hälfte des Spiels „sattgesehen“ haben. Glücklicherweise ist das auch der Punkt, wo wir Abwechslung geboten bekommen.
Technisch läuft Echoes of the End recht gut, weist aber einzelne Mängel auf, welche durch entsprechende Patches behoben werden könnten. Um hier etwaige Ängste zu nehmen: Diese Bugs traten nur sporadisch auf und verzögerten den Spielfluss nur sehr geringfügig.
Abschließend muss man betonen und bedenken, dass dieses Spiel das Debüt eines Indie-Entwicklers mit einem kleinen Budget und Entwicklerteam (im Vergleich zu A+++‑Titeln) ist. Mit diesem Wissen, hat Myrkur Games ein richtig starkes Brett geliefert!