Moon Studios sind vorallem bekannt geworden durch ihre zwei Metriodvania von Ori. Mit ihren Action-Rollenspiel No Rest for the Wicked, welches am 18. April 2024 in den Early Access gestartet ist, wollen sie sich auf einen neuen Weg begeben. Wie gut das funktioniert und ob der Weg zur 1.0. dabei steinig wird, dass lest ihr in unserem Test.
Wenn die Geschichte sich wiederholt – No Rest for the Wicked
Nachdem wir unseren Charakter erstellt haben, finden wir uns auf einem Piratenschiff wieder. Wirklich willkommen sind wir hier nicht, denn der Auftrag ist, uns lediglich auf der Insel Sacra abzusetzen. Nicht mehr und nicht weniger.
Doch dazu kommt es nur bedingt. Unser Schiff wird angegriffen und wir stranden irgendwo auf der Insel. Unsere Aufgabe ist es herauszufinden, was hier vor sich geht und warum die besiegt geglaubte Pestilenz sich hier wieder verbreiten kann. Diese befällt die Menschen und macht sie willenlosen und gefährlichen Monstern.
Die Geschichte von No Rest for the Wicked dient eher als Rahmen und unterstützt die Stimmung im Spiel. Einen linearen Fahrplan, dem wir von Questmarker zu Questmarker folgen, können gibt es nicht.
Zwischen Herausforderung und Erkundung
No Rest for the Wicked soll eine herausfordernde Erfahrung werden und somit auch schwierige Kämpfe bieten. Wer das nicht möchte, der kann auch einen leichteren Schwierigkeitsgrad einstellen. Hier gibt es immernoch genügend Herausforderung, aber dennoch kommt man einfacher vorwärts. Ansonsten gilt, die Gegner kennenzulernen und auch das Kampfsystem und dessen etwas Schwerfälligkeit zu verstehen. Dann klappts auch mit dem nächsten Bosskampf.
Neben dem Kämpfen gilt es in No Rest for the Wicked zu überleben. Wir müssen Ressourcen sammeln um unsere Waffen verbessern zu können. Später bekommen wir einen Unterschlupf in dem wir unsere Ausrüstung verwalten können. Auch sollten wir gefundene Nahrung kochen, denn diese heilt uns oder verleiht uns Buffs. Grinden ist also ein großer und eigentlich unerlässlicher Faktor im Spiel.
Die Erkundung steht hier als Zweites im Fokus. Wir müssen die Insel entdecken, unsere Wege finden und dabei am Besten Material, Kisten und andere Dinge mitnehmen. Ausrüstung gibt es auch zu finden und natürlich Storyquests und auch eine Menge Nebenaufgaben. Wer erkundet wird belohnt, wer es nicht tut, der wird wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen weiter im Spiel vorwärts zu kommen.
Ein weiteres Soulslike?
Ist No Rest of the Wicked aufgrund seiner Schwierigkeit ein weiterer Soulslike-Ableger auf dem Markt? Mit dem Begriff wird im Moment ziemlich rumgeworfen in der Spieleindustrie und vieles wird sofort gerne so betitelt.. Doch selbst Soulslikes sind nicht gleich Soulslike. No Rest of the Wicked sehen wir eher abseits davon in einer eigenen Sparte.
Es wird sich einiger Elemente bedient, die wir aus dem o.g. Genre kennen, aber es gibt auch genügend Unterschiede. Wir finden Wisperstätten, die uns wiederbeleben, wenn wir mal einem Gegner erlegen sind. Ganz in der Art von Leuchtfeuern heilen sie uns auch, aber alle besiegten Gegner bleiben auch besiegt und wir verlieren keine Punkte zum Leveln, sondern unsere Ausrüstung verliert an Haltbarkeit, wenn wir sterben.
Die Kämpfe sind herausfordernd und wir müssen den ein oder anderen Boss mehr als einmal versuchen, bis wir ihn besiegen, aber der Tod wird nicht so sehr bestraft wie in Genre Vertretern. Als Soulslike würden wir es trotzdem einfach nicht einordnen.
Wunderschön atmosphärisch – No Rest of the Wicked
Zuerst müssen wir diese unfassbar schöne Grafik von No Rest of the Wicked erwähnen. Sie ähnelt sehr dem Stil von der Netflix Serie Arcane und auch da haben wir diesen Grafikstil schon sehr geliebt. Es ist voller Details, es ist düster und es ist absolut atmosphärisch. Wir laufen völlig fasziniert durch die Welt und bewundern Design von Gegnern und Umgebung.
Dazu der großartige Soundtrack, der im Hintergrund die Stimmung nochmals unterstreicht. Aber das Moon Studio genau das sehr gut kann und somit einzigartige Stimmungen erzeugt, dass kennen wir ja schon von den Ori Spielen.
Technisch hatten wir nichts zu meckern. Wir hatten keine Frameeinbrüche, die Sequenzen liefen flüßig, keine Bugs. Die Steuerung fühlt sich hier und dort ein bisschen klobig und langsam an, aber daran gewöhnen wir uns schnell.
Definitiv nicht für Jedermann
Wir haben gedacht No Rest of the Wicked ist ein schönes Single-Player Erlebnis mit herausfordernden Kämpfen und linearer Geschichte, doch wir wurden eines besseren belehrt. Das Spiel ist viel mehr und kombiniert viele unterschiedliche Elemente miteinander, um etwas Neues zu erschaffen. Durch das Erkunden und Grinden steckt man sehr viele Stunden in das Spiel, wenn man es möchte. Möchten wir das nicht, dann fehlen uns Materialien für Verbesserungen. No Rest of the Wicked ist nicht für jeden, aber wenn ihr grinden liebt oder euch dem Spiel öffnen wollt, dann geht ihm definitiv eine Chance, es lohnt sich.
Und ja, auch der Early Access lohnt sich, denn schon jetzt hat das Spiel über 20 Stunden Spielzeit zu bieten und bis zum Release kommen stetige Verbesserungen und Updates hinzu.