Seit dem 09. Dezember 2024 knallt es gewaltig! Denn Bethesda bringt uns, dank der Entwicklung von MachineGames, einen altbekannten Helden auf die Bildschirme: Indiana Jones! Wir können das Videospiel, Indiana Jones und der große Kreis auf der Xbox, der Playstation (Frühjahr 2025) und dem PC genießen.

Was euch in dem Videospiel erwartet und ob sich ein Blick lohnt, erfahrt ihr in diesem Review!

Indiana Jones und der große Kreis, los geht’s

In Indiana Jones und der große Kreis schlüpfen wir in die Rolle des legendären Indiana Jones (eigentlich Dr. Henry Walton Jones Jr.) und erleben direkt im Prolog, was Indiana Jones so besonders macht; sein Entdeckergeist, seine Furchtlosigkeit, sein scharfer Verstand und vieles mehr!

In diesem First-Person-Abenteuer reisen wir von den Hörsälen des Marshall Colleges in den Vatikan, nach Ägypten, um die Pyramiden zu untersuchen und vieles mehr. Den Ursprung dieser Reise bildet ein nächtlicher Einbruch in das Museum/College und die Konfrontation mit einem mysteriösen kolossalen Mann.

Was wurde und warum wurde genau dieses Artefakt gestohlen? Wer war dieser Mann? Fragen über Fragen…

Storytime – Archäologie zum Spielen

Wie bereits erwähnt, erleben wir im Prolog diverse Eigenschaften von Indiana Jones, denn wir dürfen die nachgebildete Szene aus „Jäger des verlorenen Schatzes“ spielen: inklusive des Austausches mit dem Sandsack und der herabrollenden Steinkugel! Was wir zu diesem Zeitpunkt als Spieler*in jedoch bislang nicht wissen, wird sich diese Szene als Traum entpuppen und wir wachen als Indiana Jones am Schreibtisch im Marshall College auf. Kurz darauf vernehmen wir merkwürdige Geräusche, die es zu erkunden gilt.

So begeben wir uns durch die Gänge, draußen schüttet es wie aus Eimern, Blitze lassen die Nacht zum Tag werden. Zu allem Überfluss vernehmen wir eine Sprache, welche lateinisch klingt, doch irgendwie auch nicht. Der nächste Blitz lässt uns erschaudern, als wir den Riesen in der schwarzen Kutte vor uns finden und in einen Faustkampf, mit eben jenen, geraten, der uns kurzum das Licht ausknipst.

Leicht verwirrt kommen wir wieder zu uns. Es ist bereits Tag geworden und das Unwetter der Nacht längst vorbei. Beim Anblick des Chaos im Ausstellungssaal wird klar: Das war ein gezielter Einbruch! Um herauszufinden, ob etwas gestohlen wurde, müssen wir direkt ein Rätsel lösen und die Ausstellungsstücke korrekt einsortieren. Wir stellen fest, dass tatsächlich ein (unscheinbares Artefakt) gestohlen wurde und der mysteriöse Riese ein Amulett verloren hat. Nun gilt es, das Rätsel um den Riesen und das Artefakt zu lösen. Wir zögern nicht lange und packen unseren Koffer mit der legendären Peitsche und dem Hut. Die Reise, nein, vielmehr das Abenteuer beginnt.

Alle anschnallen, es könnte holprig werden

MachineGames schickt uns in Indiana Jones und der große Kreis rund um die Welt: in den Vatikan, nach Ägypten, in den Himalaya, weiter nach Schanghai, Sukhothai und dem Irak. Auf diesen Reisen können wir neben der Hauptstory auch diverse andere Aufgaben und Rätsel lösen.

Der Entdecker wird reichlich belohnt! Neben Notizen können auch Geheimnisse gefunden (und untersucht werden), Feldforschung betrieben und eine Spielewelt voller Leben genossen werden. In diesem Spiel wird jeder fündig.

Wer sich jetzt vor einer gewaltigen „Open World“ fürchtet, darf entspannt bleiben. Denn in Indiana Jones wechseln sich Schlauchlevel und frei erkundbare Gebiete ab. Das Intro ist beispielsweise ein Schlauchlevel, der Vatikan, Ägypten und Schanghai hingegen offen. Trotzdem besteht kein Grund zur Panik, denn die offenen Gebiete sind in sich, auf ein bestimmtes Gebiet, begrenzt und spielbar.

Bücher verbessern nicht nur die Rechtschreibung

Während des Spiels finden wir Bücher die Indiana Jones stärken. Das kann zum Beispiel eine Anleitung sein, die uns einen Lifehack zeigt, um mehr Gesundheit beim anlegen eines Verbands generiert. Oder wie wir mit aufgeladenen Schlägen für mehr Aua sorgen.

Um einen dieser Lifehacks zu erlernen, müssen wir unsere Abenteuerpunkte investieren. Diese Entdeckerpunkte erhalten wir durch das Finden von Notizen und Briefen, aber auch durch das Fotografieren von interessanten Orten und Objekten.

Zu schwer? Zu leicht? Indiana Jones macht es allen gerecht

Indiana Jones und der große Kreis bieten dem Spieler*in diverse Rätsel, welche vom Schwierigkeitsgrad alle Bandbreiten abdeckt. Zahlencodes für den Safe anhand einer Wetter- und Wolkenkarte entschlüsseln oder Steinplatten in der richtigen Reihenfolge an die Wand nageln. Es bleibt kein Wunsch offen!

Sollte man jedoch keine große Lust auf die Rätsel haben, so kann der Schwierigkeitsgrad drastisch nach unten (aber auch nach oben) geschraubt werden. Gleiches gilt für den Schwierigkeitsgrad des Spiels.

Nur Peitsche schwingen?!

Sind wir ganz ehrlich, wollen wir doch eigentlich nur die Peitsche schwingen und vor großen Felsbrocken davon laufen, oder liegen wir falsch? MachineGames bietet in Indiana Jones und der große Kreis weitaus mehr!

Wir können die Aufgaben und Geheimnisse auf viele verschiedene Arten und Weisen lösen. Entweder gehen wir auf die brachiale Art vor und zeigen uns als Indiana Jones zu erkennen und knallen alles ab, was uns vor die Flinte läuft, oder wir gehen verkleidet und behutsam vor. Beides nicht das Wahre? Dann kombiniere doch einfach beide Stile miteinander.

Das mit den Waffen ist jedoch ein spezielles Thema, zumindest bei den Feuerwaffen. Denn diese gibt es nicht unbedingt in Hülle und Fülle. Schlagwaffen finden wird hingegen in jedem Winkel. Warum das so ist? Ganz einfach! Selbst eine Fliegenklatsche oder ein Besen zählt als Schlagwaffe.

Durch diese Möglichkeiten können wir das Spiel ganz individuell genießen und verschiedene Wege zur Lösung nutzen. Bedenkt jedoch, dass ein Schuss oder eine Explosion weitaus mehr Aufsehen erregt als ein Schlag mit dem Besen.

Die Technik in Indiana Jones und der große Kreis

MachineGames hat ordentlich Arbeit in das Spiel gesteckt und das merkt man auch. Das Spiel wird durch die id Tech-Engine in 7. Generation angetrieben. Diese erlaubt beispielsweise Raytracing und für performante Hardware auch das Pathtracing. Als Standard wird HDR10 aktiviert. Neben diesen Optionen können auch die Filmkörnung angepasst und der Cinemamodus (für mehr Kinofeeling) aktiviert werden. In unserem Test empfanden wir die Gameplaygrafik besser als jene der Videosequenzen.

Besonders hervorzuheben sind die gekonnten Inszenierungen mit Licht und Schatten, welche stellenweise auch zum Gameplay dazugehören, welche die Game-Engine mit Bravour verarbeitet und darstellt.

Neben einem guten Bild sollte in diesem Spiel auch der Sound eine große Rolle spielen. Und das tut er auch! Auf einer Heimkinoanlage oder entsprechenden Headset überzeugt Indiana Jones und der große Kreis auch in Dolby Atmos. Der Soundtrack des Spiels stammt von Gordy Haab und ist auf Apple Music und Spotify als Playlist erhältlich.

Unser Fazit zu Indiana Jones und der große Kreis

Das Spiel konnte uns von der ersten Minute an begeistern! Nicht nur Liebhaber*innen von Stealth-Abenteuern kommen in diesem Spiel uneingeschränkt auf ihre Kosten. Nein, die Entwickler haben einen guten Weg gefunden, jeden Spielertypen etwas bieten zu können – ohne dass es störend ist. Durch den Mix aus Action, Abenteuer und Rätsel wird in Indiana Jones und der große Kreis über die gesamte Spielzeit hinweg die Spannung halten.

Zwar ist die Story frei erfunden, ebenso die Protagonisten, jedoch wirken die starken Übertreibungen keinesfalls unrealistisch. Der Humor und die Ironie lockern viele Situationen wieder etwas auf und zauberten uns das eine oder andere grinsen ins Gesicht.

Wo Licht ist, muss auch Schatten sein. So leider auch in diesem Spiel, denn die Gegner-KI ist an einigen Stellen recht „dumm“ und unsere Begleitung kann sich fast frei bewegen, ohne entdeckt zu werden. Man könnte sich nun fragen, ob die Entwickler das gewollt haben, oder ob der Faktor Zeit eine Rolle gespielt hat.

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