Am 15. Oktober 2024 hat das MMORPG New World ein „Re-Design“ von Amazon Games erhalten und gilt seitdem, je nach Spielweise, als RPG oder als MMORPG. Ursprünglich erschien New World am 28. Oktober 2021. Mit New World: Aeternum kommen nun auch Xbox und Playstation Spieler*innen in den Genuss des MMORPG – sogar im Crossplay! Wir haben die Chance bekommen, das Spiel noch einmal zu besuchen, um uns ein Bild von den Änderungen zu machen und euch darüber zu informieren. Wer bereits New World besitzt, muss sich lediglich das Update kaufen um New World: Aeternum spielen zu können. Wer das Spiel noch nicht besessen hat, kann nur noch New World: Aeternum kaufen. Unser Review zu New World: Aeternum.
Willkommen in New World: Aeternum
Bevor wir in die Details gehen, möchten wir euch über das Bezahlmodell von New World: Aeternum informieren. Denn viele Spieler*innen schrecken vor bestimmten Modellen zurück.
Grundsätzlich ist das Spiel kostenlos spielbar, sobald man das Spiel einmalig gekauft hat. Der Preis liegt am heutigen Tag, 24. Oktober 2024, bei 59,99EUR in der Standard- und 79,99EUR in der Deluxe-Edition. Um New World: Aeternum spielen zu können, fallen keine monatlichen Gebühren an.
Das Spiel wird, in Teilen, durch den Ingame-Shop finanziert. Dort könnt ihr Skins für euren Charakter, Waffen und euer Zeltlager kaufen, sowie Reittiere, Emotes, Servertransfers, Ausrüstungssets und Verbrauchsgegenstände. Wir gehen in diesem Review darauf noch etwas genauer ein.
The Road so far – Storytime!
(Fast) jedes Spiel benötigt eine Story, um die Spieler bei Laune zu halten. So auch in New World: Aeternum:
Die Rahmenhandlung spielt im 17. Jahrhundert auf der Insel Aeternum, welche im Atlantik lokalisiert ist. Dort ist die Ressource „Azoth“ zu finden, welche als Verstärkung der Schönheit und des Guten – aber auch des Grauens und Bösen dient. Gelockt von dieser Ressource, begeben sich viele Abenteurer auf große Reise. Doch nur wenige erreichen die Insel Aeternum.
Ebenso gilt Azoth als Quelle des ewigen Lebens, jedoch zahlt man diesen Preis mit seiner Seele. Diese Gegner begegnen und trachten nach unserem Leben. Ebenso kann die Natur aus Steinen, Pflanzen, Erde und Feuer Gegner formen, welche sich uns in den Weg stellen.
Klassen, Rassen, Skills
Wer hofft, eine geschuppte Katze spielen zu können, wird enttäuscht! Denn New World bietet lediglich als Rasse den Menschen an. Dafür kann man sich zwischen Waffen und Skills für den Werdegang seines Charakters entscheiden:
Durch das Benutzen der jeweiligen Waffen erhöht man die Waffenfertigkeit und kann dann Skillpunkte verteilen. Dadurch wird die jeweilige Waffe, genauer gesagt der Waffentyp, wesentlich stärker. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass man die Waffensets auch wechseln kann, um eine andere Spielweise auszuprobieren. Per Knopfdruck wechselt man die ausgerüsteten Waffen. Zum Beispiel vom Bogen auf den Speer.
Durch den Stufenaufstieg kann man Attributpunkte verteilen. Diese erhöhen insbesondere die Stärke, die Gesundheit, Intelligenz und die Konstitution. Das sorgt dafür, dass bestimmte Waffentypen oder Spielweisen verbessert werden. Schwenkt man vom Soldaten auf den Okkultisten um, sollte man die Attributpunkte zurücksetzen und mehr auf Intelligenz setzen.
Questdesign in New World: Aeternum
Halb innovativ begegnen uns die Quest-Reihen in diesem Spiel. Sammel zehn Eberhäute, töte fünf Piraten, überbringe diese Nachricht an Professor Minerva McGonagall.
„Oh, sieh mal, da vorn ist eine Quest!“. Das haben wir uns in unserem Test immer wieder zugerufen, denn die Entwickler haben uns einen Gefallen getan. Auf dem Weg, oder in dem Quest Gebiet, finden wir einige Nebenquests, welche wir meist in dem Gebiet der Hauptquest (oder dem Weg dorthin) erledigen können. Das spart einiges an Wegstrecken.
Befinden wir uns mit anderen in einer Gruppe, können wir Quests nicht teilen und jeder muss seinen eigenen Fortschritt machen. Sollen beispielsweise fünf Wölfe getötet werden, töten wir am Ende in Summe zehn (oder mehr). Das war bereits zum Release ein Nachteil des Spiels.
Das kennen wir bereits zuhauf und schon seit Jahrzehnten. Jedoch bietet New World: Aeternum auch die Möglichkeit, Quests vom Siedlungs- oder Fraktionsbrett anzunehmen. Und das nicht nur einmal am Tag.
Als wir zum Release im Jahr 2021 unsere ersten Stunden in New World verbracht haben, hatten wir gefühlt, ab Zeitpunkt X, nur die Fraktionsquests, um weiter zu Leveln. Dieses Gefühl haben wir heute nicht mehr. Sehr erfrischend sind auch die Solo-Dungeons.
Innovatives Gameplay?
Hervorzuheben ist das Action-Gameplay. In New World: Aeternum können wir auch am PC mit einem Controller spielen und so ein ganz anderes Spielgefühl erfahren. Die Umsetzung ist gut gelungen und ist schnell verinnerlicht.
Statt Gegner anzuklicken, um diese anzuvisieren, nutzen wir das Fadenkreuz als Richtungsweiser. Das funktioniert einwandfrei, da die Hitboxen der Gegner auch etwas größer gestaltet sind. Ebenso gehören Sprung- und Kletteraktionen zum Gameplay. So können Ruinen erklommen und Truhen entdeckt werden.
Diese Systeme sind nicht neu in MMORPGs. Man denke an Titel wie Guild Wars 2 oder TERA, welche bereits vor mehr als zehn Jahren über die Bildschirme flimmerten.
Um noch etwas mehr Abwechslung zu bieten, finden besondere Events statt. So zum Beispiel das Halloween-Event, wo wir bestimmte Aufgaben erledigen können und einen großen Schluck aus dem schaurigen Hexenkessel nehmen können, oder zur Weihnachtszeit riesige Schneemänner zu sehen bekommen.
Ein nettes Gimmick; wir können Instrumente Spielen und Lieder lernen, welche wir anderen Spieler*innen vorspielen können. Nach einiger Übung versteht sich.
(End)game-Content: PvE
Wer Herausforderungen sucht, kann in New World: Aeternum einiges im PvE Content erleben:
(End)game-Content: PvP
Ebenso im PvP Content wird den Spieler*innen etwas geboten:
*Die Texte sind von der offiziellen Spielseite kopiert und umgeschrieben.
Wirtschaftssystem und wie man ein paar Taler verdient
Wer in New World: Aeternum einen Händler sucht, kann sich gerne bei uns melden, sobald einer gefunden wurde. Denn die Entwickler haben den Schwerpunkt auf das Herstellen, Tauschen und Handeln gelegt. In der Spielwelt finden wir so gut, wie alle Rohstoffe, die wir benötigen: Holz, Stein, Erz, Pflanzen, Fleisch und Essenzen. Diese Rohstoffe können wir in einer der Städte, an den jeweiligen Handwerksstationen, weiterverarbeiten. Mit etwas Glück kann auch mal ein Bonus-Item dabei entstehen.
Nicht benötigte Items können jederzeit in Einzelteile zerlegt werden, hier fallen schon mal die ein oder anderen Goldstücke in die Tasche.
Hergestellte oder gefundene Items sowie Rohstoffe können wir gegen eine kleine Gebühr im nächsten Auktionshaus zum Verkauf anbieten. Andererseits können wir dort benötigte Rohstoffe oder Items auch ersteigern.
Sofern es vorgezogen wird, Materialien und Items im Lagerhaus zu verstauen, dem sei folgendes gesagt: Jede Stadt hat ein eigenes Lagerhaus. Items die wir beispielweise in Korinth eingelagert haben, können wir an der Werkbank in Brackwasser nicht nutzen. Außer, wir haben am Lager in Brackwasser auf das Lager in Korinth zugegriffen und die Items aus dem Lager geholt und dann im Lager von Brackwasser eingelagert. Klingt komisch? Finden wir auch! Jedoch hat jedes Lager seine eigenen Kapazitäten. Man könnte, in der Theorie, hingehen, und in jeder Stadt im Lagerhaus nur einen Typ Material einlagern. Zum Beispiel in Windkreis nur Kräuter, in Klagental nur Steine usw.
New World: Aeternum – Karte und Gebiete
Die Spielwelt von New World ist in mehrere Gebiete mit unterschiedlichen Stufenempfehlungen unterteilt. Es kann schnell passieren, dass man in einem Gebiet für die Stufen 15–20 unterwegs ist und plötzlich von einem Gegner der Stufe 34 umgehauen wird. Wie konnte das passieren? Ganz einfach. Beim questen (oder farmen) hat man unbeabsichtigt das Gebiet gewechselt. Viele Gebietsgrenzen sind fließend und man kann die Einblendung am oberen Bildschirmrand schnell übersehen. Darauf sollte man achten.
Blöd ist es, wenn man mit mehreren Personen zusammen spielen möchte und man in unterschiedlichen Startgebieten landet. Man muss (am besten) die Startquests bis zu einem gewissen Punkt erledigt haben und sich dann auf eine Stadt festlegen, an welcher man sich treffen möchte. Dort kann man dann ohne Probleme die Quests annehmen und zusammen spielen.
Um schnell von Punkt A zu Punkt B zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zu Fuß, ab Stufe 20, mit dem Reittier, oder per Schnellreise. Die Schnellreisepunkte muss man jedoch vorher freigeschaltet haben. Man kann von jedem Ort aus, alle 7 Minuten und 30 Sekunden, zum Gasthof reisen.
Ein weiterer Unterschied zu anderen MMORPG besteht darin, dass man durch das Erledigen von Quests, Freilaufen von Gegenden und Co. in den jeweiligen Gebieten Boni erspielen kann. Den Gebietsruf. Diese sind bspw. ein EP Boost, Sammelbonus, mehr Lagerkapazitäten, geringere Handelsgebühren und vieles mehr.
Gilden und Fraktionen
In New World stehen euch drei Fraktionen zur Auswahl, die sich in der Geschichte und dem Spiel-Stil voneinander unterscheiden. Ab Stufe 10 könnt ihr euch zwischen:
entscheiden. Dazu startet eine Questreihe, wo ihr euch alle Fraktionen anschauen sollt und letzten Endes eine Entscheidung für eine Fraktion treffen könnt.
Warum, bzw. für wen ist diese Entscheidung für eine Fraktion so wichtig? Hauptsächlich ist die Wahl für das Open-World-PvP, die Fraktionsquests und dem PvP-Modus Außenpostensturm wichtig. Habt ihr eine Wahl getroffen, könnt ihr erst nach einer gewissen Zeit, von 120 Tagen, erst wieder wechseln.
Durch das Erledigen von Fraktionsquests (PvE und PvP) erhaltet ihr als Belohnung die jeweilige Währung, welche ihr in spezifische Fraktions-Ausrüstung investieren könnt.
Gilden heißen Kompanien
Wenn ihr während eurer Abenteuer etwas von Kompanien lesen solltet sind Gilden gemeint. Um einer Kompanie beizutreten ist keine Mindeststufe erforderlich. Man sollte jedoch beachten, dass eine Kompanie eine Bindung zu einer der oben genannten Fraktionen hat. Diese richtet sich nach der Zugehörigkeit des Kompaniegründers*in.
Weitere Vorteile einer Kompanie sind dann gegeben, wenn diese über eine Siedlung verfügt. In diesem Fall profitieren Mitglieder*innen von einem niedrigeren Steuersatz, vergünstigter Schnellreise, effektiveren Crafting uvm.
Darf es noch etwas mehr sein? Der Ingame-Shop!
Wie eingangs erwähnt, möchten wir euch mehr über den Ingame-Shop in New World erzählen. Zwar ist das Spiel im Grundsatz kostenlos spielbar (und das auch hervorragend), jedoch müssen die Entwickler, IT-Infrastruktur und Co. auch bezahlt werden. Um keine monatlichen Abonnements anbieten zu müssen, hat sich Amazon Games dazu entschieden, einen Shop einzuführen.
Dort könnt ihr neben Reittieren auch diverse Skins für den Charakter oder Waffen, Emotes, Verbrauchsgegenstände und Co. gegen Echtgeld kaufen. Dazu kauft ihr gegen Echtgeld die Ingame-Währung „Glücksmarken“. Diese tauscht ihr dann gegen den Gegenstand eurer Wahl ein. Die Glücksmarkenpakete kosten euch (stand 26. Oktober 2024):
Demnach würde euch ein besonderes Reittier 19,99EUR oder 5 Farbstoffe ca. 2,40EUR kosten.
Technische Seite des MMO/RPGs
In unserem Test haben wir New World: Aeternum auf der Xbox Series X und auf dem PC gespielt. Grundsätzlich läuft das Spiel stabil. Jedoch haben wir auf der Xbox bereits einige Abstürze erlebt, und am PC war das Spiel zwischenzeitlich nicht spielbar. Trotz einer konstanten Internetverbindung konnte das Spiel nicht richtig geladen werden. Das äußerte sich darin, dass nach dem Login auf dem Server diverse Texturen und andere Spieler nicht geladen wurden. Es erinnerte an eine Entwicklungsumgebung, auf welcher noch keine Arbeiten stattgefunden haben.
Das Problem am PC konnte gelöst werden, indem das Spiel auf eine SSD verschoben wurde. Bis diese Problemlösung gefunden wurde, sind einige Tage vergangen, wodurch sich die Veröffentlichung dieses Reviews ebenfalls verschoben hat.
Im Spiel selbst erleben wir eine schöne Spielwelt, die viele unterschiedliche Regionen und Elemente beherbergt. Ebenso begegnen uns viele unterschiedliche Geräusche und Effekte, welche die Game-Engine aber gut verarbeitet. Erwartet nur kein 8K Spiel mit Raytracing.
Weitere negative Aspekte sind Gegner, welche wir als Fernkämpfer aus der Weite heraus angreifen, die plötzlich ihren Rückzug antreten, da diese scheinbar das fest zugeordnete Gebiet verlassen haben. In einigen Quests zählten einige Interaktionen mit Gegenständen nicht, oder in Cut-Szenen waren die Lippen nicht synchron mit der Sprachausgabe. Hier und dort verstummen auch die Animationen des Charakters beim Holzhaken, oder der Bogenschütze schießt seine Pfeile ab, ohne den Bogen vorher zu spannen.
Unser abschließendes Fazit zu New World: Aeternum
Spieler*innen kommen in den Genuss eines hybriden MMO/RPG. Man kann New World: Aeternum als RPG spielen und gleichzeitig die Vorteile eines MMORPG nutzen. Was in der Theorie gut klingt, wurde auch praktisch gut umgesetzt. Lediglich in den jeweiligen Städten kann es man etwas unübersichtlich werden. In der freien Welt hingegen war es in unserem Test, auf einem voll ausgelasteten Crossplay-Server, nie überfüllt. Einige Spieler*innen haben sogar das ein oder andere Item für uns fallen gelassen, oder uns in brenzligen Situationen den Allerwertesten gerettet.
Befürchtungen, dass man arg den Spieler*innen benachteiligt sein wird, welche ordentlich Geld im Shop lassen waren unbegründet. Hier wurde eine sehr gute Balance von den Entwicklern gefunden und implementiert.
Wir hatten in unseren bisherigen Spielstunden, bis auf Level 26, jede Menge Spaß und werden New World: Aeternum auch über diesen Test hinaus weiterspielen. Denn der große Vorteil ist, dass man ohne Druck ein paar gemütliche Stunden in der Welt verbringen kann – oder, wenn man will, auch richtig viel Zeit investieren kann. Alles kann, nichts muss.
Du suchst mehr Reviews wie dieses zu New World: Aeternum?
Dann schau doch mal auf unserer Startseite vorbei. Dort findest du viele weitere Reviews.