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Capcom bringt uns nach dem mehr als gelungenen Remake von Resident Evil Teil zwei am 03. April 2020 endlich die Neuauflage von Resident Evil 3 ins Haus. Auf Xbox, Playstation 4 oder dem Computer können wir uns dem großen Nemesis nach all den Jahren erneut und hochauflösend entgegenstellen. Wir haben uns auch nach Raccoon City begeben und sagen euch, ob der dritte Teil mit seinem Vorgänger mithalten kann.

Wir müssen hier weg!

Klingt fast ganz logisch, oder? Unsere Charaktere Jill Valentine und Carlos Oliveira, welche wir abwechselnd spielen, wollen nämlich so schnell es geht aus dem Zombieverseuchten Raccoon City verschwinden. Die Stadt ist nach dem Ausbruch des T-Virus bei Umbrella noch weniger als unsicher und dazu kommt, dass uns ein riesiger Tyrant namens Nemesis stetig auf den Fersen ist.

Jill gehört zur Spezialeinheit des RCPD S.T.A.R.S und Nemesis Aufgabe besteht allein darin alle Mitglieder der S.T.A.R.S Einheit auszulöschen. Das ist auch eigentlich schon alles Wichtige zur Story in Resident Evil 3 Remake. Wir empfinden sie relativ linear, aber das macht eigentlich gar nichts, denn wie sie erzählt wird ist wichtig und da hat Capcom alles gegeben.

Resident Evil 3 Remake_01

Effekte, Animationen und Charakterdesign

Wer sich schon Videos zum Remake von Resident Evil 3 angesehen hat- oder den Vorgänger gespielt hat, der weiß, dass grafisch hier natürlich einiges passiert ist. Trotzdem waren wir teilweise wirklich noch immer überwältig wie gut das Spiel mit seinen Charakteren einfach aussieht.

Die Animationen sind bis ins Detail gut umgesetzt. Egal ob wir uns hierbei die Lebenden oder die Untoten anschauen. Denn auch deren Bewegungen sind wie im Vorgänger verdammt realistisch geworden. Einige Texturen wirken trotzdem bei näherem Hinsehen etwas schwammig oder müssen erstmal Nachladen. Aufgefallen ist uns das zum Beispiel bei Buchrücken oder Fotos. Das ist allerdings meckern auf hohem Niveau. Denn Licht, Schatten und Animationen, alles sieht wirklich gut aus.

Resident Evil 3 Remake_06

Zu einem guten Charakter gehört natürlich noch eine gute Synchronisation- und auch diese finden wir im Resident Evil 3 Remake wieder. So kann man wirklich Sympathie, oder eben keine, für die Charaktere aufbauen und will sich für deren Schicksal interessieren. So ist es zumindest uns ergangen. Ebenso die Geräusche um uns herum wie zum Beispiel das stöhnen der Zombies, wleches uns allgegenwärtig begleitet. Einmal nicht aufgepasst schleichen sie sich sogar regelrecht von hinten an. Hier gilt ganz klar: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Dazu kommen noch all die Effekte um uns herum. Wenn wir durch Raccoon City streifen, dann gibt es einige Explosionen, Feuer und einen Soundtrack, der unsere Nerven bei der Stange hält. Wir fühlen uns keine Sekunde sicher ins dieser Stadt, denn überall lauert hier der lebende Tod… und Nemesis…

Die Welt außerhalb der Polizeistation

In Resident Evil 3 dürfen wir nun endlich die Welt außerhalb der Polizeistation beziehungsweise Kanalisation des Vorgängers entdecken. Wir dürfen endlich Raccoon City erkunden. Sofern wir das erkunden nennen dürfen oder wollen.

Natürlich werden wir einige Schauplätze zu sehen bekommen. Die Stadt an sich, die gerade von Zombies überrannt wird, eine verlassene U-Bahn Station, ein Krankenhaus oder das Umbrella Labor. Das bringt Abwechslung ins Spiel und baut eine besondere Atmosphäre auf. Eine, die einem das Gefühl gibt der Lösung des Rätsels immer näher zu kommen. Diesmal erleben wir hautnah das Ausmaß der Zerstörung von Raccoon City. Wir streifen durch die Stadt, erkunden geplünderte Läden, aber so viel wie wir uns gerne ansehen möchten können wir gar nicht.

Immer wieder laufen wir von A nach B zu C, zurück zu A um dann zu D zu kommen. Viele andere Wege sind uns einfach komplett versperrt. Daher empfinden wir das ganze auch als sehr linear. Aber Open World hätte zu der Geschichte und zum originalen Titel auch einfach nicht gepasst.

Resident Evil 3 Remake_02

Auch fehlt uns die bedrückende Stimmung des Vorgängers. Es ist nicht so als hätten wir nicht sowieso Angst vor jedem Zombie dem wir schlussendlich gegenüberstehen, aber der Fakt das man sich bei jedem Geräusch fast einpinkelt geht doch ziemlich verloren. Ja, Resident Evil 3 ist schon wesentlich actionlastiger gewesen als seine Vorgänger. Aber hier hätte man diesen Angstzustand vielleicht durch andere atmosphärisch passende Elemente austauschen können. So haben wir im Laufe des Spiels immer weniger Angst vor dem, was uns bevorsteht.

Dynamischere Kämpfe

Wie es bei den Resident Evil Teilen üblich ist, schauen wir unseren Protagonisten beim Spielen über die Schulter. Wir schlagen uns dabei mit Pistolen, Schrotflinten, Granatwerfern oder eben Messern durch die Zombies durch. Allerdings wirkt das Kampfsystem im dritten Teil doch ein wenig dynamischer, denn Jill und Carlos verfügen beide über besondere „Fähigkeiten“. Mit Jill können wir mit einer Ausweichrolle den Zombies noch entkommen während Carlos einen Konterschlag verteilt der es mehr als in sich hat.

Resident Evil 3 Remake_04

Diese beiden Manöver müssen allerdings strikt getimed werden, denn sonst erwischen uns die Zombies trotzdem. Allerdings werden diese Momente ganz schön wichtig im Spiel, denn wir können uns diesmal nicht mit dem Messer oder einer Granate von einem Untoten befreien.

Auch das Finden von Materialien und Munition ist in Resident Evil 3 merklich einfacher. Teilweise bekommt man hier eher weniger Probleme, außer man schießt wild in der Gegend herum.

Es wird Zeit für Nemesis

Wir haben schon lange den großen, bösen Nemesis nicht mehr erwähnt. Wird Zeit ihm einen eigenen Abschnitt zu widmen. Wie oben schon erwähnt versucht er ohne skrupel Jill zu töten. Immer wieder treffen wir auf das Ungeheuer auf unserem Weg aus der Stadt. Selten haben wir jemanden gesehen, der seine Aufgabe so ernst nimmt.

Wenn ihr vor Mr. X schon Angst hattet, dann wird euch Nemsis noch ein wenig mehr den Puls nach oben treiben. Denn er ist einfach deutlich intelligenter als unser Freund aus Teil 2. Er schneidet uns Wege ab und kann sogar Raketen- oder Flammenwerfer benutzen um uns das Leben schwer zu machen. Er lässt Zombies mutieren und er will einfach nicht sterben.

Resident Evil 3 Remake_03

Allerdings tritt er, zum Glück, auch fast nur in geskripten Szenen oder Bosskämpfen auf, was seinen furchteinflößenden Charakter irgendwie wieder ein bisschen mindert. Aber andererseits auch ganz nett hier und da auch mal durchatmen zu können und ihn nicht die ganze Zeit hinter sich zu wissen. Tatsächlich brauchen wir so in vielen Leveln einfach keine Angst haben ihm überhaupt zu begegnen, was man von Mr. X nun nicht behaupten konnte. Hier war die Angst allgegenwärtig, denn er ist immer unberechenbar aufgetreten. Nemesis ist tatsächlich irgendwann einfach lästig.

Die größten Neuerungen zum Original

Wer von euch das Original zu Resident Evil 3 gespielt hat, dem werden, neben der Grafik, natürlich einige Änderungen im Gesamtkonzept aufgefallen sein. Zum einen gibt es die Entscheidungsmöglichkeiten, die die Geschichte vom Spiel beeinflussen nicht mehr. So können wir zwar immer noch Nemesis in die Knie zwingen, aber eine Auswirkung wird das Ganze nicht mehr wirklich haben.

Allerdings wurde die Geschichte an sich auch nicht 1 zu 1 vom Original übernommen. Eher wurde sie kompakter gestaltet. Hier ist der Vorteil allerdings, dass auch Kenner nochmal ein ganz anderes Resident Evil 3 erleben können.

Hierdurch fehlen leider auch einige Schlüsselszenen. Nemesis Jagd auf S.T.A.R.S zum Beispiel. Im Original wird Brad, Jills Teamkollege, grausam ermordet und Nemesis sendet somit eine klare Botschaft an Jill. Auch dass er andere tote Tyranten absorbieren kann fehlt. Für Neulinge egal, für Kenner vielleicht ein großer Minuspunkt.

Des Weiteren wurden natürlich Dinge angepasst wie die Perspektive, die Ladezeiten, beziehungsweise, dass es diese eigentlich gar nicht mehr gibt, etc. pp. Auch der Gore-Faktor ist bei Resident Evil 3 nicht mehr so hoch wie in seinem Vorgänger. Hat uns aber eher weniger gestört, denn es ist immer noch blutig genug.

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Weniger Grusel, mehr Spaß

Ja, wir wissen das Resident Evil noch nie wirklich etwas für zart besaitete Seelen war. Trotzdem sind wir eigentlich ganz froh über die Mischung der Action und der ruhigeren Stellen, wo uns jederzeit etwas auflauern kann. Wir sind nicht mehr ganz so angespannt wie nach 10 Minuten Resident Evil 2 und konnten uns besser zurechtfinden.

Das Dinge wie zum Beispiel Dietriche nicht mehr nur einmal nutzbar sind und es nicht mehr so viele Rätsel zu lösen gibt finden wir auch einen angenehmen Nebeneffekt. Die Story ist natürlich nicht sehr einfallsreich, aber sie passt genau ins Spiel. Die Grafik und Atmosphäre können da viel wieder rausholen.

Resident Evil 3 Remake_10

Es macht schon Spaß sich durch Raccoon City zu bewegen, auch weil eigentlich relativ wenige Zombies unseren direkten Weg kreuzen wie wir finden. Für Fans der Reihe wird das Remake auch ein weiteres Highlight bilden und mit ca. 5 Stunden Spielzeit eine kleine Überbrückung bis Resident Evil 8 sein, aber wir werden wohl niemals so wirklich warm mit der Reihe. Obwohl sie ihren gewissen Reiz hat.

Generell würden wir aber sagen, dass sich dieses Remake sehr lohnt.

 

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