Wir durften mit Quill, der kleinen Maus, auf eine ganz besondere Reise gehen und das von Polyarc entwickelte Spiel Moss testen. Ein reines PSVR Spiel und wir waren überrascht, was dieser unscheinbare Titel kann.
Eine Uralte Legende
Das Spiel beginnt mit einer alten Geschichte, die von einem langen Krieg erzählt und einer bösen Macht, die vor nichts halt gemacht hat. Die Elfen und Mäuse kämpften wacker und als der letzte Elfenkrieger starb, verband er sich mit der Natur und beschützte ein uraltes Relikt, welches nie in die Hände dieser Mächte fallen durfte. Viele Jahre gingen ins Land und wir treffen auf Quill. Eine kleine, abenteuerlustige Maus, die aus dem Trott ihres Dorfes ausbrechen will. Auf ihrem Weg durch den Wald zurück zum Dorf findet sie das Relikt und wird auserwählt ein neuer Held zu werden. Wer das entscheidet? Na wir, denn plötzlich stehen wir im Mittelpunkt und Quill schaut uns freundlich an, bevor wir ihr ins Dorf folgen. Ihr Onkel ist allerdings weniger begeistert von dem Fund und zieht los um alles wieder in Ordnung zu bringen. Doch als er nicht zurückkommt, wird es Zeit auf die Reise zu gehen.
Mehr als zusehen
Mit der VR Brille auf dem Kopf und dem Controller in der Hand erwartet man erstmal nicht viel. Man kennt schon andere VR Spiele und deren Effekte, doch Moss ist ein Action-Adventure und was soll man da schon groß in Virtual Reality dargestellt werden? Tja, den Gedanken könnt ihr sofort wieder verwerfen, denn ich habe kaum ein anderes Spiel gespielt, in dem diese Technik so fantastische Welten offenbart hat. Wir schauen quasi von oben zu und können Quill auf ihrem Weg beobachten. Doch das ist nicht alles, man wird richtig ins Spiel eingebunden. Quill interagiert mit einem, denn wir sind der „Leser“ und sollen ihr helfen ihre Aufgabe zu erfüllen. Wir bewegen große Steine um Wege zu bilden, Statuetten verschieben, Tore öffnen, heilen oder ihr im Kampf helfen. Wir sind das große magische Wesen und wir haben unseren Helden gefunden.
Eine fantastische Welt
Die Welt in der wir uns bewegen, naja oder in der wir Quill beobachten ist vielseitig und verwunschen. Von tiefen Wäldern, Ruinen oder Sümpfen, alles ist dabei. Wir können uns dank der VR-Technik überall umsehen. Um Ecken schauen oder ganz nah an Quill herangehen. Wenn Quill eine Karte verlässt sehen wir ihr nach und erwarten ihr kommen auf der nächsten wieder. Jeden Schritt können wir beobachten. Es ist detailreich und man sieht sich gerne einfach um. Die Geschichte, die erzählt wird, lesen wir in einem großen Buch, dessen Seiten sich verändern und wir sie umblättern müssen, damit diese weitergeht und wir wieder dort rein gesogen werden. Ein großartiges Feature wie ich finde. Man taucht absolut tief in diese Welten ein. Sie sind interaktiv und so kann es schonmal passieren, dass wir auf ein Reh treffen oder wir uns vor einem Raubvogel verstecken müssen.
Von Rätseln und Schriftrollen
Moss ist natürlich mit Rätseln gespickt, die es zu lösen gilt, damit wir weiterkommen. Klettern, springen, Steine schieben oder manchmal auch Gegner benutzen, damit ein Tor offenbleibt. All das gilt es zu tun. Als Leser können wir die Gegner kurz festhalten und so können wir sie schonmal auf Schaltern platzieren. Darauf muss man auch erstmal kommen. Neben all dem Rätseln gibt es natürlich noch etwas zu sammeln und zwar Schriftrollen mit verschiedenen Edelsteinen darauf. Diese fügen sich zu einem Mosaik zusammen, welches wir dann neben unserem Buch finden können, welches wir lesen. Ebenso ein Glas mit Glitzerstaub, welches sich füllt, je mehr wir davon sammeln.
Die Kämpfe gegen Gegner sind knackig und oft finden wir uns in Arena Arealen wieder, wo sich der Weg erst öffnet, wenn wir alle Wellen erledigt haben. Doch es gilt nicht nur auf die Gegner zu achten, denn in der Umgebung gibt es z.B. Dornenranken, die uns das ganze nochmal erschweren.
Unser Fazit
Moss bietet ein ganz anderes VR Erlebnis als man es bisher kannte. Aber genau das ist es, was dieses Spiel so besonders macht. Das man theoretisch zwei Charaktere steuert. Uns selber und auch die kleine Maus. Das macht manchmal das Denken über die einfachsten Rätsel total knifflig, wenn man vergisst, dass da ja noch eine andere Steuerung ist, die man benutzen kann. Ich habe es geliebt, mich in den Welten umzusehen, ganz nah ran zu gehen und zusammen mit Quill diese wunderbare Reise anzutreten. Die Geschichte ist zwar sehr linear, aber das tut dem Spiel absolut nichts Schlechtes. Wir sehen viele unterschiedliche Welten, lernen ein ganz neues Spielgefühl kennen und treffen auf die unterschiedlichsten Charaktere auf dem Weg zu einem Helden zu werden. Wenn ihr die VR Brille besitzt, dann ist Moss auf jeden Fall ein Titel, der in eure Sammlung gehört.