Wir sind nach einer Ankündigung noch nie so gespannt auf ein Spiel gewesen, wie auf Avatar: Frontiers of Pandora aus dem Hause Ubisoft. Seit dem 07. Dezember 2023 können wir nun endlich auf Xbox, PC und Playstation in den Körper eines Na’vi schlüpfen und uns durch Pandora bewegen. Was wir dabei erlebt haben, dass erzählen wir euch gerne in unserem Test.
Inhaltsverzeichnis:
Zwischen Menschen und Na‘vi | Avatar: Frontiers of Pandora
Wir starten unsere Reise in einer Basis der RDA, die militärische Einheit, die Pandora für sich vereinnahmen will. Wir und unsere drei Geschwister haben eine Art Unterricht bei den Menschen, denn sie ziehen uns auf, nachdem sie uns unseren Familien entrissen haben.
Mit den Ereignissen um den ersten Kinofilm und Jake Sully, der sich gegen die RDA auflehnt und sie in die Flucht schlägt, werden wir in Sicherheit gebracht. Eingefroren in den Kryoschlaf aus dem wir Jahre später wieder gerettet werden. Doch auch die RDA ist wieder da und will sich holen, was ihnen, ihrer Meinung nach, zusteht. Pandora, die Ressourcen und Tiere.
Wir schließen uns dem Widerstand an, der aus Menschen und Na’vi besteht und versuchen die Gunst der noch verbleidenden Clans auf unsere Seite zu ziehen, um der RDA eindeutig zu zeigen, dass sie nichts auf Pandora zu suchen haben.
Wir werden zum Na’vi
In Avatar: Frontiers of Pandora dürfen wir endlich selber zu einem dieser blauen Wesen werden und können uns durch eine kleine Charaktererstellung arbeiten. Auch Einstellungen für Diversität sind möglich, was wir wirklich sehr begrüßen.
Viele Möglichkeiten zur Einstellung gibt es nicht, aber sie sind ausreichend, um sich einen schönen eigenen Na’vi zu erstellen. Im Spielverlauf können wir diesen Charakter auch immer wieder in den Lagern anpassen und verändern, wenn wir dies wünschen.
Kurz danach geht es auch schon los und wir können durch die Wälder von Pandora laufen, springen, klettern und erkunden.
Far Cry lässt grüßen
Da Avatar: Frontiers of Pandora aus dem Hause Ubisoft kommt ist es natürlich sehr naheliegend, dass sie hier ihre Far Cry Formel anwenden würden. Wir arbeiten uns mit Bögen und Schusswaffen durch unsere Gegner, wir erleben also ein modernes Far Cry Primal.
Doch, dass soll gar keine Kritik sein. Wir haben eine relativ große Karte, die uns immer wieder vor neue Herausforderungen stellt. Wir können Außenposten der RDA entdecken und erobern, damit wir Pandora von Verschmutzungen befreien. Aber auch alte Wandgemälde und Erinnerungen der alten Clans, die uns Geschichten erzählen, wie Wandbilder unserer Vorfahren. Zu finden gibt es Lager, Forschungslabore, Kisten, Jagdgründe und noch so einiges mehr.
Avatar: Frontiers of Pandora arbeitet mit der Far Cry Formel, aber bindet dabei auch ganz eigene Elemente ins Spiel ein und sie funktionieren zusammen. Es ist keine Neuerfindung und vielleicht kein besonderes Gameplay, aber das ist es auch nicht, was das Spiel ausmacht.
Entdecken, sammeln, fliegen
Wer die Kinofilme kennt, der weiß, dass diese Welt von Bildern und Musik lebt und genau das hat Ubisoft hier auch perfekt eingefangen. Wir erkunden die Welt von Pandora mit staunen und lieben es selber alles entdecken zu können. Die Karte entführt uns in tiefe Urwälder, unendlich weite Steppen, tiefe Klippen, wunderschöne Höhlen und düstere Wälder. Und in der Nacht sieht alles nochmal anders aus. Geschweige denn, wenn wir auf unseren Ikran steigen und die Welt von oben erleben können.
Ubisoft wäre nicht Ubisoft, wenn sie diese Vielfalt nicht nutzen würden, damit wir eine Menge in der Welt zu tun haben. Wir finden besondere Blüten, die uns Ahnenfertigkeiten freischalten (dazu später mehr) oder uns Fertigkeitenpunkte schenken. Andere Blumen erweitern unsere Lebensenergie oder wir müssen Motten zu einem bestimmten Schatzort folgen.
Wir können alte RDA Lager finden und diese zu unseren Posten machen, außerdem entdecken wir einige Orte an denen wir weitere Na’vi finden und auch Nebenaufgaben von diesen bekommen. Wir können besondere Orte finden, die wir uns einprägen können oder auch verlorene Comics, Puppen oder ähnliches gibt es zu finden.
Avatar: Frontiers of Pandora erlaubt es uns mit unseren Na’vi Sinnen alle Pflanzen und Tiere zu erforschen und sogar Fährten zu verfolgen. Wir können unterschiedliche Früchte, Holz, Wurzeln oder Pilze sammeln. Von Tieren Haut, Fleisch und Knochen erhalten und das ist wichtig, denn wir benötigen diese Materialien zum Kochen von Nahrung, die unsere Energie wieder auffüllt oder zum Herstellen von besseren Ausrüstungsgegenständen.
Stärker werden und neues Lernen
Wie oben schon erwähnt können wir in der Welt besondere Blüten finden. Es gibt zwölf Große zu finden, die uns Ahnenfertigkeiten gewähren. Verbinden wir uns mit diesen Blüten erinnern wir uns an Fertigkeiten unserer Vorfahren, dabei bekommen wir Angriffe für unseren Ikran, kostenlose Schnellreise, besondere Angriffe für uns, etc. Die Blüten sind oft ein wenig versteckt und erfordern ein wenig Geschick, um sie zu erreichen.
Dann gibt es überall in der Welt noch kleinere Knospen der Pflanzen, die sich ebenfalls gerne in Höhlen oder sonst wo in der Welt verstecken. Diese bringen uns zwar keine besonderen Fertigkeiten, dafür aber kostenlose Skillpunkte, die wir verteilen können.
Natürlich erhalten wir diese auch für das Erledigen von Quests und anderen Aufgaben. Verteilen können wir sie dann auf die unterschiedlichen Fertigkeitenbäume, um passive und aktive Dinge freizuschalten. Mehr Schaden mit Bögen oder Schusswaffen, bessere Ausbeute beim Sammeln, mehr Leben oder Energie, etc.
Das Skillen ist etwas, was wir in anderen Spielen gerne einmal einfach vergessen, aber in Avatar ist das und darauf zu achten immer die beste Ausrüstung zu nutzen tatsächlich der wichtig, weil wir dadurch an Stärke gewinnen, was unser „Level“ dann ausmacht. Danach richtet sich auch die Stärke der Quests und ob wir lieber nochmal unser Level aufpolieren wollen.
Auf ins Gefecht!
Sind wir bewaffnet mit Bögen, Sperrschleudern und Schusswaffen, dann können wir uns in den Kampf gegen die RDA wagen. Das hier ist der Punkt, der uns an Avatar: Frontiers of Pandora am meisten stört. Nicht weil es die Kämpfe gibt, sondern wie sie umgesetzt sind. Das Aiming ist oft wirklich mies und während wir versuchen einen Gegner auszuschalten, erschießen uns fünf weitere. Wir müssen uns vor allem gegen Armeen von Kampfrobotern behaupten, die uns eine Menge Schaden drücken und es oft aussichtslos ist. Sogar auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad haben wir mit mehr als zwei schon arge Probleme.
Mit dem Bogen ist es angenehmer, aber in Gefechten mit vielen Gegnern ist der leider nur selten eine Lösung. Wenn wir Wildtiere jagen, dann ist der Bogen natürlich immer die beste Lösung, um an hochwertige Materialien zu kommen.
Oft hatten wir auch das Gefühl, der Gegner trifft immer, während wir Probleme hatten den entsprechenden Schaden auszuteilen. Und einmal war es sogar so. Sogar durch Wände und Gebäude wurden wir erwischt und hatten keine Chance den Kampf zu gewinnen. Ein Neustart hat das Problem zum Glück behoben.
Avatar: Frontiers of Pandora ist wunderschön
Auch wenn Ubisoft hier seine Formeln weiterverarbeitet, haben sie mit Avatar: Frontiers of Pandora trotzdem einiges richtig gemacht. Vor allem hatten wir Sorge, dass sie die Welt, wie man sie auf den Filmen kennt, nicht wirklich einfangen und rüberbringen können. Aber die ersten Schritte in die Wälder von Pandora haben uns schon komplett überwältigt. Als Na’vi selber durch die exotischen Weiten zu laufen, springen und klettern, ist einfach überwältigend, zumindest für die, die die Filme so sehr lieben wie wir.
Die Grafik der neuen Konsolen, wir haben auf der Xbox gespielt, kommt dem Spiel hier natürlich absolut zugute, denn die Dichte der Texturen muss die Hardware auch erst einmal ohne Ruckler und große Ladezeiten verarbeitet bekommen. Im Großen und Ganzen lief das Spiel auch sehr stabil. Hier und dort gab es mal einen Framedrop oder flackernde Texturen, die wir aber dem Quick Resume zuschreiben. Einmal sind wir durch den Boden in einer Höhle geglicht und in den Tod gestürzt, aber ansonsten hatten wir keine Probleme in den ca. 30 Stunden.
Zu den schönen Bildern gehört auch der besondere Soundtrack definitiv dazu. Auch die Hintergrundmusik und die Lieder, die uns in der Spielwelt begegnen bringen die richtige Stimmung rüber und sorgen auch hier und da für Gänsehaut bei uns.
Wir kriegen nicht genug von Avatar: Frontiers of Pandora
Wir waren gespannt auf Avatar: Frontiers of Pandora, hatten Angst das Ubi es in den Sand setzt und wurden von dem Ergebnis dann doch positiv überrascht. Die Story ist jetzt nichts Besonderes, das war sie in den Filmen ja aber auch schon nie. Allerdings sind die Geschichten rund um die Na’vi und deren Lebensweise wirklich toll und es macht zudem Spaß Pandora bis in seine kleinsten Ecken zu erkunden.
Das Kämpfen nimmt leider oft den Spaß ein wenig raus. Hier hätte ich mir besseres Schleichen und auch Schleichangriffe gewünscht, um manchen Situationen besser entgehen zu können. Doch die Gegner finden einen schnell, sind schnell alarmiert und lassen einen dann nicht mehr in Ruhe. Das ist stellenweise wirklich anstrengend. Trotzdem kriegen wir besonders von der Welt des Spiels nicht genug. Daher begeben wir uns auch nach dem Beenden der Geschichte immer wieder nach Pandora, um noch unerledigtes zu beenden und weitere Dinge zu entdecken. Avatar: Frontiers of Pandora ist kein perfektes Spiel, aber es bringt eine Menge Spaß, wenn man sich darauf einlassen kann.
Du suchst mehr Reviews wie zu Avatar: Frontiers of Pandora?
Dann schau mal auf unserer Startseite vorbei.