Monomi Park war so freundlich uns einen Key für Slime Rancher zukommen zu lassen und wir ließen uns nicht lange davon abhalten ins Spielgeschehen zu springen. In unserem Review könnt ihr euch einen kleinen Überblick über das Spiel verschaffen.
Far,far away
Wer kennt nicht das Gefühl, das der Alltag einen langweilt und man einfach mal ausbrechen möchte? Etwas Neues anfangen und sehen wohin der Weg führt. Doch das Risiko gehen einfach viele von uns niemals ein. Anders ist es bei Slime Rancher. Beatrix LeBeau entscheidet sich dazu diesen Schritt zu wagen und reist zur Far,Far Range, die 1000 Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Nach einem Jahr im Kälteschlaf erwacht sie wieder und befindet sich auf einem völlig neuen Planeten. Dort baut sie sich eine Farm auf, fängt Slimes ein und verwendet die Plorts zur Weiterentwicklung der Ranch.
Plorts sind alles
In der Welt der Range sind Plorts der wichtigste Bestandteil eigentlich von allem. Unterschiedliche Plorts haben einen unterschiedlichen Wert. Je seltener, desto teurer natürlich. Sie werden für Material gebraucht, aber auch in Geld umgewandelt, welches ihr braucht um die Ranch zu erweitern oder die Ausrüstung zu verbessern. Doch passt auf, die Preise verändern sich von Tag zu Tag und können eben steigen oder fallen.
Um an die begehrten Plorts zu kommen habt ihr zwei Möglichkeiten. Entweder ihr sammelt sie beim Erkunden der Welt ein oder auf eurer Range, wenn ihr ein Gehege mit Slimes darin habt. Sobald ihr sie füttert, werfen sie euch diese nämlich vor die Füße. Die Ausscheidungen der Slimes sichern also eure Existenz.
Rancher oder Farmer?
Slime Rancher ist natürlich ein Spiel in dem es darum geht, dass man die Welt um einen herum erkundet. Dies machen wir in der Ego Perspektive und sind bewaffnet mit einem VacPack. Mit dem können wir unterwegs Plorts, Slimes oder Nahrung aufsaugen und nach Belieben wieder rausfeuern.
Doch immerhin sind wir hier um diese Range zu betreuen. Hier stellt sich die Frage ob man eher ein Farmer sein möchte, der eben viel Gemüse und Obst anbaut, aber auch einen Hühnerstall besitzt. Damit hätten wir schon alle Nahrungsmittel abgedeckt, die wir für die Slimes benötigen. Ob wir damit nun losziehen und freilaufende Slimes füttern oder uns eigene Gehege anlegen, bleibt uns überlassen. Doch das das Spiel sehr auf die Erkundung aus ist, würde es sich eher anbieten ein Farmer zu werden.
Unsere Farm ist dazu komplett ausbaubar. So können wir Gehege und Anbauflächen vergrößern und verbessern. Können Silos bauen oder automatische Futterstationen, die nach Befüllung, Arbeit für uns abnehmen und wir uns ganz aufs Erkunden konzentrieren können.
Natürlich können wir auch den VacPack verbessern. Größere Tanks oder die Lebensenergie verbessern. Auch ein Jetpack gibt es zu ergattern. Ziemlich praktisch, denn damit kommen wir an höher gelegene Orte.
Nicht alle Slimes sind Freunde
Es gibt viele unterschiedliche Slimes in der Welt zu finden. Besonders, wenn man ein neues Areal betritt entdeckt man eine Menge neuer Slimearten. Doch passt gut auf, denn nicht jeder von ihnen ist freundlich gesinnt. Slimes die euch komplett in Frieden lassen sind meist die pinken oder katzenartigen. Denen könnt ihr ohne große Furcht begegnen. Aber auch andere Slimes tun euch eigentlich nichts. Sie sind lediglich durch ihren Körperbau gefährlich, sollte man zu nah an sie herankommen. Kristall- oder Felsschleime gehören in die Kategorie.
Dann sind da aber noch die wirklich bösen Slimes. Sie haben rote Augen und signalisieren somit schon, dass man sich besser fernhalten sollte. Neben diesen gibt es noch die Terrs. Diese gibt es oft in der Nacht und sie fressen einfach alles was sie finden können. Wenn man nicht aufpasst, hat man sie auch schnell in einem seiner Gehege gezüchtet. Terrs entstehen durch Largos. Largos sind große Slimes, die entstehen, wenn eine Art den Plort einer anderen frisst. Largos an sich sind vorteilhaft, da diese dann Charakterzüge und Eigenschaften zweier Arten miteinander verbinden. Bekommt der Largo allerdings noch einen Plort einer dritten Art zu fressen, haben wir einen Terr, der kaum zu stoppen ist.
Dann gibt es auch noch Gordos. Gordos sind toll. Sie sind eine Ansammlung aus vielen kleinen Slimes und in der Regel können sie sich nicht mehr bewegen. Was tun wir also? Pumpen so viel Nahrung wie möglich in ihn rein, bis er platzt. Dabei entstehen nicht nur wieder viele kleine Slimes, sondern es kann auch ein Schatz gefunden werden, der fallen gelassen wird.
Eine große Welt
Slime Rancher ist eigentlich ein reines Spiel zur Erkundung. Mit der Zeit lassen sich immer wieder neue Areale freischalten, die wir dann erforschen können. Jemanden zum Reden haben wir nicht. Jedes Lebenszeichen was wir erhalten kommt nur per Mail bei uns an und hat oft nützliche Tipps.
Glaswüsten, weite Wildness und, und, und. Hat man genug Geld, Schlüssel oder Teleporter, dann gibt es wirklich einiges zu sehen. Nicht alles ist so friedlich wie die Welt am Anfang. Doch mehr als erkunden kann man leider nicht tun. Das ist auch durchaus spannend, bis man alles gesehen hat. NPCs die einem noch Missionen auf den Weg geben, wären vielleicht keine schlechte Idee um ein wenig Abwechslung ins Spiel zu bringen.
Eine bunte Welt
Zumindest kann man sagen, dass die Welten, wenn man sie denn erreicht, absolut vielseitig sind. Es gibt einiges zu sehen und zu bestaunen. Die Slimes sehen teilweise wirklich einfach zum Anbeißen süß aus und die Musik ist ein lustiges Hintergrundgeräusch.
Die Arten und Vermischungen der Slimes bringen weiterhin ein wenig Pepp und Farbe ins Spiel und auch der Witz kommt nicht zu kurz, wenn Bob uns mal wieder eine mysteriöse Nachricht über Hühner schickt.
Hier haben Monomi Park sich wirklich viel Mühe gegeben und sind damit noch lange nicht am Ende. Denn es wurde schon einige Erweiterungen und Updates angekündigt, die den Spielspaß erhalten sollen.
Ein glitschiges Fazit
Als ich Bilder und Videos von Slime Rancher gesehen habe, wollte ich diesen Titel unbedingt haben. Eine ansprechende Grafik, süße Schleime und einiges was zu entdecken gilt. Ich möchte auch nicht sagen, dass Monomi Park hier keine gute Arbeit geleistet hat, aber ich muss auch sagen, dass mich der Titel beim Spielen dann doch nicht so angesprochen hat wie ich dachte.
Sicher fand ich es total niedlich diese hüpfenden, quietschenden Dinger einzufangen und zu züchten. Doch leider ist mir der Spaß doch relativ schnell vergangen. Vielleicht bin ich einfach nicht geduldig genug, was aufzubauen, aber mir wurde einfach doch schnell langweilig. Die Vorstellung alleine auf einem Planeten zu leben ohne mit jemanden irgendwie sprechen zu können, hat mich dann doch irgendwie deprimiert. Das kann doch auch Beatrix auf Dauer nicht gefallen, oder?
Nichts destotrotz, möchte ich Slime Rancher nicht schlechtmachen. Für Leute, die mehr Spaß an solchen Spielen haben, ist es bestimmt ein tolles Erlebnis. Erweckt also einfach den Farmer in euch. Für mich war das Spiel aber leider nichts.