Seit dem 27. August 2019 schickt uns der Entwickler Panache Digital zusammen mit Private Division 10 Millionen Jahre zurück. In Ancestors The Humankind Odyssey müssen wir die Evolution durchleben und unsere neu gewonnenen Erfahrungen und Fähigkeiten in die nächste Generation weitergeben. Ob dieses Spielprinzip für Langzeitmotivation sorgt und was Ancestors noch zu bieten hat, erfahrt ihr hier in unserem Review.
In einem Land vor unserer Zeit – Review zu Ancestors The Humankind Odyssey
Wir beginnen unsere Reise, besser gesagt die Evolution, vor 10 Millionen Jahren im neogenen Afrika. Hierbei wurden die neusten wissenschaftliche Ergebnisse und Erkenntnisse als Grundlage für das Spiel verwendet. Wir beginnen in der Haut eines Affen, welcher mithilfe seiner Sinne die Welt erkundet und so die Neuronen anregt und immer wieder neue Fähigkeit erlernt beziehungsweise die bereits erlernten verbessert. Benutzt werden visuelle, akustische, haptische Reize sowie der Geruchssinn.
Wichtig bei der ganzen Sache ist, dass wir ein Babyaffen dabeihaben müssen um die Neuronen anzureizen und die neu erlernten Dinge in die nächste Generation geben zu können.
Kurz und knapp gesagt, wir starten bei Null
Es muss gelernt werden, dass ein Bach sich wunderbar zum trinken eignet, nicht alle Früchte an Bäumen bedenkenlos gegessen werden können, und roher Fisch auch nur in Maßen konsumiert werden sollten.
Mithilfe eines Steins und einem Ast können wir eine Waffe herstellen, welche uns im Kampf sehr nützlich sein kann.
Es ist schon sehr praktisch, wenn man herausfindet, dass eine Hand frei wird, wenn man den Gegenstand in die andere Hand nimmt. So lernen wir mit jedem Schritt neue Reize kennen, diese zu identifizieren und zu unserem Gunsten zu benutzen. Die Lernkurve ist definitiv da, wie sehr diese nach oben geht, liegt jedoch am Spieler.
Auch mit Gefahren, wie zum Beispiel die Begegnung mit Raubtieren und gebrochenen Knochen müssen wir uns herumschlagen. Das gemeine an Ancestors The Humankind Odyssey ist, dass man so gut wie keine Hilfe vom Spiel bekommt. Es bleibt also das „Trial-and-Error“-Prinzip.
Grundbedürfnisse haben und verstehen
Neben Essen und Trinken haben wir auch ein Bedürfnis nach einer sozialen Gemeinde, Liebe und Schlaf. Vernachlässigen wir eins dieser Bedürfnisse kann das fatale folgen haben. Neben dem verdursten oder verhungern, kann unser Clan ohne Nachwuchs auch nicht weiter bestehen. Sind wir erschöpft unterwegs kann es passieren, dass wir an Ort und Stelle einschlafen und von einem Wildtier getötet werden.
Clanstamm, Fortpflanzung und Rekrutierung
In unserem Clan leben einige erwachsene Affen, Greise und Babys. Mit jedem Tag altert unser Clan und ohne Nachwuchs wird dieser aussterben. Zugegeben, dass würde sehr lange dauern und man hätte das Spielprinzip nicht verstanden und sollte selbst noch einmal zur Schule gehen.
Also gilt es soziale Kontakte zu knüpfen indem wir die anderen Clanmitglieder pflegen und so ein Paar bilden. Am Schlafplatz können wir uns, nachdem wir ausgewählt haben was an die nächste Generation weitergegeben werden soll, paaren. Hierdurch geben wir nicht nur wichtige Erkenntnisse weiter, sondern schinden auch Zeit.
Auf unseren Streifzügen durch den Dschungel oder durch die Savanne können wir andere Affen entdecken, welche wir für unseren Clan werben können. Dabei müssen wir nur ein wenig behilflich sein. Das ist jedoch nicht immer so einfach, denn wir wissen nicht, was ihnen fehlt. Einige haben Hunger, andere wurden durch einen Schlangenbiss vergiftet und andere wiederrum benötigen etwas, um Blutungen zu stoppen.
Wenn dann doch mal etwas schief geht
Dann kann es zur folge haben, dass unser Stamm nicht überlebt. Gut, dass ist der schlimmste Fall der eintreffen kann, jedoch kann es auf einer Expedition passieren.
Begegnen wir anfangs noch Schlangen, Wildschweinen und unser eigenen Angst, lauern ein paar Meter weiter schon Krokodile und Raubkatzen. Einige Millionen Jahre später gibt es weitere Gefahren wie Elefanten oder Hyänen. Wir müssen also schnell lernen wie wir Angriffen ausweichen und wie Feinde durch Bedrohung in die Flucht geschlagen werden.
Wir wollen einige Jahre in die Zukunft
Um in der Zeit weiter voranzuschreiten, müssen wir die Evolutionsleistung benutzen. Diese bringt uns dann mit unter ein paar Tausendjahre weiter. Leider verändert sich hierbei die Flora und Fauna jedoch nur geringfügig. Bis man überhaupt einmal soweit ist, vergehen unzählige Spielstunden. In Unserem Testspiel, konnten wir selbst nach gut 12 Stunden noch immer keine Evolutionsleistung aktivieren. Entweder, haben wir ein elementares Stück übersehen oder es dauert einfach sehr lange.
Unser Fazit nach viele Tausenden Jahren in Ancestors The Humankind Odyssey
Ancestors The Humankind Odyssey kommt mit einem erfrischendem Gameplay daher und lädt uns zu einer Challenge ein. Können wir unsere Evolution schneller absolvieren als die tatsächliche? Was anfangs noch viel Spaß und Entdeckerdrang bringt, schlägt nach einigen Stunden dann doch eher in Frust um. Zum Beispiel dann, wenn wir zum drölfhundertsten Mal einen Speer craften und zum hundertsten Mal ein und demselben Wildtier ausweichen.
Die Steuerung ist auf den Controller zugeschnitten und geht leicht von der Hand, da es keine komplizierten Tastenkombinationen gibt.
Das grafische Gerüst ist solide aber bringt wenig Innovation. Bei einem Evolutionssprung von 40 tausend Jahren, erwarten wir einfach, dass sich die Umgebung sichtlich verändert. Das tut sie aber nicht. Wobei, dass nicht ganz korrekt ist, denn das Aussehen der Charaktere verändert sich in den Jahrtausenden.
Spieler, die viel Freude am erkunden haben und sich nach einigen Spielstunden an einer leichten Monotonie nicht stören, für die ist Ancestors The Humankind Odyssey ein grandioses Spiel. Alle anderen könnten sich zu schnell langweilen und den Kauf des Spiels schnell bereuen.
Das Spiel ist wirklich nicht schlecht und hat seine „Aha-Momente“, aber aufgrund der genannten Gründe können wir es nicht unbedingt jedem empfehlen.
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