Vor zwei Jahren entdeckten wir Lost Ember von Mooneye Studios in der Indie Area der Gamescom und das Interesse unsererseits wurde sofort geweckt. Leider wurde der Release immer wieder verschoben, doch am 22.11.2019 erschien es endlich für den PC, PS4 und Xbox. Switch Spieler müssen sich leider noch etwas gedulden. Doch nach dem Feiertagsstress haben wir uns nun endlich die Zeit genommen und uns Lost Ember gewidmet.
Eine Reise der anderen Art
Am Anfang des Spiels erwachen wir als schwarzer Wolf und begegnen einem leuchtenden Wesen, welches sich als verlorene Seele herausstellt. Nach dem Tod steigen die Bewohner der Yanrana in die leuchtende Stadt auf und nur negative Geschehnisse halten sie auf der Erde fest. Allerdings wissen weder wir noch die Seele, warum wir nicht aufsteigen konnten. Somit beginnt unsere Reise durch die Welt und die Jagd nach Erinnerungen und unserer Geschichte. Durch die Augen der unterschiedlichsten Tiere lernen wir uns selbst und unser Volk noch einmal von einer anderen Seite kennen.
Wolf, Wombat, Ente…
Um in der Welt von Lost Ember vorwärts zu kommen, können wir nicht immer die Gestalt des Wolfes behalten. denn einige Löcher sind zu klein und fliegen können wir auch nicht. Aber zum Glück sind wir kein gewöhnlicher Wolf, sondern können die Gestalt jedes Tieres annehmen, welches sich in unserer Nähe befindet. Kleine Bauten können wir als Wombats erreichen, Abgründe als Ente oder Papagei überwinden, Schwimmen und Tauchen wie ein Fisch oder auf Berge klettern wie ein Steinbock.
Interessant ist, dass wann immer man denkt, dass es das nun gewesen ist doch noch ein anderes Tier auftaucht, welches uns nochmals neue Wege eröffnet die Welt zu erkunden. Auch ist es witzig die Welt mit großen und kleinen Tieren zu entdecken und mit deren Fertigkeiten weiter voran zu gelangen. Wir können jederzeit wieder in die Haut des Wolfes schlüpfen und dann unseren Weg wie gewohnt fortsetzen.
Eine wunderbare Welt
Die Grafik von Lost Ember lädt zum Versinken ein. Der Zeichenstil passt hervorragend zur Geschichte und der Art des Spiels. Die Welt bietet imposante Aussichten, für die es sich allemale lohnt auch einmal zu verweilen. Screenshotmaterial ist mehr als gegeben. Hier ist es egal, ob wir uns durch grüne Wiesen bewegen, durch Wälder, Steppen oder eisige Landschaften. Auch kleine Ruinen und Tunnel führen uns ans Ziel und bieten allerlei zu sehen und entdecken. hier und da gibt es ein paar Frameeinbrüche und Grafikfehler, aber nichts was den Spielfluss behindert odere stören würde.
Zu der tollen Grafik gesellt sich in Lost Ember ein genialer Soundtrack. Die Musik ist mitreißend und lässt einen die Geschichte nochmal intensiver erleben. Besonders am Ende ist der Soundtrack niccht nur einmal für Gänsehautmomente verantwortlich.
Pilze und legendäre Tiere
Wem von euch das einfach Spielen der Geschichte nicht aussreicht, der kann sich wie fast immer natürlich auf die Suche nach den Sammelgegenständen machen. Doch was soll ein Wolf schon großartig mitnehmen? Gute Frage, denn zu finden gibt es einige Pilze. Ja, Pilze. Die unterschiedlichsten Arten und Mengen könnt ihr an mal mehr mal weniger gut versteckten Orten finden.
Ebenso gibt es ein paar Relikte zu finden. Diese werden euch mit orangen Leuchten angezeigt und erzählen noch ein paar Hintergründe zu den Yanara und deren Leben. Insgesamt 77 von ihnen sind in der Spielwelt versteckt und offiziell für die Trophäenjäger unter euch zur Jagd freigegeben.
Zu guter Letzt könnt ihr einige legendäre Tiere entdecken. 6 Stück gibt es von ihnen und sie gelten erst als „gefunden“, wenn ihr ihre Gestalt angenommen habt. Auch sie sind mal einfach und mal schwerer zu entdecken und dienen zur Vervollständigung des Spiels.
Wer noch nicht hat, der sollte unbedingt…
… Lost Ember kaufen und spielen. Es hat mich keine Sekunde gewundert, warum das Spiel bei Kickstartet so einen Erfolg hatte und warum wir auf der Gamescom schon mehr als interessiert daran waren. Auch wenn die Spielzeit der Story allein knappe 3 – 4 Stunden beträgt lohnt sich der Preis allemal. Eine so emotionale Reise habe ich schon lange nicht mehr durchlebt und hatte hier und da ein Tränchen in den Augen.
Dazu kommt das man einfach als Tier die Welt entdeckt und das ist einfach nochmal so ein cooler Nebeneffekt und mit dabei dieser fabelhaft Soundtrack. Auch wenn die Steuerung hier und dort etwas ruckelig ist und es Frameeinbrüche am PC gab, hat mich das nie aus dem Spielfluss gebracht. Auch weil ich unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. (Der Grund warum die Story oben nur grob angeschnitten ist, hier dürfen wir euch einfach nicht vorweg nehmen)
Wollt ihr also Mooneye Studios unterstützen und eine fantastische Reise erleben, dann zögert nicht und spielt Lost Ember!