Am 30. September haben Lionsgate Games Blair Witch für Xbox und PC veröffentlicht. Das Horrorspiel soll sich am gleichnamigen Film orientieren und uns das Fürchten lehren. Wir haben uns mal in den Wald von Black Hill gewagt, dessen Ereignisse 2 Jahre nach den Geschehnissen aus dem Film platziert sind und verraten euch, ob das Spiel mit dem Film mithalten kann und ob wir uns gegruselt haben- oder, ob das Spiel zum gruseln ist!
Die Suche beginnt
In Blair Witch nehmen wir die Rolle von Ellis Lynch ein. Ein ehemaliger Polizeiofficer und Veteran. Er will sich an der Suche nach einem vermissten Jungen beteiligen und findet sich dazu auch im Black Hill Forest ein. Doch wir sind nicht allein unterwegs, denn unser treuer Hund Bullet begleitet uns dabei auf Schritt und Tritt. Das ist auch nötig, denn ohne ihn würden wir ständig in Panikattacken verfallen, die bei einer Vermisstensuche nicht wirklich förderlich sind.
Wie wir jedoch alle wissen ist der Black Hill Forest kein gewöhnlicher Wald, denn es soll ein Fluch auf ihm liegen. Dort soll die Blair Witch ihr Unwesen treiben und schon einige Opfer gefordert haben. Auch wir merken schnell, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen vor sich geht oder spielt uns nur unser gebrochener Verstand einen Streich?
Wir sind nicht allein
Natürlich ist man in diesem Wald nicht alleine. Theoretisch soll sich hier ein ganzer Polizeisuchtrupp befinden. Doch irgendjemand anderes beobachtet uns und alles was wir tun. Legt uns Hinweise hin und führt uns gezielt an bestimmte Orte. Warum? Damit wir die Wahrheit herausfinden. Welche genau, dass müsst ihr schon selber erspielen.
Dazu kommt, dass wir Bullet unseren Hund an unserer Seite haben. Mit seiner Hilfe können wir die richtigen Wage finden und uns nicht gnadenlos verlaufen. Wir können ihn steuern in dem wir ihm sagen, er soll sich mal umsehen. Dabei findet er meist immer einen nützlichen Gegenstand. Er weist uns außerdem auf wichtige Dinge hin, die zum weiter kommen in der Geschichte relevant sind oder warnt uns davor, wenn sich Gegner in unserer Nähe herumtreiben. Behandeln wir ihn gut oder schlecht wirkt sich das darauf aus in wie weit uns Bullet im späteren Spielverlauf helfen wird.
Das Equipment
Neben unserem Hund besitzen wir noch allerlei Gegenstände in Blair Witch, die uns weiterhelfen sollen. Zum einen haben wir unser Handy dabei, doch die meiste Zeit haben wir keinen Empfang in den Tiefen des Waldes. Kommt doch mal eine Nachricht oder ein Anruf durch, dann sind diese nicht immer rational zu erklären.
Ebenso besitzen wir ein Funkgerät, mit dem wir anfangs den Sheriff kontaktieren, damit wir zum Suchtrupp aufschließen können. Später dient es dazu Kontakt mit anderen Dingen oder Personen zu halten bzw. benötigen wir es um das ein oder andere Rätsel zu lösen.
Eine Taschenlampe spendet uns Licht, denn wir werden den Wald natürlich nicht nur tagsüber durchforsten. Ebenso können wir mit dem Licht Monster erledigen, die uns angreifen wollen. Diese sind schlecht zu sehen, achtet daher auf Bullet und in welche Richtung er bellt.
Die Kamera, die wir finden, ist wohl das wichtigste Teil welches wir bei uns führen. Denn wir finden einige Videobänder, die uns teilweise weiterhelfen. Kassetten mit einem roten Band helfen uns immer dabei Rätsel zu lösen und Dinge in der Realität zu verändern. Schaut ihr das Video vor einer verschlossenen Tür, welche auf dem Band aber geöffnet wird und legt dann die Kamera wieder weg, dann steht diese auch plötzlich vor euch offen. Nur als Beispiel. Blaue Kassetten erzählen uns meist nur einen Teil der Geschichte hinter der wir herjagen.
Schaut euch immer um
In Blair Witch hat man natürlich nicht immer die Zeit sich in Ruhe hier und da umzusehen. Doch wenn ihr die Möglichkeit an einem Schauplatz habt, dann macht es, denn es gibt wirklich viel zu finden. Auch könnt ihr immer Bullet auf die Suche schicken, denn er findet dann doch schon mal das ein oder andere, was wir vielleicht übersehen haben.
Im Wald finden können wir allerhand Fotos von Opfern und Verbrechern. Auch an den Blair Witch Symbolen hängen immer wieder Fotos. Auch können wir natürlich Hinweise auf den verschwundenen Jungen finden und Bullet die Fährte aufnehmen lassen.
Ebenso finden wir allerhand geschnitzte Puppen, Dokumente, die uns noch mehr Aufschluss über die Hintergründe geben, aber auch Müll. Ja, auch der Black Hill Forest ist nicht vor Umweltverschmutzung sicher und unser Ellis ist immer ganz erbost, wenn wir Müll dort vorfinden. Im späteren Verlauf kommen noch Erkennungsmarken von Soldaten hinzu. Wer also auch gerne in Horrorspielen alles sammeln möchte, der darf sich hier gerne austoben.
Die Stimmung kommt nicht an
Blair Witch soll ein Psycho-Horror-Spiel sein und besonders durch die Soundeffekte und die beklemmende Stimmung unsere Nerven strapazieren. Ich für mich bin jemand, der spielt solche Spiele eigentlich nicht, weil ich auf sowas genau anspringe und mich fühle als würde ich wirklich in diesem finsteren Wald herumlaufen. Doch Blair Witch hat genau das nicht geschafft. Ich kann euch auch wirklich nicht sagen woran es liegt.
Die Grafik, abgesehen von ein paar Nachladezeiten, ist super und auch die Geräuschkulisse ist immer passend zur Stimmung. Hier ein Knacken, da ein Stöhnen, Bullet der plötzlich vor Angst bellt. Man fühlt sich nicht wohl in diesem Wald. Ganz und gar nicht, aber es reicht nicht um einem wirklich Angst einzuflößen. Vielleicht habe ich mich durch Bullet auch einfach zu sicher gefühlt.
Auch gegen Ende hin, wenn das Spiel wirklich mit Effekten spielt und tolle Jumpscares nutzt, die mich tatsächlich auch erschreckt haben, war ich nie an dem Moment an den ich sonst komme: „Ich will das nicht mehr spielen.“
Ein kann, kein muss
Das Fazit fällt für mich klar aus: Blair Witch hat mich nicht mitreißen können. Vielleicht lag es an Bullet, der manchmal wirklich verbuggt war. Vielleicht lag es an dem Gefühl, dass einige Passagen nur erstellt wurden um das Spiel künstlich in die Länge zu ziehen. Denn das Gefühl kam bei mir öfter auf. Besonders am Ende.
Das Grundkonzept ist super und die Bewertungen sprechen ja eigentlich auch für sich, das bei vielen Blair Witch eben den Horror ausgelöst hat, den es auslösen wollte. Aber es war mein erstes Horrorspiel, welches ich nicht nach 10 Minuten schweißgebadet abgebrochen habe, daher würde ich sagen, wer es spielen möchte, weil er den Gamepass besitzt, der darf es gerne machen. Doch es ist kein Muss. Von unserer Seite aus leider keine weiter Empfehlung.
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