Nach dem Start im Early Access im Oktober 2022 hat Humble Games mit Coral Island die Vollversion am 14. November 2023 erreicht. Seitdem ist es nun nicht mehr nur auf Steam erhältlich, sondern auch auf Playstation, Xbox und Nintendo Switch. Wie so oft muss sich auch Coral Island dem Vergleich mit Stardew Valley stellen, ob es diesen gewinnen kann, verraten wir euch in unserem Test.
Naturschutz ist ein Thema – Coral Island
Wir reisen mit unserem erstellten Charakter nach Coral Island und wünschen uns einen Neuanfang in Scarlet Town. Natürlich bekommen wir eine kleine Hütte auf einer Farm und sollen es uns hier bequem machen.
Wir erfahren, dass die Insel vor einem Bankrott steht, da nach einer Ölkatastrophe hier alles ziemlich verschmutzt wurde und jetzt keine Touristen mehr in die kleine Stadt kommen. Natürlich wird es unsere Aufgabe hierbei zu helfen und dabei entdecken wir noch das ein oder andere Geheimnis der Insel…
Zwischen Farm und Abenteuer
Wie in jedem Farming-Simulator ist unsere Hauptaufgabe natürlich dafür zu sorgen, dass wir erst einmal unsere Farm ein wenig aufbauen und aufräumen, um uns das erste Geld zu verdienen. Dieses ist wichtig, denn für Erweiterungen, Ställe, Tiere, Dekoration, etc. müssen wir eine Menge davon auf die Ladentische legen.
Wie in anderen Genre-Vertretern bekommen wir natürlich auch eine Miene, in der wir Erze farmen und Monster erledigen können. Wir können Angeln und einiges auch allmählich selbst herstellen, was wir so für die Verarbeitung unserer Feldfrüchte benötigen.
Besonders imposant fanden wir allerdings die Möglichkeit des Tauchens. Wir dürfen hier den Meeresboden von Müll befreien, was ein wenig monoton ist, aber irgendwie auch sehr befriedigend, wenn wir die nächste Koralle von der Ölpest geheilt haben. Außerdem gibt es hier einige besondere Dinge zu finden und auch ein Seevolk, welches wir kennenlernen dürfen.
Wem das noch immer nicht reicht, der kann sich auch damit beschäftigen, das Museum der Stadt mit allerhand Dingen zu füllen, um besondere Belohnungen zu erhalten oder zu den Altären der Götter bestimmte Gegenstände zu bringen, um z. B. das Gewächshaus freizuschalten.
Mit stetigen Updates werden auch immer noch einige Dinge hinzugefügt und das Spiel stetig erweitert. So ist auch ein Multiplayer für Coral Island in Planung.
Verliebt, verlobt, verheiratet
In Coral Island gibt es so einige Charaktere zu treffen und besonders schön ist hier die gewählte Vielfalt. (Auch wenn da noch ein wenig mehr möglich wäre). Wir haben unterschiedliche Hautfarben, Charaktere, Schönheitsmerkmale oder auch Bewohner mit Behinderung in der Stadt. Wir wollen nicht zu „woke“ werden, aber ein wenig Queer würde dem Ganzen auch nicht schaden, aber wer weiß, was noch kommt.
Das Schöne ist, dass die Bewohner der Stadt wirklich lebhaft wirken. Sie haben einen Tagesablauf, Hobbys und wir können sie manchmal in bestimmten Situationen antreffen, die sie einfach noch authentischer machen. Wenn z. B. drei Charaktere versuchen ein neues Sofa die Treppe hoch zu tragen.
Jeden von ihnen können wir auch besser kennenlernen, Freundschaften schließen und mit dem ein oder anderen auch eine Beziehung eingehen, wenn wir uns nur genug Mühe geben. Wer möchte, der kann auch heiraten und Kinder bekommen und diesen sogar beim Aufwachsen zusehen.
Ansonsten können wir uns mit den Bewohnern bei allerhand Festen in der Stadt vergnügen. Hier gibt es über das Jahr verteilt einiges zu sehen und einige Minispiele zu bestreiten. Jedes von ihnen ist wunderschön designt und wir lieben es, die Dekorationen und Aktivitäten zu erkunden.
Eine Welt zum Versinken
Coral Island kommt mit einer wunderschönen und bunten 3D Grafik daher und toll gezeichneten Charakteren in den Dialogfenstern. Durch Licht- und Wettereinstellungen entsteht auf der Insel eine schöne Stimmung, die uns durch alle Monate begleitet.
Die Welt, die Wohnhäuser und alles um und herum ist sehr detailliert gestaltet und lassen besonders auch die Bewohner nochmals lebhafter und echter wirken. Das mögen wir wirklich sehr.
Auf der Xbox hatten wir aber tatsächlich noch den ein oder anderen Absturz und mussten dann den ganzen Tag wiederholen. Das passierte dann 2 – 3x hintereinander und wurde wirklich ein wenig frustrierend. Ansonsten läuft das Spiel auf der Konsole optimal und auch die Steuerung, außer ein paar Hitboxen, ist gut durchdacht.
Eine pure Sucht
Dafür, dass wir uns Coral Island nur einmal kurz ansehen wollten, haben wir am Ende wirklich viele Stunden damit verbracht und werden damit auch noch einige verbringen. Der Farming-Sim macht einfach süchtig und zieht einen komplett in seinen Bann. Er vereint das Beste aus Stardew Valley und Animal Crossing und macht sogar einiges besser als die Kollegen.
Coral Island hat auch noch eine Roadmap mit einigen Updates in den Startlöchern, die uns immer wieder zurück auf die Insel ziehen werden. Der Preis von 29,99 € ist für das, was wir bekommen, wirklich mehr als gerechtfertigt. Klare Empfehlung von uns!
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