Die deutschen Entwickler Radical Fish Games arbeiten schon seit insgesamt 7 Jahren an ihrem Action-RPG. Am 20. September 2018 hat das Spiel den Early Access auf dem PC verlassen und wurde offiziell veröffentlicht. Am 09. Juli 2020 bekommen wir CrossCode endlich auf Playstation 4 und der Nintendo Switch. Wir haben das Glück, dass wir uns die Nintendo Switch Version näher ansehen durften. Viel Spaß beim lesen unseres Reviews zu CrossCode!
Gedächtnislücken | Review zu CrossCode
In Crosscode befinden wir uns ein paar Jahre in der Zukunft auf dem Mond Shadoon. Allerdings ist dieser Mond nicht wirklich real, sondern eine riesige Welt in mitten eines MMORPG. Das Besondere daran? Wir befinden uns mit unserem Avatar wirklich dort. Ein Traum für jeden Gamer, der in die Spielwelt eintauchen möchte. Hier können wir sogar wirklich ein Teil davon sein.
Wir spielen Lea, die aus irgendeinem Grund ihr Gedächtnis verloren hat und sich an ihren letzten Aufenthalt in Shadoon nicht mehr erinnern kann. Wir sollen also das Spiel nochmals angehen und am besten so wie vorher um unserem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen. Also tauchen wir ein in die Welt von Shadoon und versuchen das Rätsel zu lösen.
Das Spiel im Spiel
CrossCode präsentiert uns also ein Spiel im Spiel und bedient hier mit einem Augenzwinkern einige Klischees rund ums Gaming. Unser Charakter hat keine funktionierende Sprachsteuerung und kann außer „Hi, Bye und Lea“ nichts sagen. Trotzdem rattern die eingebauten NPCs brav ihre sich immer wiederholenden Dialoge ab. Auch in Gesprächen mit anderen Avataren können so wirklich witzige Dialoge entstehen.
Aber auch sonst können wir einige Parallelen zu anderen Videospielklassikern finden. Die detailreicht Pixelgrafik mit ihren knuffigen Gegnern erinnert uns ziemlich an Secret of Mana. Generell erinnert das Spiel mit seinem Wechsel von Erkunden, Kämpfen, Rätseln und Dungeons bezwingen sehr an Zelda.
Herausfordernde Kämpfe
In CrossCode finden die Kämpfe gegen unsere Gegner in Echtzeit statt. In der Wildnis haben wir das Glück, dass uns die meisten Mobs erst angreifen, wenn wir sie zuerst angreifen. Wir können mit Lea neben Nahkampfangriffen auch Energiekugeln verschießen, mit denen wir auch Gegner auf Distanz erledigen können. Aber vergesst nie das Blocken oder das rechtzeitige Ausweichen, denn sonst werden euch die Mobs schnell zum Verhängnis.
Jeder Gegner auf den wir treffen hat ein spezielles Angriffsmuster oder eine Schwachstelle, die wir ausmachen müssen. Steht uns ein Gegner mit Schild gegenüber müssen wir möglichst versuchen mit abgelenkten Schüssen von hinten zu treffen, etc.
Erkunden wir die Dungeons steht uns am Ende meistens ein riesiger Bossgegner gegenüber. Diese haben natürlich auch ihre Schwachstellen, oft braucht man aber einige Trial and Error Versuche um eben diese zu finden. Der Grat zwischen Herausforderung und Frust ist hier wirklich teilweise nicht mehr allzu groß.
Lernen, lernen, lernen
Wie in allen RPGs können wir mit Lea Erfahrungspunkte sammeln. Steigen wir eine Stufe auf, dann steigen natürlich auch unsere Attribute. Doch mit jedem Level erhalten wir auch Punkte für unser Circuit Board. Hier verteilen wir diese in Fertigkeiten und das Ganze erinnert uns wieder an ein anderes Spiel: Das Sphärenbrett in Final Fantasy 10.
Wir haben hier die unterschiedlichsten Pfade zur Verfügung um die wir unser Arsenal erweitern können. So können wir vielleicht mit einem Feuerwirbel angreifen oder unsere Gegner gekonnt einfrieren, wenn wir das möchten. Der Wechsel zwischen den Pfaden ist mit einem Tastendruck möglich und eröffnet uns so immer wieder andere Kampfmöglichkeiten.
In jedem Dungeon finden wir außerdem noch neue Fertigkeiten, die wir erlernen können. Am Anfang erhalten wir zum Beispiel das Feuerelement, was uns den Weg in unserem Fertigkeitenbaum zu neuen Angriffen erst freischaltet. Mit diesen neuen Möglichkeiten können wir dann uns vorher unzugängliche Areale betreten. Durch Feuer Eiswände schmelzen zum Beispiel.
Nebenquests und noch viel mehr
Wer ein gutes RPG liebt, der will natürlich auch so viel wie möglich mitnehmen. Das haben sich Radical Fish Games auch gedacht. Wenn wir neue Ausrüstung brauchen, dann müssen wir dafür erstmal Geld und Materialien farmen, denn ohne Moos nix los.
Dafür haben wir auch einige Nebenquests zur Verfügung. Diese werden aber leider immer eintöniger. Im Prinzip bestehen sie nur aus Sammelaufgaben, die kaum eine lohnenswerte Bezahlung hervorbringen. Wer will, der kann diese natürlich weglassen, aber sind wir mal ehrlich? Gehört es nicht einfach dazu, sich jedem Ausrufezeichen was wir finden anzunehmen? Auch, wenn es irgendwann wirklich langweilig wird?
Viel nervenzehrender finden wir die Rätsel. Mit einer neuen Fertigkeit kommen neue Rätsel auf uns zu. Das ist alles schön und gut, aber an vielen Stellen fühlt sich so die Spielzeit künstlich gestreckt an. Wir lösen das erste Rätsel um im zweiten Raum nochmal dasselbe zu lösen, nur einen ticken umständlicher. Das nimmt leider teilweise wirklich überhand und wir waren immer froh, wenn das vorbei war.
Trotzdem macht es Spaß | Unser Fazit zu CrossCode
Wer CrossCode auf dem PC schon gezockt hat, der weiß natürlich, dass das Spiel trotzdem Spaß macht und einen großen Suchtfaktor hat. Nochmal eben hier schauen und schnell nochmal dort gucken und schon ist ein halber Tag vergangen. Auch die Grafik spielt hier eine große Rolle, denn die 16-Bit Optik wird einfach von vielen, auch von uns, geliebt.
Das Spiel wirkt farbenfroh und steckt voller Details, Anspielungen und Witz. Das lässt sich einfach nicht leugnen. Die Steuerung auf der Switch im Handheldmodus ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber machbar. Rein aus Interesse würde uns aber noch die Steuerung auf dem PC interessieren.
Egal ob ihr das Spiel schon kennt oder sehnsüchtig auf die Switch Portierung gewartet habt: CrossCode ist ein tolles Action-RPG in dem ihr viel entdecken könnt und die Zeit wie im Flug vergeht.
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