Seit dem 10. September 2019 können wir die Spielwelt von Gears 5 unsicher machen. Der neuste Streich der Xbox Game Studios wurde von The Coalition auf der Unreal Engine 4 entwickelt. Einkategorisiert ist das Spiel als Third-Person Shooter mit einem Story-Singleplayer- und einem Multiplayer-Modus. Ob das Spiel das hält was es verspricht, erfahrt ihr hier in unserem Review zu Gears 5. Am Ende des Reviews, findet ihr auch unser Video-Kurzreview.
Vorabinformation!
Eine ganz wichtige Information möchten und müssen wir euch jedoch vorab noch geben: Wir haben Gears 5 auf dem PC gespielt – die Xbox One Version kann also in technischen und grafischen Aspekten abweichen. Zusätzlich haben wir die HD-Texturen, welche wir direkt in Gears 5 downloaden können, aktiviert. Das Testsystem besteht aus einem Intel i7 6700k mit 16 GB DDR4 sowie einer Geforce GTX 970 mit aktuellen Treiber (stand 05.10.2019) mit dem Setting Ultra, jedoch mit reduzierten Schattendetails.
Gears 5 ist in der Ultimate Edition im Microsoft Gamepass enthalten. Besitzer des Gamepasses können das Spiel somit kostenlos auf dem PC oder auf der Xbox spielen.
Nun aber wirklich mal los in das Spielgeschehen
Wir spielen in Gears 5 insgesamt 4 Akte mit zwei bis vier unterkapiteln. Die Spielwelt ist hierbei abwechslungsreich, jedoch linear Designed. Uns begegnen die Settings Dschungel – sowie eine Eislandlandschaft, eine rote Sandwüste und eine zertrümmerte Stadt. Wir haben die Möglichkeit in den Weiten des Eises und der Wüste mit dem Skiff, eine Art Windschlitten, umherzufahren. Dabei entdecken wir kleinere Nebenmissionen und auch Sammelobjekte. Es lohnt sich daher sehr genauer hinzusehen und die Nebenmissionen zu absolvieren, da man hier auch diverse Information zur Geschichte erfährt.
Eine verhängnissvolle Familientragödie
Als Hauptprotagonistin spielen wir Kait, welche durch ihre Vorfahren mit dem Schwarm verbunden ist und sich gegen diese Verbindung wehrt. Das wird auch sehr gut und deutlich dargestellt. In der Geschichte bekämpfen wir ebenfalls diese Verbindung. Die Handlungen von Gears 5 knüpfen an den vierten Teil der Gears of War Reihe an und spielen nach wie vor auf dem Planeten Serra. Neben den Geschnissen rund um Kait, müssen wir den Hammer der Morgenröte wieder Flott machen um den Schwarm zu besiegen. Wie und wo verraten wir an dieser Stelle nicht – Spoilergefahr!
Die Geschichte rund um Kait steht jedoch, erzählerisch, eindeutig im Vordergrund. Man vergisst sehr schnell das Hauptziel.
Soviel sei jedoch gesagt, die Flashbacks überrennen uns immer wieder und auch in nicht so übersichtlichen Situationen. Besonders erschrekend ist, wenn man plötzlich in der Haut des Gegners steckt.
Die drei von der Tankstelle
Auf unseren Streiftouren werden wir von zwei weiteren NPC, oder von einem Koop Mitspieler, begleitet. Jack, unser fliegender Roboterfreund, hat hierbei eine ganz wichtige Stellung inne. Er kann uns auf Befehl Items holen, Tresore- und Türen durch einen Kurzschluss öffnen und vieles mehr. Auch im Kampf unterstützt er uns sehr. Je nach Spielfortschritt und gefundenen Komponenten mehr oder weniger. Die Komponenten finden wir überall in der Spielewelt und diese erlauben es uns Jacks Fähigkeiten zu verbessern. Im Spielverlauf erlernt Jack auch neue Fähigkeiten wie das Tarnen, Mindcontrol und kurzzeitige Immunität gegen Schaden.
Man muss jedoch zugeben, dass einige Fähigkeiten von Jack mehr benutzt wurden als andere. So kam der Sucher mit Abstand häufiger zum Einsatz als die Tarnfähigkeit.
Gegnertypen und Schwierigkeitsgrade
Der Schwierigkeitsgrad ist frei wählbar. Von „ich möchte die Story genießen“ bis zu „Godfather of Shooterking“ ist alles möglich. Wir haben den mittleren Schwierigkeitsgrad gewählt und hatten eine gute Herausforderung.
In Gears 5 kann man sein Gameplay auf diverse Arten ausleben. Entweder sucht man Deckung oder man geht mit der Axt in den Wald. An einigen Stellen lohnt es sich jedoch auf leisen Sohlen die Gegner zu Eleminieren.
Ein weiterer Punkt ist, dass wir das Environment sinnvoll benutzen können, um Gegnerhorden schlagartig kampfunfähig zu machen. Stehen Gegner auf einem zugefrorenem See, können wir mithilfe einer Granate oder einer Waffe mit ordentlich “bums” das Eis zerstören. Die Gegner haben so keine Chance zu entkommen.
Neben den normalen Schwarmgegnern gibt es auch deutlich schwierigere Gegner wie zum Beispiel die Kommandanten oder die Bossgegner. Diese haben es teilweise wirklich in sich. Hier sollte man nicht vergessen Jacks Fähigkeiten sinnvoll zu nutzen.
Controller Vs. Tastatur
Gesteuert haben wir unsere Charaktere hauptsächlich mit dem Xbox One Controller. Das funktionierte ohne Probleme. Jetzt muss man jedoch sagen, dass die Steuerung anfangs ein wenig umgewöhnungsbedürftig ist. Man kann nicht springen, der Sprint gelingt nur bei gedrückter Taste und das Nachladen ist auch nicht wie gewohnt auf der X-Taste.
Wechseln wir auf die Tastatur: Auch hier muss man sich erst ein wenig reinfuchsen. Wir fanden das Gameplay mit dem Controller jedoch intuitiver und intensiver. Wie ihr Gears 5 jedoch am besten spielt, können wir nicht sagen, da dieses von Spieler zu Spieler unterschiedlich ist.
Abschließend lässt sich der Punkt „Steuerung und Gameplay“ leicht zusammenfassen. Sie ist ausgereift und nach kurzer Eingewöhnungszeit schnell in den Fingern.
Auch grafisch für gut befunden?
Wenn wir den Punkt Grafik beurteilen wollen, müssen wir hier wieder darauf hinweisen, dass wir die PC-Version gespielt haben. Einige Kritikpunkte können somit auf der Xbox, oder einen Leistungsfähigeren Computer, nicht nachvollzogen werden. Da die Überleitung so gut passt, kommen wir auch direkt zu den Kritikpunkten in Sachen Grafik. Einige Texturen werden nicht schnell genug geladen was zu Folge hat, dass die Umgebung für einige Sekunden sehr verwaschen und unscharf dargestellt wird.
Worauf wir in unseren Spieletests immer achten ist, ob die Lippenbewegungen zur Sprachausgabe synchron sind. Das ist weitestgehend auch der Fall – nur an einigen Stellen in Akt 4 gab es große Probleme, wie in unserem Video zu sehen ist.
Unser Fazit
Gears 5 hat uns wirklich viel Spaß bereitet und fesselte uns viele Stunden am Stück vor den Bildschirm. Hat man sich an die Steuerung gewöhnt, belohnt einem das Spiel mit einem ausgereiften Gameplay und einer tollen Spieleerfahrung. Leider mussten in unserem Testspiel diverse Texturen immer wieder nachgeladen werden was dafür sorgte, dass einige Objekte und Landschaften einige Sekunden sehr verwaschen und unscharf wirkten. Das kann jedoch auch am Testsystem gelegen haben.
Die asynchrone Lippenbewegung hat uns doch sehr gestört, auch wenn es nur ein kleines Manko ist und nicht zwingend auftreten muss. Die Vertonung und Soundkulisse unterstützt ansonsten die diversen Kulissen und rundet das Spielerlebnis ab.
Ein weiterer Kritikpunkt sind die Speicherpunkte. Wir haben den Endboss in Akt 3 nach einigen „Trial and Error „-Versuchen endlich besiegt und in Akt 4, nach den Videosequenzen das Spiel ausgemacht. Am Folgetag standen wir wieder am Ende von Akt 3 und mussten den Boss erneut besiegen. Das war war mehr als nur ärgerlich!
Betrachtet man den Punkt Spielzeit, bietet uns Gears 5, je nach Geschick, Anzahl erledigter Nebenmissionen und Suche nach Sammelobjekten zwischen 10 und 15 Stunden.
Wir können somit eine klare Empfehlung aussprechen.
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