Ein weiterer Plattformer erschien am 26.08.2019 mit Gris, der sich, wie schon einige andere Spiele, abheben will von der großen Masse. Nomada Studio hat es mit ihrem Spiel mehr als geschafft mit Design und Gameplay andere Spiele in den Schatten zu stellen. Genießen können wir Gris auf Nintendo Switch, PC, PS4, Xbox und sogar auf unseren iOS Smartphones.
Graue Welt
Gris hat in diesem Spiel zwei Bedeutungen. Zum einen ist es der Name des Mädchens, welches wir spielen und zum anderen bedeutet es aus dem spanischen übersetzt „grau“ oder „trist“. Genauso sieht auch die Welt aus, durch die wir uns bewegen. Zerfallen und leblos wirkt alles hier und es liegt an uns dem ganzen wieder Leben einzuhauchen.
Ein klares Warum bekommen wir im Zuge einer erzählten Handlung nie erklärt, doch oft sprechen die Bilder im Spiel für sich. Wir erleben so eine wirklich emotionale Reise an dessen Ende wir hin und hergerissen sind zwischen Tränen und Überwältigung. Unsere Welt braucht Farbe und genau das wollen wir mit Gris erreichen.
Eine Welt voller Geheimnisse
Gris führt uns durch die unterschiedlichsten Areale. Wir klettern alte Ruinen entlang, begeben uns in einer Unterwasserwelt oder durchstreifen Gebiete, die einem Wald sehr ähnlich sehen. Überall warten kleine Rätsel auf uns, die wir lösen müssen um uns den weiteren Weg zu bahnen.
Es gibt hier und dort auch die ein oder andere Abzweigung auf unserer Reise, die wir nicht ignorieren sollten. Hier finden wir noch zusätzliche Geheimnisse, die dem Spiel nicht viel Fortschritt an sich bringen, aber euch Erfolge freischalten lässt. Aber um diese zu entdecken müssen wir sogar noch etwas kniffligere Rätsel lösen.
Ein bisschen Springen, ein bisschen Singen
Um genau diese Rätsel in Gris überwinden zu können gibt es einige Dinge die wir lernen müssen. Anfangs kommen wir mit Springen weiter. Im Laufe der Geschichte lernen wir aber immer mehr. Unser Kleid wird zum Gleitschirm oder zu Flossen, die uns schneller durch das Wasser tragen. Wir müssen die Schwerkraft überlisten und sogar singen um uns unseren weiteren Weg zu bahnen.
Immer wieder werden wir überrascht mit den toll eingefügten Sequenzen in denen wir wieder etwas Neues lernen. Manchmal benötigen wir auch die Hilfe, der kleinen Bewohner, dessen vertrauen wir erst gewinnen müssen und uns sogar bedanken können. Es sind solche kleinen Dinge, die ein Spiel so groß machen können.
Es ist Kunst
Gris ist ein Spiel, welches wir auch als komplettes Kunstwerk betrachten könnten. Gezeichnet wurde das Ganze von Conrad Roset. Ein abstraktes Kunstwerk, welches wir in all seiner Pracht entdecken dürfen. Dazu die Musikuntermalung, die in den richtigen Situationen einsetzt und nochmal besondere Emotionen in uns auslöst.
Die Animationen sind genauso liebevoll gestaltet wie die gesamte Spielwelt an sich. Gris Kleid und Haare bewegen sich spielend im Wind und auch in den Hintergründen, können wir immer wieder leben entdecken.
Klein aber Oho – Gris
Natürlich ist Gris ein Plattformer wie wir ihn kennen und lieben. Auf zweidimensionaler Ebene rätseln und springen wir um in der Geschichte voran zu kommen. Doch hinter der kleinen Verpackung steckt eben dieses gewisse Etwas. Wir können es nicht erklären, aber es hat uns nach dem Spiel mit diesem leeren Gefühl dasitzen lassen.
Gris ist ein Spiel, das von all diesen kleinen Details, die es gibt mit so viel Leben gefüllt wird, dass man nicht anders kann als es in sein Herz zu schließen. Die Welt wird mit den einzigartigen Fertigkeiten von Gris verbunden und wir erleben viele Aha-Momente, die uns nicht nur einmal gespannt vor dem Bildschirm sitzen haben lassen. Für mich persönlich war es eine Reise durch eine Art Depression, denn die Dunkelheit sollte man niemals gewinnen lassen. Doch hier können wir uns fast immer ein eigenes Bild spinnen.
Wer ein Spiel nicht nur im des Spielens willen erleben will, sondern mit Herz und Seele eintauchen will in eine besondere Reise, der sollte sich Gris auf jeden Fall mal ansehen.
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