Am 15. November hat Respawn den neuen Star Wars Titel unter EA veröffentlicht. Viele Fans erhoffen sich viel von diesem Spiel, denn die letzten waren eher schlecht als Recht. In Jedi: Fallen Order stürzen wir uns in keinen Multiplayer-Titel, sondern fliegen als Einzelspieler durch die Galaxie. Wir haben uns den Titel genau angesehen und verraten euch, ob er den Erwartungen gerecht werden kann.
Nur noch kurz die Welt retten…
In Jedi: Fallen Order spielen wir Cal. Er strandete auf einem Schrottplatz-Planeten und hält sich dort als Arbeiter versteckt. Warum? Na, weil er ein Jedi ist und diese vom Imperium vernichtet werden wollen. Einer nach dem anderen. So wollen sie sich die Macht und die Herrschaft über die Galaxie sichern.
Doch natürlich kommt der Tag an dem Cal entdeckt wird und flüchten muss. Doch nur durch die Hilfe von Rebellen und ihrem Raumschiff, der Mantis, können wir dem Imperium entkommen. Aber unsere große Aufgabe steht uns erst noch bevor, denn den Orden der Jedi gibt es nicht mehr und wir müssen nun dafür sorgen einen neuen aufzubauen, damit das Imperium besiegt werden kann.
Cal muss hierfür einige Umwege einschlagen, denn er muss sich an all die Fähigkeiten erinnern, die ihm sein Meister als junger Padawan lehrte. Der Weg ist lang und beschwerlich. Wird sich am Ende alles zum Guten wenden?
Der Weg eines Jedi
Natürlich wollen wir Cal helfen das Imperium zurückzuschlagen. Doch dazu muss er sich zuerst an seine Fähigkeiten erinnern, die er als kleiner Junge erlernte. Er muss sich die Macht zu Nutze machen um so neue Wege bestreiten zu können, die Cal vorher verschlossen waren.
Wir als Spieler lernen sehr schnell die Macht kennen um unsere Gegner zu verlangsamen oder sie zurückzuwerfen. Ebenfalls können wir so ebenfalls brüchige Wände zerstören oder Hindernisse in Zeitlupe versetzen um über den nächsten Abgrund zu gelangen. Wir lernen wie man über bestimmte Wandflächen laufen kann, damit wir weitere Vorsprünge erreichen können. Nach und nach kommen so die Fertigkeiten zurück, welche Cal einst lernte und können uns so immer besser gegen unsere Gegner behaupten.
Ist das geschafft erhalten wir Erfahrungspunkte, die wir für weitere Fertigkeiten ausgeben können. Hier können wir uns zwischen der Verstärkung unsere Macht, ob wir mehr Gesundheit brauchen oder ob wir neue Möglichkeiten mit unserem Laserschwert lernen möchten entscheiden. Stärkere Angriffe, Kombos und Schwertwürfe sind hier nur ein paar die wir nennen wollen.
BD-1
Wer die Star Wars Filme kennt, der weiß, dass man niemals ohne einen treuen Roboterbegleiter auskommen kann. Leider treffen wir hier nicht auf R2D2 oder C3-PO, aber BD-1 kann sehr gut mit ihnen mithalten. Ihn dabei zu haben fühlt sich an, als hätte man einen kleinen Hund dabei. Ein Hund mit besonderen Fähigkeiten, denn ohne BD-1 müssten wir auf unsere holografische Karte komplett verzichten.
Auch könnten wir bestimmte Kisten und Türen ohne unseren Kleinen Helfer nicht öffnen. Seilrutschen nur mit Verbrennungen an den Händen nutzen und wenn er nicht wäre, dann hätten wir auch kaum eine Möglichkeit in brenzligen Situationen uns zu heilen. Denn BD-1 wirft uns zielsicher die Medipaks zu.
BD-1 bekommt im Spielverlauf auch noch einige Upgrades spendiert. So können wir zum Beispiel später Stromkreise überlasten und so neue Wege freischalten oder Abkürzungen finden. Auch trägt der kleine Roboter sehr zu Cals Unterhaltung bei, denn sonst wäre er ziemlich einsam auf seinen Reisen. Ebenso kann er Gegner und Umgebungen scannen und uns so neue Informationen vermitteln. Lasst das nicht außer Acht, hier gibt es viele Erfahrungspunkte zu holen.
Anpassungen und Aussehen
In Jedi: Fallen Order gibt es keine Charaktererstellung. Wir spielen Cal und seine Geschichte, dass ist fest vorgegeben. Allerdings können wir einige andere Anpassungen vornehmen. So finden wir zum Beispiel auf den verschiedenen Planeten einige Kisten, in welchen wir hauptsächlich kosmetische Gegenstände finden können.
Zum einen finden wir hier Outfits für Cal und Skins für BD-1 aber auch Skins für die Mantis. So können wir trotz dem festen Charakter doch etwas Individualität in das Spiel bringen.
Die meisten Änderungsmöglichkeiten hat wohl allerdings unser Lichtschwert. Hier können wir von der Farbe über den Griff bis zu allen möglichen Einzelteilen mithilfe von Modifikationen alles anpassen – so könnt ihr euren ganz eigenen Stil finden.
Hallo Darksouls?
Die Kämpfe in Jedi:Fallen Order sind schnell und fordernd. Hier ist meist gutes Timing gefragt, denn ohne Blocken und Ausweichen überlebt man meist nicht lange. Hier und da hat man wirklich eine harte Nuss zu knacken und benötigt den einen oder anderen Versuch. Eventuell auch etwas Übung, denn wer seinen Gegner kennt, der hat eine bessere Gewinnchance. Das kommt euch bekannt vor? Wir fragen uns nur woher. Wir empfehlen für Spieler, welche eine Herausforderung suchen, eher keinen der Story-Schwierigkeitsgrade. Da geht sonst ein wichtiges Spielelement verloren. Wer allerdings wirklich nur die Geschichte erleben will, der kann das natürlich auch machen, die Kämpfe sind teilweise trotzdem nicht ohne.
Was uns auch sehr an Darksouls erinnert hat sind die Meditationsplätze, an denen wir Speichern und Fertigkeitspunkte verteilen können. Ausruhen solltet ihr euch hier immer nur mit bedacht, denn danach seid ihr zwar geheilt, aber alle Gegner die ihr zuvor besiegt habt stehen wieder vor euch. Wenn ihr also einigen von ihnen nicht nochmal begegnen wollt, dann überlegt euch, ob ihr euch ausruhen möchtet oder lieber noch wartet.
Solltet ihr trotzdem einmal das zeitliche segnen, verliert ihr keine Erfahrungspunkte. Ihr könnt hier trotzdem immer eure Fertigkeiten wählen.
Echos der Toten
Cal hat eine besondere Gabe mit der er durch Berührung mancher Gegenstände deren Vergangenheit spüren kann. Die Echos der Vergangenheit können wir auch überall in der Spielwelt finden, allerdings sind sie nicht immer einfach zu erreichen.
Die Echos erzählen uns Geschichten über, dass was passiert ist, als das Imperium sich auf den Planeten ausgebreitet und die Leute vertrieben hat. Das gibt nochmal andere Hintergrundinformationen zur kompletten Geschichte.
Manchmal finden wir mit ihnen auch besondere Essenzen. Finden wir drei von ihnen, dann wird entweder unsere Gesundheit oder unser Machtbalken erhöht. So können wir auch außerhalb des Fertigkeitenbaumes ausdauernder in Kämpfen werden.
Grafik, Sound und kleine Fehler
Jedi: Fallen Order ist ein Star Wars Titel der sich wirklich sehen lassen kann. Die Unreal Engine erledigt hier eine gute Arbeit, vor allem in den Videosequenzen. Die Welt reißt einen von der ersten Sekunde an mit und lässt uns eintauchen in die galaktischen Weiten mit ihren wunderschönen Anblicken und Details. Auch die Soundkulisse kann sich hören lassen. Egal ob die Effekte der Blaster von Sturmtrupplern oder wenn wir unser Laserschwert schwingen oder die Musik, die uns im Hintergrund begleitet.
Doch leider gibt es hier uns dort doch ein paar Fehler und Bugs. In einigen Kletterpassagen kann es durchaus willkürlich sein, ob wir das Seil zum Schwingen erreichen oder nicht. Mal springen wir eigentlich komplett daneben und finden trotzdem halt und manchmal fallen wir in den Abgrund obwohl wir es erreicht haben. Solche Fehler begegnen einem im Spiel leider immer wieder.
Auch einige Charaktere, die in die Welt eingefügt sind wirken steif und kopiert. Andere wiederum sind lebendig, gehen Aufgaben nach und wirken dynamisch. Wieso musste man hier trotzdem noch starre, leere Hüllen einfügen?
Leider sind auch die Kämpfe nicht so flüssig wie man sie sich wünschen würde. Manchmal reagiert Cal erst nach zwei oder dreimal Drücken des Ausweichsknopfes und hat bis dahin schon mehr Schläge eingesteckt als nötig.
Auf der PS4 soll es außerdem zu Frameeinbrüchen kommen. Die konnten wir auf der Xbox One X noch nicht feststellen.
Lasst uns Jedi werden
Nach den enttäuschenden Titeln aus dem Star Wars Franchise ist Jedi:Fallen Order allerdings trotz seiner kleinen Fehler ein fantastisches Spiel geworden. Es besticht vor allem mit seiner interessanten Geschichte und dem kniffligen Schwierigkeitsgrad und motiviert so die Spieler zum Weitermachen. Also uns zumindest. Ihr müsst allerdings Souls-Like Spiele nicht mögen um es zu spielen, den Schwierigkeitsgrad kann man jederzeit wieder anpassen.
Wir mögen besonders den Fakt Cal auf seiner Reise zum Jedi zu belgeiten und welche Entscheidungen und Ereignisse seinen Weg beeinflussen. Respawn und EA haben diesmal wirklich ganze Arbeit geleistet und ein Spiel erschaffen, was uns einfach in die Welt von Star Wars entführt. Es macht einfach Spaß und es gibt so viel zu entdecken, dass man hier auf jeden Fall einige Stunden vor dem Bildschirm totschlagen kann.
2 Comments
Simon H.
Ich empfand das Spiel auch deutlich besser als die Vorgänger. Trotzdem war es, wie ihr hier auch erwähnt, einiges nicht ganz rund =(
RoxyResistant
Hallo Simon! Danke für dein Kommentar (: Ja, es ist schade, dass es an einigen Stellen nicht ganz rund war und manchmal wirklich zu Frust geführt hat. Warten wir mal ab wie es mit den Spielen weitergeht :D