Am 30. August 2019 erschien das neuste Horror Spiel aus dem Hause Supermassive Games – Man of Medan. Dabei ist Man of Medan der erste Teil der Dark Pictures Anthologie. Zusammen mit BANDAI Namco wurde das Spiel auf die Xbox One, Playstation 4 und dem PC gebracht. Was wir von dem neusten Streich der Until Dawn Macher halten und ob ihr euch vorsorglich ne Packung Windeln holen solltet, erfahrt ihr hier in unserem Review zu Man of Medan.
Inhaltsverzeichnis:
Das bekannte Lied besagt, dass eine Schifffahrt lustig und schön ist… Man of Medan
Was aber, wenn es nicht so ist? Dann ist man eindeutig bei Man of Medan gelandet! Im Jahr 1947 machte sich ein Kriegsschiff der US Army auf den Weg von Japan zurück in die USA. Was die Besatzung jedoch nicht wusste ist, dass im Lagerraum 2 eine gefährliche Fracht dafür sorgen wird, dass das Schiff niemals im Heimathafen einlaufen wird.
Viele Jahre Später machen sich Alex, Julia, Conrad und Brad auf um ein bislang unbekanntes Flugzeugwrack im Meer, nördlich der Küste von Französisch-Polynesien zu finden. Fliss, die Kapitänin und Eigentümerin des kleinen Bootes ist von dem Fund und dem geplanten Tauchgang dorthin nicht sehr begeistert und warnt die Gruppe noch vor möglichen Folgen. Als das Boot nachts noch von drei unbekannten übernommen wird und die fünf nun als Geiseln festgehalten werden, scheint die Lage nicht schlimmer werden zu können. Das ist ein Irrtum wie sich schnell zeigen wird, denn plötzlich, erscheint das vor Jahrzenten verschollene Kriegsschiff der US Army – mit der sehr gefährlichen Fracht und vielen ruhelosen Seelen.
Wir möchten an dieser Stelle nicht weiter spoilern!
Achtung, Verwechslungsgefahr!
Man könnte es meinen, denn das Spielprinzip ähnelt dem ersten Horror Spiel von Supermassiv fast eins zu eins. Die Charaktere haben bestimmte Eigenschaften, welche sich im Spielverlauf ausprägen können, oder, je nach Entscheidung, eben nicht.
Ebenfalls bekannt sind die Vorahnungen, welche durch Bilder ausgelöst werden und die Beziehungen der Charaktere untereinander.
Unsere Entscheidungen entscheiden über Leben und Tot – es kann keiner oder es können alle sterben. Meistens dann, wenn man ein Quicktime-Event verpennt oder eine Vorahnung nicht gefunden hat.
Mittendrin statt nur dabei?
Man of Medan ist sehr atmosphärisch und sieht weitestgehend sehr gut aus. Die Charaktere, als „Dreh- und Angelpunkt“ hätten unserer Meinung nach jedoch besser designed werden können. Horrorspiele leben unter anderem von guten Gesten- und Mimiken der Charaktere. Diese wurden leider etwas vernachlässigt, hier hätte man noch etwas mehr rausholen und so noch mehr Empathie gegenüber den Charakteren aufbauen können.
Leider sieht man, dass einige Texturen nicht direkt geladen werden. Besonders blöd ist dieses, wenn es während eines Jumpscares passiert. Das hätten wir nicht erwartet, da das Spiel sonst sehr gut aussieht.
Die „Jumpscares“ halten sich in Grenzen und wirken absolut gut in Szene gesetzt und nicht zu sehr übertrieben. Hinzu kommt ein sehr atmosphärisch gestalteter Soundtrack. Das Gesamtpaket lässt uns als Spieler sehr tief in die Geschehnisse eintauchen und mitfiebern. Hier haben die Entwickler eine gute Balance gefunden.
Mit Freunden zusammen bis in den Tot
Eine tolle Idee ist, dass man das Spiel zusammen (bis zu 5 Spieler) in der „Movie Night“ spielen kann und so weitere Faktoren in den Spielverlauf bringen kann. Hoffentlich sind die Freundschaften zwischen den Spielern stark genug.
Aber auch der Koop-Modus bietet einen extremen Kick! Spieler A kann nicht wissen, welche Entscheidung Spieler B trifft und umgekehrt. Das bringt das Spielerlebnis auf ein noch höheres Level.
Herr Kapitän, welchen Kurs hat das Spiel eingeschlagen?
Man of Medan bietet eine sehr gute Story und ein hakeliges Gameplay gepaart mit Quicktime-Events. Über die Steuerung schauen wir jedoch sehr gerne hinweg und begleiten die Protagonisten durch das Schiff in der Hoffnung dieses lebend verlassen zu können.
Das unsere Entscheidungen den Spielverlauf beeinflussen ist gut und macht uns die Geschichte sehr viel zugänglicher. An einigen Stellen haben wir unsere Entscheidung bereut, so wie im echten Leben manchmal auch.
Grandios ist das Feature, dass man Man of Medan auch mit mehreren Spielern spielen kann. Schade nur, dass es keinen lokalen Koop-Modus gibt.
Leider gibt es aber auch den einen oder anderen Kritikpunkt, welchen wir hier noch einmal nennen müssen: Texturen werden an einigen Stellen nachgeladen, die Gestiken- und Mimiken der Charaktere hätten deutlich besser sein sollen und die etwas hakelige Steuerung.
Trotzdem können wir euch einen Kauf des Spiels empfehlen.
Das Video spielt nicht ab? klicke hier!
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