Skip to content Skip to footer

Mirrors Edge Catalyst: Nur einen Katzensprung entfernt

Mirrors Edge Catalyst – acht Jahre ist es her, dass uns der erste Teil von Mirrors Edge auf unsere Rechner geschmissen wurde. Es war etwas komplett neues, aus der Ego-Perspektive als Parcoursläufer die Stadt unsicher zu machen. Es war eine tolle Idee, die leider noch ziemlich unausgereift war. Das Spiel war nett, aber viel zu schnell vorbei und die Geschichte war eher flach als bedeutend. Trotzdem habe ich das Spiel gerne gespielt und war gespannt, wie eine Fortsetzung wohl aussehen würde. Nun ist er da und wir können wieder in die Welt von Faith tauchen.

Erschienen ist das Spiel Mirrors Edge Catalyst, aus dem Hause DICE / Electronic Arts am 7. Juni 2016 für die Xbox, Playstation und dem PC.

Geschichte zu Mirrors Edge Catalyst

Wir befinden uns wieder in der City of Glass. Doch inzwischen herrscht in dieser Stadt die totale Überwachung. An der Macht erhebt sich ein Konglomerat aus 13 Konzernen. An ihrer Spitze 13 mächtige Familien. Ganz oben aber steht Kruger, mit KrugerSec. Er hat seine Leute überall verstreut und versucht so die Stadt und ihre Bewohner unter Kontrolle zu halten. Faiths Reise beginnt mit einer Entlassung aus dem Gefängnis. Sie ist eine Rebellin und ist aufgrund ihrer Vergangenheit und ihrem Hitzkopf schnell wieder im Visier der Mächtigen. Sie möchte mit allen Mitteln die totale Kontrolle verhindern. Faith findet Pläne darüber, dass Kruger die Menschen auch emotional Unterdrücken möchte. Sie gerät mit ihren Freunden zwischen die Fronten vom Konglomerat, dem Widerstand der Black November und dem Unterwelt Boss Dogen, die alle ihre eigenen Interessen vertreten. Doch die Geschichte nimmt eine dramatische Wendung. Das Ende lässt allerdings wieder viele Fragen offen und viel Spielraum für einen weiteren Teil. Ebenso werden immer wieder Parallelen zum Vorgänger geknüpft und die Geschichte nochmal besser erklärt, als es der erste Teil je konnte.

Setting:

Die City of Glass hatte schon damals ihren ganz eigenen Charme. Den einzigartigen Grafikstil hat DICE hier beibehalten und etwas verfeinert und detailreicher gestaltet. Nun findet man auch Abwechslung durch architektonische Unterschiede in der Stadt wieder. Man kann zur Orientierung Anhaltspunkte sammeln. Insgesamt wirkt alles viel futuristischer. Auch haben die Entwickler wieder auf die altbekannten Farbakzente in Rot gesetzt, die sich von der Welt abheben und uns oft den Weg weisen sollen. Die Soundeffekte passen sich gut an das Spiel an. Meistens hören wir nur Faith Schritte, Werbedurchsagen oder den üblichen Verkehrslärm um uns herum. Die Musik läuft eher dezent im Hintergrund. Wir es jedoch mal spannend, passt sich der dynamische Sound perfekt an das Spielgeschehen an.

Besonderheiten in Mirrors Edge Catalyst

Wie schon im ersten Teil macht der Parcours den Großteil des Spiels aus. Es ist damals was Neues gewesen und auch heute haben kaum Spiele dieses Feature so gut genutzt wie hier. Zur besseren Orientierung haben die Entwickler diesmal eine rote Leuchtspur eingebaut, welcher wir zu unseren Questorten folgen können. Diese Zeit allerdings nicht immer die schnellste Route an. Uns bleibt es überlassen dem Navi zu folgen oder uns unseren eigenen Wege zu suchen. Wem diese Option auf die Nerven geht oder es als zu leicht empfindet damit zu spielen, der kann in der Einstellung alles wieder ausschalten. Wir haben in dieser offenen Welt schon so viele Möglichkeiten warum sie dann nicht auch nutzen? Allerdings verzeiht das Spiel kaum Fehler.

Oft gibt es auch Stellen in Quests wo wir unsere „Runner-Vision“ nicht nutzen können und man kaum sieht wie und wo es weitergehen könnte. An diesen Stellen muss man viel ausprobieren und oft sterben und wieder von neuem beginnen. Das kostet viele Nerven, denn ein paar Millimeter zu weit gedreht oder falsch positioniert heißt oft, dass man den Sprung nicht schafft. Man braucht also hohe Präzision und viel Übung, gerade da es oft nötig ist die Gegner aus der Bewegung heraus auszuschalten oder an ihnen elegant vorbei zu springen. Für Leute die nicht solche Akrobaten mit der Steuerung sind, manchmal eine große Herausforderung. Denn nur wenn wir in Bewegung bleiben, dann bauen wir den „Flow“ auf und dieser gibt uns ein „Fokus Schild“, welches uns vor Kugeln schützt.

Vielen Kämpfen kann man entgehen und einfach wegrennen, aber kommt es dann doch dazu, dann müssen wir ständig in Bewegung bleiben. Ausweichen, Springen, Schubsen, Schlagen. Da Faith, anders als im ersten Teil, keine Schusswaffen mehr nutzen will, stehen uns diese nämlich nicht zu Verfügung. Allerdings ist die Steuerung im Kampf etwas abgehackt und rucklig. Sie fühlt sich nicht total flüssig an, wie man es sich von den Bewegungen eigentlich erhoffen würde. In manchen Missionen können wir allerdings nicht viel Ausweichen oder Flow aufbauen, um die Gegner schnell und effektiv auszuschalten. Knifflige Situationen, die schon mal nerven können, da man ab und an glaubt, dass die Gegnerwellen gar nicht mehr aufhören wollen.

Haben wir mal keine Lust auf die Hauptquest, dann gibt es immer noch genug zu entdecken in der Stadt aus Glas. Wir haben einige Nebenquests, die wir von Charakteren aufschnappen können. Manchmal müssen wir unsere Parcours Fähigkeiten unter Beweis stellen und heikle Waren von einem Ort zum anderen liefern. Wir können aber auch Funkposten der KrugerSec einnehmen und ihre Kontrolle über Gebiete damit schwächen. Außerdem stehen und Rennen auf Zeit zur Verfügung. Nicht nur spieleigene, sondern auch die, die andere Spieler erstellt und hochgeladen haben. Wir können auch eigene Rennstrecken erfinden und eine Zeit festsetzen, in welcher man diesen dann bewältigen muss. Auch für unsere Sammelfreunde ist wieder was dabei: In der Stadt sind Dokumente, elektrische Bauteile, Sprachaufzeichnungen und Gridleaks verteilt. Ein guter Zeitvertreib, aber wäre nicht nötig gewesen dieses mit in das Spiel zu setzen.

Unsere Fertigkeiten teilen sich in drei Skillbäume auf: Bewegung, Kampf und Gadgets. Wir können so nach und nach immer mehr hilfreiche Dinge freischalten, die uns einige Passagen im Spiel erleichtern. Allerdings solltet ihr euch bei den Erfahrungspunkten nicht nur auf die Hauptstory verlassen, denn diese reichen nicht aus. Wer viel lernen will, muss viele Nebentätigkeiten erledigen.

Fazit zum Parcour – Mirrors Edge Catalyst

Ich denke Mirrors Edge Catalyst ist ein würdiger Nachfolger. Vielleicht auch einfach ein besserer erster Teil. Das Spiel ist immer noch nicht perfekt und vielleicht etwas zu schwer. Aber wer die Herausforderung liebt, der wird hier nicht so schnell aufgeben und Faith durch ihr Schicksal leiten. Teil 2 ist insgesamt viel runder. Ich für mich tue mich mit der Steuerung etwas schwer, aber Übung macht den Meister, oder?

Du suchst mehr Reviews wie dieses zu Mirrors Edge Catalyst?

Dann schau doch mal auf unserer Startseite vorbei, dort findest du viele weitere Reviews.

Leave a comment