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Reveil – Ein wirklicher Drahtseilakt

Wir schreiben den 06. März 2024 und die deutschen Entwickler Pixelsplit veröffentlichen mit Reveil ein neues psychologisches Horrorspiel auf dem PC, Playstation und der Xbox. Wir erwarten das Schlimmste an typischen Klischees: Puppen, Jumpscares, beklemmende und dunkle Gänge und vieles mehr. Reveil bedient sich tatsächlich vieler dieser Dinge, um sie vor uns zu brechen und uns dort zu erwischen, wo wir es am wenigsten erwarten.

Auf der Suche im Zirkus – Reveil

Wir spielen Walter Thompson. Wir erwachen aus einem Alptraum in unserem Schlafzimmer und haben schreckliche Kopfschmerzen. Wir erkennen schnell, irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht. Die Wohnung sieht wüst aus, überall stehen leere Alkoholflaschen und es liegen überall Tabletten herum. Unsere Frau Martha und Tochter Dorie sind spurlos verschwunden.

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Spätestens jetzt wird deutlich, dass hier etwas schreckliches passiert sein muss, und wir haben keinerlei Erinnerungen an irgendwas davon. Also gehen wir los und versuchen, die Wahrheit herauszufinden, doch was wir dabei erleben und erfahren, ist anders als wir es jemals erwarten würden…

Immer der Nase nach

Reveil spielen wir in der First-Person-Perspektive, natürlich, denn wir sollen so tief wie möglich in das Geschehen eintauchen. Das Spiel ist komplett linear und wir gehen geradewegs der Geschichte nach. Insgesamt gibt es fünf Kapitel, die wir hinter uns bringen müssen und in jedem von ihnen gibt es trotzdem einige gut versteckte Sammelobjekte zu finden.

Wir haben hier nicht nur einen Walking Simulator, denn uns begegnen einige Rätsel unterwegs zur Wahrheit. Diese sind mit einem angenehmen Schwierigkeitsgrad versehen uns lassen sich gut lösen. Bis auf eines sind auch alle ohne Zeitdruck.

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Natürlich ist nicht alles gefahrlos und wir sind definitiv nicht allein im Haus, im Wald, im Zug oder im Zirkus unterwegs, doch wehren können wir uns nicht. Kämpfe sind nicht vorgesehen. Das finden wir erst sehr angenehm, aber mit der Erkenntnis, dass wir vielleicht weglaufen, schleichen und uns verstecken müssen, ist uns absolut auch nicht geholfen gewesen.

Der etwas andere Horror – Reveil

Wie wir oben schon erwähnten setzt Reveil auf eine andere Art der Horrorinszenierung. Die Klischees werden bedient, aber eben nicht so wie wir es erwarten würden und das macht es einfach zu ein berechenbares und unberechenbares Monster gleichzeitig. Wie das geht? Indem das Spiel dir eben immer nur genauso viele Informationen gibt, wie wir brauchen, um zu verstehen, dass das hier alles so nicht stimmen kann.

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Wir brauchen keinen großen Schrecken erwarten, der unsere Spannung auflöst, denn Reveil arbeitet anders. Es fordert unsere Wahrnehmung und Erwartungshaltung heraus, spielt mit unserem Orientierungssinn, führt unsere Sinne in die Irre und schürt dabei so sehr unsere Neugier, dass wir dem ganzen was uns bevorsteht einfach nicht fernbleiben können.

Unser Kopf arbeitet, während wir spielen die ganze Zeit. Wir versuchen, die sich uns stellenden Fragen stetig zu beantworten und hoffen eine Lösung hinter der nächsten Ecke zu finden…

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Ein wunderschöner Alptraum

Reveil ist ein Indietitel und ich will ehrlich sein, dass würde man diesem Spiel kaum ansehen, wenn man es nicht wüsste. Pixelsplit inszenieren hier eine Umgebung voller Detailverliebtheit, arbeiten mit Farben und spielen mit Licht und Schatten. Doch nicht nur Dunkelheit ist ein Thema, sondern auch so helles Licht, dass wir den Weg vor uns nicht mehr sehen und blind weitergehen müssen.

Gibt es einen Ort, an dem wir drohen uns wohlzufühlen, dann sorgen bestimmte Elemente und vor allem die Geräusche um uns herum dafür, dass wir nun doch schnell wieder weiter gehen möchten.

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Technisch können wir, gespielt auf der Playstation 5, auch nicht viel meckern. Generell lief es gut, flüssig und absturzfrei. Lediglich einmal mussten wir neustarten, als wir in unserem Bett festgesteckt haben und uns nicht mehr bewegen konnten. Passt.

Mehr können wir nicht sagen

Mehr können wir zu Reveil auch eigentlich nicht mehr verraten, ohne heftig zu spoilern. Die Geschichte ist ausschlaggebend für das Erlebnis. Für uns hat es mit den genutzten Elementen auf jeden Fall einen wunden Punkt getroffen und wir hatten hier und da wirklich Lust, die Konsole einfach auszuschalten und nie wieder zurückzukommen.

Allerdings war das Gameplay so hervorragend inszeniert und die Story zu spannend, um das Spiel nicht weiterzumachen. Mit einer Spielzeit zwischen 3 – 5 Stunden hat es auch eine sehr angenehme Länge und zieht sich auch nicht unnötig hin.

Wer also eine brillante Geschichte erleben will und sich dabei durch diesen Alptraum arbeiten möchte, der sollte die 20 Euro investieren und sich dieses Spiel vornehmen.

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4.0Spannend!

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