Joysteak Studios haben ein niedliches Jump’n’Run entwickelt, welches sich als Hauptelement die Musik zu Nutze macht. Ein kleines Musical, wo wir auch unser Rhythmusgefühl unter Beweis stellen müssen. PQube haben Songbird Symphony am 25.07.2019 für PC, Switch und PS4 auf den Markt gebracht und wir haben ein Testmuster zur Verfügung gestellt bekommen.
Zurück zum Ursprung
In Songbird Symphony spielen wir den kleinen Vogel Birb. Dieser ist in der Obhut seines Onkel Pea bei den Pfaun aufgewachsen. Doch schnell wird uns klar, dass wir dort nicht hingehört. Unsere Geschwister reden über uns und zeigen uns ganz deutlich, dass er anders ist. Also wollen wir uns auf die Suche nach unseren richtigen Eltern machen und herausfinden, was passiert ist und warum sie uns nicht selber großgezogen haben.
Onkel Pea schickt uns zur Eule, dem weisesten Vogel im ganzen Wald und dort startet unsere Reise quer durch die große Welt. Wir müssen die Lieder anderer Vogelarten lernen und diese Noten zur Eule bringen, damit das magische Artefakt wieder funktioniert. Nur mit diesem können wir eventuell herausfinden wer unsere Eltern sind und wo wir sie finden. Keine leichte Aufgabe, denn nicht alle Vögel sind so hilfsbereit wie wir und andere stellen sich uns mit voller Absicht in den Weg. Doch wir lassen uns nicht einschüchtern und flattern unseren Weg weiter.
Rhythmus im Blut
Solltet ihr euch dafür entscheiden Songbird Symphony zu spielen, dann lasst euch gesagt sein, dass ihr eine gehörige Portion Rhythmusgefühl besitzen müsst. Im Verlaufe des Spiels lernt ihr unterschiedliche Noten, welche einer Taste zugewiesen werden. Am Anfang sind so die Lieder und Duelle noch einfach zu bewältigen, doch umso mehr Noten man lernt umso komplizierter wird das Ganze. Auch weil die Art und Weise wie ihr wann die Töne drücken müsst von Mal zu Mal komplett variiert. Hier ist meist höchste Aufmerksamkeit gefragt. Oh, und lasst den Ton an. Wenn man die Musik hört, dann geht das ganze etwas leichter. Ich habe es mal mit leisem Ton versucht und bin dabei kläglich gescheitert.
Auch in der freien Welt könnt ihr auf die Musik nicht verzichten. Um mit anderen Vögeln zu sprechen oder Rätsel zu lösen oder an einen höheren Punkt zu gelangen ist wieder Rhythmus gefragt. Die vorgegebenen Melodien wollen nachgemacht werden, denn sonst bewegt sich absolut nichts.
Emotionen sind ein großes Thema
Songbird Symphony kümmert sich allerdings nicht nur um die Musik. Es behandelt mit seiner Geschichte auch einige gesellschaftliche Themen. So lernen wir das Gefühl kennen, wenn man sich ausgeschlossen und alleine fühlt. Wie wichtig eine neue Freundschaft sein kann, Mobbing, Individualität oder auch der Punkt sich anderen einfach anvertrauen zu können. Wir erleben viele fröhliche und komische Momente. Ebenso traurige und wütende. Doch in keiner Sekunde wird hier der Moralapostel in den Vordergrund gerückt.
Den ganzen Situationen keine Wertung zu geben, dass Joystick Studios wirklich gut hinbekommen. Vielleicht aber auch, weil wir selber in der Rolle des Zuschauers sind. Wir können die gesamte Situation auf uns wirken lassen und dürfen uns vom Gesang der Darsteller berieseln lassen. Der Text wird eingeblendet und ein kleiner Ball hüpft ganz Karaoke mäßig um Takt über diesen. Wer mitsingen will, nur zu! Lasst das Musical-Kino in euren Köpfen einfach laufen.
16-Bit in Ton und Bild
Der Titel ist komplett im 16-Bit Grafikstil gehalten und lässt die Welt in tollen Farben erstrahlen. Wir hüpfen und flattern uns mit Birb durch diese liebevoll designte Welt. Mal erhaschen wir im Hintergrund ein Reh oder ein anderes kleines Waldlebewesen. Alles wirkt lebendig und will erkundet werden. Das mag ich sehr gerne. Auch Birb ist einfach nur zu verlieben niedlich gestaltet mit seinen niedlichen Tanzanimationen.
Die Musik und die Töne im Spiel orientieren sich am Grafikstil. Einige Spiele setzen hier schon auf modernere Musik, allerdings denke ich, dass diese hier komplett unpassend gewesen wäre. Die Chiptune- und Midisounds passen perfekt in das Spiel und müssen sich nicht verstecken. Sie passen zu den Bewegungen der Tiere und man super gut mitwippen.
Ein Spiel zum Verlieben
Songbird Symphony ist ein Goldstück. Ich habe davon nur kurz etwas gesehen und wollte es sofort selber spielen. Ich fand Birb und seiner Geschichte so niedlich und rührend, dass ich einfach nicht darum herumkam.
Auch wenn mich die Rhythmusgeschichten manchmal fast zur Weißglut brachten, weil sich der Stein einfach nicht nach oben bewegen wollte, kann ich dieses Spiel nur jedem ans Herz legen. Joystick Studios ist hier etwas Fantastisches gelungen, was man auf keinen Fall verpassen sollte.
Ich mochte das Zusammenspiel aus Jump’n’Run, Musical und klassischem Rhythmusspiel, welches hier vereint wird. Eine tolle Idee und eine superniedliche Umsetzung, die definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient!
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