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Am 2. Mai 2019 brachten Storm in a Teacup das Spiel Close to the Sun schon für die Konsolen auf den Markt. Für den PC war es ein Jahr lang nur über den Epic Store möglich an dieses Spiel zu gelangen. Doch seit dem 05. Mai 2020 können nun auch Steamspieler in den Genuss des Horror-Adventures kommen. Wir haben uns mal ran gewagt und verraten euch gerne, was Close to the Sun so kann.

Eine Reise durch die Zeit

Wir schlüpfen in die Rolle von Rose Archer, einer Journalistin, die von ihrer kleinen Schwester Ada auf die Helios eingeladen wird. Die Helios ist ein riesiges Schiff, gebaut von Nicola Tesla, auf dem sich die schlausten Wissenschaftler der Welt versammelt haben. Zusammen mit ihnen will Tesla Erfindungen wie zum Beispiel den Todesstrahl- oder Maschinen zur Beeinflussung des Wetters erforschen, verbessern und testen. Auch versucht er überall her Strom zu gewinnen und nutzt dafür auch Risse in der Zeit.

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Ada hat an diesem Projekt mitgearbeitet, doch als wir auf der Helios eintreffen ist der Empfang alles anderes als herzlich. Niemand ist zu sehen, das Schiff ist abgeriegelt und kaum haben wir es betreten, wird schnell klar, dass hier irgendetwas ganz und gar nicht stimmt.

Rapture auf dem Wasser?

Wenn wir die Helios betreten, dann fällt den Bioshock Spielern zuerst das sehr ähnliche Design ins Auge. Mag vielleicht auch an der Zeit liegen und das dieser Stil einfach gut zu Tesla und seinen Wissenschaften passt. Dennoch wirkt die ganze Idee der Helios schon sehr an die Stadt unter Wasser erinnert. Auch die Kommunikation mit Ada erfolgt nur über eine Art Funkgerät. Später lernen wir noch Aubrey kennen, der sich in unsere Frequenz schaltet, aber wie auch in Bioshock wissen wir nicht wem wir hier wirklich vertrauen dürfen.

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Trotzdem ist das Setting gut gewählt. Auch der Detailreichtum an allem was wir entdecken und uns ansehen können. Es ist nicht zu viel und nicht zu wenig. Rohrpostsystem, interessant gestaltete Lampen und Räume, Labore, ein Museum oder Wohnquartiere. Es gibt nichts, was es nicht gibt. Einen riesigen Garten und sogar ein fantastisch gestaltetes Theater dürfen wir auf der Helios besuchen.

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Grafik hui, Grafik pfui

Die Grafik, die wir in Close to the Sun bewundern dürfen, läuft mit der Unreal Engine 4. Im Großen und Ganzen sieht sie auch sehr hübsch aus. Zumindest in der Umgebung und, wie oben schon erwähnt, im Detailreichtum. Allerdings sind uns, besonders bei den Charakteren, egal ob tot oder lebendig, einige schwammigen Texturen aufgefallen. Tatsächlich nimmt das viel der Atmosphäre, die eigentlich im Spiel herrscht, wieder raus.

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Auch konnten wir auf dem PC den ein oder anderen Frameeinbruch verbuchen. Besonders, wenn wir Türen geöffnet haben und ein neuer Raum geladen werden musste. Das passiert aber auch dem besten Spiel und stört den Spielfluss eigentlich kaum.

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Gravierender waren da andere Bugs. Zum Beispiel unsere „Außerhalb-des-Aufzugs-Erfahrung“. Leider landeten wir auf dem Dach eines Aufzuges als dieser sich in Bewegung setzte und fuhren durch die Karte durch in ein schwarzes nichts. Wir sind auch nicht gestorben, sondern einfach immer weitergefahren. Wir konnten die Map von unten beobachten wie sie immer kleiner wurde. Nervig daran: Wir mussten beim Laden das komplette Kapitel nochmal von vorne Spielen.

Das Gesamtbild stimmt

Trotz dessen stimmt in Close to the Sun einfach das Gesamtbild. Fügt man die Grafik mit den Soundeffekten zusammen, dann fühlt man sich keine einzige Sekunde wohl. Und das ist ja immerhin genau das was die Entwickler erreichen wollen. Allerdings empfinden wir das ganze Spiel tatsächlich eher als Action-Adventure.

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Hier und da überraschen uns zwar ein paar nette Jumpscares, aber das ist auch der einzige Horrorfaktor, den wir wirklich finden konnten. Tatsächlich erleben wir auch einige Verfolgungsjagden á la Outlast. Verfolgt von Ludwig, dem verrückten Messermörder, oder verfolgt von Exogestalten müssen wir relativ lineare Wege überwinden um eine sichere Zuflucht finden. Allerdings verlieren diese schnell ihren Nervenkitzel, da einige Hitboxen wirklich schwer zu treffen sind.

Neben den oben genannten Elementen müssen wir uns dazu auch noch einigen Rätseln stellen. Tresore knacken, Zimmerkarten finden oder versteckte Räume öffnen. Die Rätsel begegnen uns im Spiel immer wieder. Animieren aber dazu, sich auch nochmal genauer umzusehen. Auch weil euch so eventuell keine Collectibles oder weitere Hintergründe der Geschichte entgehen. Allerdings gab es nie eine Situation, in der wir hierbei festgesteckt haben.

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Die Synchros sind auf Deutsch und auf Englisch allerdings wunderbar anzuhören. Auf deutsch treffen wir sogar eine alte bekannte als Rose Archer, denn keine geringere als Lara Loft wurde für diese Rolle ausgewählt. Wir haben hauptsächlich mit der englischen Sprachausgabe gespielt und den deutschen Untertitel genutzt. Ab und an wurde eine Übersetzung vergessen oder der Untertitel blieb ganz weg. An sich auch eher weniger störend. Häuft sich aber leider gegen Ende des Spiels und fällt dann doch unangenehm auf.

Das Fazit

Close to the Sun hat neben seinen kleinen Fehlern eine wirklich interessante Geschichte zu bieten. Auch sind wir sowieso immer sehr froh, wenn ein Horrorspiel gar nicht so viel Horror beinhaltet und wir es relativ entspannt zu Ende bringen können. Das Spiel hat uns auch dank seiner Story festgehalten und ist mit seinen knapp 5 Stunden Spielzeit auch nicht zu lang.

Die Kapitel sind ebenfalls nicht zu lang, allerdings hat man gegen Ende stark das Gefühl, dass das Spiel schnell zu einem Ende gebracht werden wollte oder eventuell musste. Alles geht plötzlich sehr schnell und ist weniger atmosphärisch als der Rest des Spiels. Wir haben uns zumindest in den letzten zwei Kapiteln sehr gehetzt gefühlt. Das ist leider etwas schade, aber vielleicht wird einiges in einer Fortsetzung oder einem DLC weitergeführt.

Wir würden Close to the Sun 6/10 Punkten geben.

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