Seit dem 05. September 2024 wurde Selfloss von dem 3-Personen-Studio Goodwin Games auf dem PC veröffentlicht. Konsolenspieler mussten noch bis zum 12. September warten. Selfloss behandelt eine emotionale Reise durch die slawische Folklore und dreht sich um Leben, Lieben und Verlust. Was wir auf dieser Reise erlebt haben, erzählen wir euch gerne in unserem Test.
Wir sorgen für Seelenheil – Selfloss
Wir spielen Kazimir, einen älteren Mann, dessen Aufgabe es geworden ist, die Seelen anderer zu heilen und ihnen zum Aufstieg zu verhelfen. Wir befinden uns dafür in Leeweg, einer Welt zwischen dem Leben und dem Tod. Diese wird von einem üblen Miasma geplagt und quält die Völker und Götter in diesem Reich, aber auch die Seelen, die hier noch verweilen.
Wir haben einen besonderen Stab bei uns und mit dessen Licht können wir uns unseren Weg durch die Welt bahnen und helfen, wo wir können. Dabei sind wir selbst nur auf dem Weg, unseren eigenen Verlust zu vergessen.
Mit der Macht des Lichtes
Selfloss führt uns durch einige unterschiedliche Gegenden in einer isländisch angedeuteten Welt. Mal an Land und mal in unserem kleinen Ruderboot bahnen wir uns unseren Weg an unser Ziel. Wir müssen mithilfe des Lichtes bestimmte Rätsel in der Welt lösen. Fische locken, Miasma beseitigen, Kristalle aktivieren oder, oder, oder.
Der Stab kann hierbei auch separat von uns gesteuert werden und das muss auch relativ oft genutzt werden. Nicht nur um die Rätsel zu lösen, denn wir begegnen auch einigen Feinden aus Miasma, die uns nicht freiwillig an ihnen vorbeilassen. Bei einigen bietet es sich an, auf Abstand zu bleiben, denn erleiden wir selbst zu viel Miasma, sterben wir.
Wir treffen außerdem auf die ein oder anderen Charaktere, für die wir auch ein paar Aufgaben erledigen müssen, damit wir selbst weiterkommen. Manchmal sind es persönliche Dinge, verlorene Kinder oder eben die Seele eines besonderen Fisches, den wir dann erst einmal „angeln“ müssen. Überall gibt es zudem auch noch kleine Ruinen oder anderes zu entdecken und besondere Schriftrollen, die noch ein wenig der Folklore erzählen und wirklich toll ausgearbeitete Artworks haben. Das Sammeln lohnt sich.
Was Geometrie so kann
Selfloss läuft auf der Unreal Engine 4 und hat durch die gewählte geometrische Grafik einen ganz besonderen Charme und Charakter. Die Charaktere sprechen keine richtige Sprache und die Gespräche sind eher zum Lesen. Generell erfahren wir viele Informationen über die Texte, die in der Spielwelt zu finden sind.
Wir finden viele Details in der Umgebung, die für die Atmosphäre im Spiel sorgen, die von der Musik noch einmal stark unterstrichen wird. Der Soundtrack ist so melancholisch schön und passt sich den Situationen perfekt an.
Dennoch haben wir auch etwas zu meckern. Die Steuerung, wir haben mit dem Controller gespielt, hat uns gelegentlich das Spiel etwas verdorben. Je komplexer die Kämpfe und Aufgaben werden, umso träger kam uns diese nämlich vor. Das war hier und dort wirklich frustrierend.
Auch haben wir das ein oder andere Mal das Spiel neu starten müssen, wenn wir festgesteckt haben und uns nicht mehr von der Stelle bewegen konnten. Passiert. Durchbricht aber den Spielfluss.
Zwischen Faszination und Frust
Wir waren sehr gespannt auf Selfloss nachdem wir auf der Gamescom den Termin hatten und den Anfang anspielen konnten. Die Geschichte und alles rund um die Folklore haben wir nur so aufgesogen. Das Spiel zieht einen mit seiner Atmosphäre und der Erzählung so sehr in seinen Bann, dass wir über die Punkte, die uns gestört haben, einfach hinwegschauen konnten.
Mit einer Spielzeit zwischen 8 – 10 Stunden, je nachdem wie gut ihr euch umseht, ist es auch nicht zu lang und gut was für zwischendurch. Für ein Spiel, was erst alleine und am Ende zu dritt auf die Beine gestellt wurde, ist Selfloss wirklich eine kleine Perle, die wir gerne weiterempfehlen.
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