Die lieben Leute von Daedalic haben uns mal wieder einen Key zur Verfügung gestellt und wir durften den neuen Teil von Holy Potatoes anspielen. Daylight Studios entwickelten nun schon den vierten Teil und diesmal werden wir zu Spionen! Die Holy Potatoes! A Spy Story!? Spionage Simulation ist seit dem 07. November für den PC erhältlich.
Die Vergangenheit ruht niemals
Die Geschwister Ren und Rexa wollen eine Spionagefirma hochziehen. Doch das Ganze geschieht nicht einfach aus einer Laune heraus, denn sie wollen die Geschehnisse der Vergangenheit aufdecken. An ihrem Geburtstag zerreißt eine Explosion ihre Familie und Ren verliert dabei sogar einen Arm. Dieser wird durch einen Roboterarm getauscht, der sogar ein Eigenleben besitzt. Doch allein können sie den Fall nicht aufklären und so engagieren sie nach und nach, die Besten der Besten: Jason Pond, Muhlan, Zombra oder Ezio de Frenzy.
Fertigkeiten sind der Schlüssel
Wenn ihr euch eure Spione aussucht, dann achtet auf die Attribute, die diese haben. Stärke, Intelligenz, Verstohlenheit und Charisma sind die vier Eigenschaften auf die Punkte verteilt sind. Habt ihr euch für euren Agenten entschieden, dann könnt ihr diesen direkt aufwerten. Im Spielverlauf werden auch Trainingsgebäude freigeschaltet, in denen man die einzelnen Attribute nochmal hochleveln kann. Das sollte man auch machen, damit die Werte auf den Missionen nicht zu niedrig ausfallen.
Je nach Ausprägung eines Attributes, sind die Charaktere in Jobs unterteilt. Analysten haben besonders viel Intelligenz, Diebe kennen sich gut mit Verstohlenheit aus und ein Charmeur hat natürlich viel Charme. Auch hier kommen im Spielverlauf noch weitere Jobklassen hinzu und man kann sogar, die Charaktere, die man hat also noch Befördern.
Missionen, Vorbereitung ist die halbe Miete
Natürlich müssen wir Missionen erledigen um weiter zu kommen. Dabei ist es egal, ob es sich um die Storymissionen oder auch die Nebenmissionen handelt. Wir müssen den passenden Agenten auswählen, manchmal wird uns vorgegeben welche Jobklasse dafür genommen werden muss. Danach müssen die Routen ausgewählt werden, welche man gehen möchte. Mit den Routen können sich allerdings auch die Bedingungen ändern, die benötigt werden um die Mission überhaupt starten zu können.
Habt ihr euch dafür entschieden, dann könnt ihr noch Hilfsgegenstände wählen, Fahrzeuge oder Klamotten, die eure Attribute nochmal erhöhen. Kombiniert ihr Dinge richtig, dann erhaltet ihr sogar einen Kombibonus. Also immer fleißig ausprobieren.
Haben wir auch das erledigt, dann müssen wir uns den Gegnern zuwenden, die sich uns in den Weg stellen können. Wachen, verschlossene Tore, Wachhunde oder einfach Passaenten müssen wir überwinden. Uns werden Schwächen, Stärken und Immunitäten dieser angezeigt und danach können wir dann agieren. Kämpfen, ablenken, vorbeischleichen oder um den Finger wickeln. Manchmal können wir sie auch mit Fertigkeiten ausschalten, wenn wir diese denn schon erlernt haben.
Die Missionen zeigen sich in einer kleinen Leiste unten am Bildschirm. Dort sehen wir wie effektiv unsere Strategie ist. Ist sie gut, dann füllt sich der Alarm nur wenig und wir bekommen eine gute Note. Ist sie eher weniger gut, dann füllt sich der Alarm schneller und ist er komplett gefüllt, dann ist die Mission gescheitert. Dann heißt es, trainieren und nochmal ran.
Die Missionen laufen übrigens auf Zeit. Schafft ihr es nicht euch bis zum Ablauf dieser vorzubereiten, dann scheitert die Mission. Passiert euch das bei der Story, dann ist das Spiel an dieser Stelle vorbei.
Spezialmissionen und Spezialagenten
An bestimmten Punkten im Spiel eröffnen sich uns Spezialmissionen mit besonderen Agenten. Sind wir in der Lage dazu diese besonderen Missionen abzuschließen, dann haben wir eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass sich diese Agenten unserem Team anschließen. Scheitern wir hierbei, dann sehen wir diese Charaktere nie mehr wieder und haben unsere Chance vertan. Große Namen wie Agent 700, der besser als sein Bruder Agent 007 sein will, können einem dabei schon mal bekannt vorkommen, aber das muss Zufall sein.
Nach jeder Mission, egal ob Spezial oder nicht, müssen wie Agenten sich in der Kaserne ausruhen und sich für eine bestimmte Zeit nicht verfügbar.
Gebäude, Trainingslager, Werkstatt und Deko
In unserem Hauptquartier können wir Gebäude errichten. Zum einen sind da unsere Trainingsgebäude, die wir benötigen um die Attribute unserer Agenten zu verbessern. Dann stehen uns von Anfang an Kaserne, Missionszentrale und das Hauptgebäude zur Verfügung. Je weiter wir spielen umso bessere Gebäude bekommen wir und es schalten sich außerdem Spezialgebäude frei. Diese sind zum Beispiel eine Spielzeugfabrik, in der wir die Hilfsgegenstände herstellen können. Oder ein Atelier, wo wir Verkleidungen basteln können. Auch eine Forschungsstation steht uns dann zur Verfügung, wo wir Codes entschlüsseln müssen, die sich in Form von alten Speichermedien zeigen. Auch bekommen wir eine Werkstatt, wo wir Fahrzeuge bauen können, die uns schneller zu den Missionszielen bringen. Später sollen auch noch Flugzeuge und Boot hinzugefügt werden.
Alle Gegenstände und Gebäude können geupgraded werden. Gebäude schalten dann neue Dinge frei, die man bauen kann und Gegenstände selbst werden effektiver.
Neben all den nützlichen Dingen, die wir bauen können, gibt es natürlich auch Deko. Dekorationen sehen nicht nur toll auch, sondern bringen euch auch noch Vorteile. Denn Gebäude, die in ihrer Umgebung stehen, stellen effizientere Gegenstände her.
Wir bleiben übrigens nicht die ganze Zeit in einem Hauptquartier. Dieses wechseln wir auch mal und erhalten so mehr Platz, um mehr Gebäude zu errichten.
Das Fazit zu den Knollen
Holy Potatoes! A Spy Story!? Ist auf jeden Fall ein Spiel mit Suchtpotenzial. Auch wenn ich am Anfang etwas skeptisch war, ob mir das ganze überhaupt zusagt, war ich dann doch schnell gefangen und wollte gar nicht mehr aufhören. Die süße, freundliche Grafik und die fröhliche Musik lassen einem den Spaß auch so schnell nicht verlieren.
Holy Potatoes! A Spy Story!? Ist umfangreicher als ich es tatsächlich erwartet hätte und daher würde ich es als Gelegenheitsspiel eigentlich ausschließen. Doch dadurch das man, besonders am Anfang, immer wieder neue Sachen dazu bekommt, bleibt es doch sehr spannend und abwechslungsreich. Außerdem möchte man natürlich auch wissen, was wirklich mit den Eltern von Ren und Rexa passierte und was es mit dem Roboterarm auf sich hat.
Einziges Manko sehe ich in dem Fakt, dass das Spiel sehr schnell vorbei sein kann, wenn man nicht aufpasst. Denn läuft einmal die Zeit der Storymission ab, dann ist Game Over. Eigentlich würde ich sagen, das diese ausreichend ist, aber tatsächlich kam ich das ein oder anderen Mal auch nur knapp davon.
Alles im Allen bin ich doch begeistert von Holy Potatoes! A Spy Story!?. Es ist witzig, es gibt viele Easter Eggs zu Games, Serien und Charakteren und kann mit seinem Charme einfach absolut begeistern. Besonders mir ist das wichtig, da ich eigentlich überhaupt keine Spiele in der Art spiele.
Wer hier das kleine Geld investiert und Daylight Games unterstützt, der macht auf jeden Fall nicht viel falsch.