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Seit dem 29.01.2021 steht Gods Will Fall von Clever Beans auf PC, Playstation, Xbox und der Nintendo Switch zum Download bereit. Per Zufallsprinzip müssen wir uns gegen Götter behaupten und haben dabei nur eine handvoll Versuche zur Verfügung. Wir haben uns in die Dungeons gewagt und sagen euch, was wir dort erlebt haben.

Auf in den Kampf!

Gods Will Fall beginnt mit einem düsteren Intro. Dieses will uns die Geschichte der tapferen Kelten näherbringt, welche sich gegen die einst verehrten Götter zur Wehr setzen wollen. Also werden die Segel gesetzt und eine große Streitmacht macht sich auf den Weg auf die Insel der Götter, doch ein schrecklicher Sturm zerstört die Schiffe und reißt alle mit in den Tod.

Wirklich alle? Natürlich nicht, denn sonst wäre unser Spiel nach dem Intro sofort zu ende. Acht tapfere Kelten überleben und stranden gemeinsam am eigentlichen Ziel. Diese acht Helden sind alle unsere Protagonisten. Jeder mit anderen Stärken und Schwächen und gemeinsam wollen wir uns die großen Götter auf dieser Insel einmal vorknöpfen.

Acht Helden gleichzeitig

Während das Intro von Gods Will Fall noch sehr düster wirkt und uns auf bösartige Cthulu-Wesen vorbereitet, die wir mit einer unbändigen Wut a la Kratos beseitigen starten wir plötzlich in einer farbenfrohen Welt mit Comic Grafik und unseren acht KriegerInnen.

Wir steuern auf dem Weg über die Insel übrigens nicht jeden einzelnen, sondern alle gleichzeitig. Das sorgt, zumindest bei uns, anfänglich wirklich für Koordinationsprobleme. Leider fehlt uns hierdurch auch etwas die Bindung zu einem Charakter. Aber auch zu unseren acht Helden will diese nie wirklich aufkommen, denn müssen wir von vorne beginnen, dann bekommen wir acht komplett neue Helden aufgetischt.

Gods Will Fall 1

Sind wir dann losgezogen müssen wir uns den unterschiedlichsten Dungeons stellen. Vor den Eingängen dürfen wir uns dann einen unserer Helden aussuchen mit dem wir in den Kampf ziehen sollen. Hier können wir dann zwischen den unterschiedlichen Waffen wählen, die Attribute wie Gesundheit, Geschicklichkeit, etc. vergleichen und gucken, ob einer eine besondere Fähigkeit besitzt, die uns vielleicht weiterhilft. Haben wir uns entschieden mit wem wir losziehen möchten, geht der Spaß erst richtig los.

Mit Glück ins Unglück

Auf der Karte in Gods Will Fall befinden sich insgesamt 13 unterschiedliche Dungeons mit den Göttern, die auf ihr Ende warten. Also theoretisch, denn praktisch ist es gar nicht so einfach zu diesen zu gelangen und sie dann auch noch zu besiegen. Denn zuerst müssen wir uns durch eine Karte voller Monster schlagen. Schaffen wir das nicht, dann bleibt der jeweilige Charakter dort solange gefangen, bis wir alle acht Helden verbraucht haben oder es tatsächlich schaffen, den Boss am Ende zu besiegen.

Doch hier greift ein wesentlicher Mechanismus des Spiels. Wir können von Anfang an in jede Höhle rein, doch ob wir schon stark oder geübt genug sind, das sagt uns niemand vorher. So kann es passieren, dass wir uns in einem Dungeon wiederfinden, der einfach einen viel zu hohen Schwierigkeitsgrad besitzt. Abbrechen geht nicht und dann heißt es mit völlig neuen Charakteren wieder von vorne beginnen. Ein Spielprinzip, welches wir von den Souls-Spielen nur zu gut kennen.

Gods Will Fall 4

Klingt erstmal nach Herausforderung, was ja erstmal nicht schlecht ist. Doch leider verlieren wir relativ schnell den Spielspaß. In Gods Will Fall wird versucht die Gefechte auf eine taktische Art und Weise aufzubauen. So wie in z.B. Darksouls müssen wir Ausweichen, Kontern und im richtigen Moment angreifen. Hier ist Timing gefragt, da unsere Figuren alle nicht die schnellsten sind. Auch das ist etwas, was uns weniger stört, aber die fehlende Zielerfassung und die Kollisionsabfrage. So kann es mehr als einmal passieren, dass wir trotz klarem Ziel einfach nicht treffen, aber Schaden einstecken. Nervig und frustrierend. Auch die starre Kamera ist dabei keine Hilfe, denn befinden wir uns hinter einem Felsen, können wir nicht mehr sehen was vor sich geht. Schade.

Nichts ist unmöglich

Trotz der etwas gewöhnungsbedüftigen Steuerung können wir es tatsächlich bis zum Ende des Dungeons schaffen. Ist das passiert können wir gegen einen der Götter antreten. Die können viele Formen annehmen. Spinnen, Geister, Oktopusse, etc erwarten uns zu aufregenden Kämpfen. Allerdings sind auch diese nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, denn heilen könnt ihr euch nur, wenn ihr genug Treffer bei dem Gegner gelandet habt. Habt ihr wenig Energie wird das Ganze schon sehr risikoreich.

Gods Will Fall 3

Dennoch können wir einen Dungeons abschließen und so unsere Helden stärken und weiterentwickeln. Denn nur so können wir mehr über die Insel und unsere Charaktere selber erfahren. Doch das hohe Frustpotential mindert den Wiederspieldrang eines Dungeons leider extrem. Das Hauen und Stechen wird auf Dauer einfach zu fade.

Eine Insel voller Geheimnisse?

Wenn wir auf der Insel der Götter stranden, dann erwarten wir neben den Höhlen natürlich auch einige Geheimnisse zu finden. Gerade in dieser doch sehr idyllisch wirkenden Welt bewegen wir uns gerne und wollen entdecken was geht.

Es gibt auch welche zu entdecken und der Erzähler lüftet immer wieder mehr Informationen über die Insel und die Götter, aber auch hier hätte es mehr Input geben können. Wir sind jedenfalls gespannt, was die DLCs dahingehend vielleicht noch nachliefern werden.

Gods Will Fall 2

Trotzdem haben wir den Schwierigkeitsgrad des Spiels komplett unterschätzt und das liegt allein an der tollen, bunten Comic-Grafik, die hier gewählt wurde. Aber wir sind uns auch sicher, dass diese genau das bewirken sollte.

Nichts für Ungut

Wir mögen Kampf-Spiele, die einen herausfordern und auch, dass es vielleicht den ein oder anderen Versuch benötigt bis wir das Ziel erreichen. Wir mögen auch mystischen Geschichten, die dem Ganzen noch etwas Schwung mitgeben, aber Gods Will Fall hat uns leider nicht wirklich überzeugt.

Dazu ist das Kämpfen einfach zu ungenau und bringt somit viel Frustration mit sich. Denn es ist wirklich gutes Timing gefragt, welches einfach nicht eingehalten werden kann. Auch ist der Wiederholungswert der einzelnen Dungeons eher mau. Denn wir waren froh, wenn wir einen bereinigt hatten und diesen nicht mehr sehen mussten. Dafür wurde das Leveldesign etwas zu statisch gewählt.

Wir denken, dass es bestimmt einige gibt, die natürlich ihren Spaß mit Gods Will Fall haben werden.  ..aber wir gehören wohl weniger dazu. Das Spiel hat Potential und die Grundidee, die dahinter steckt ist auch gar nicht verkehrt, doch an der Umsetzung muss hier und dort noch etwas gearbeitet werden.

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