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Wenn ihr euch schon einmal gefragt habt wie die Grafik von Spielen aussieht, die eure Eltern damals gespielt haben, dann könnt ihr euch mit Olija ein Bild davonmachen. Seit dem 28. Januar 2021 könnt ihr euch den 2D-Retroplattformer auf dem PC, der Playstation, Xbox oder Nintendo Switch kaufen und so eine Zeitreise zurück in die 80er Jahre machen. Wir durften uns das pixelige Abenteuer einmal näher anschauen und verraten euch wie gut der Stil in unserer Zeit ankommt!

Schiffbruch, Ahoi!

Zu Beginn des Spiels finden wir uns in der Kajüte des Baron Faraday wieder. Dieser hat seine Hungerleidende Bevölkerung mit an Bord und versucht für sie einen neuen Lebensraum zu finden. Doch wie das Leben so spielt wird unser Schiff von einem heftigen Sturm getroffen und wird vollkommen zerstört.

Wir sehen uns noch zwischen Trümmern im Meer versinken bevor wir das Bewusstsein verlieren und auf einer fremden Insel wieder aufwachen. Doch leider ist die Begrüßung der Einwohner hier weniger freundlich. Doch für uns ist klar: Wir kämpfen uns hier raus, denn alles was zählt ist es unsere Mitglieder der Crew wiederzufinden.

Olija 01

Nicht ganz Retro

Wenn wir Olija starten, dann fällt uns natürlich zuerst die wirklich sehr pixelige Grafik ins Auge. Die kann für viele von euch vielleicht schon abschreckend wirken, aber wir können euch sagen, dass es sich lohnt das Spiel nicht gleich wieder zu schließen.

Die Welt um uns herum besteht nur aus grobkörnigen Linien, die das Wort Kantenglättung wahrscheinlich noch nie gehört haben. Unser Charakter besteht aus einem Haufen Pixeln, die wir quasi an der Hand abzählen können und dennoch finden wir das Design des Spiels wirklich ansprechend. Das liegt vor allem an den kleinen Details, die wir überall finden können. Gepaart mit modernen Effekten bekommt der Retrotitel einen ganz individuellen Look.

Olija 02

Unsere Haare wehen im Wind, Hintergründe wirken grob gezeichnet, aber werden durch Wolken und Nebel zum Leben erweckt. Die Animationen sind einfach gehalten, aber flüssig, auch das Scrollen zu den Seiten läuft ruckelfrei. Auch die hakelige Steuerung der 80er Jahre gehört des Vergangenheit an. Unsere Figur lässt sich ohne Probleme bewegen.

Spielwelt und Waffen

Mit Faraday müssen wir uns durch allerlei Orte und Gegner schlagen und wer soll das ohne eine ordentliche Ausrüstung schaffen können? Niemand. Also finden wir natürlich auf unserem Weg ein paar Waffen, die uns unseren Weg erleichtern sollen. Insgesamt können wir neben unseren Fäusten vier unterschiedliche Waffen finden und einsetzen.

Am Wichtigsten ist wohl allerdings die goldene Harpune. Mit ihr können wir Nah- und Fernkampfangriffe ausführen, was uns manchmal schon einen gewaltigen Vorteil bieten kann. Allerdings kann die Harpune auch noch etwas anderes Besonderes: mit ihrer Hilfe können wir uns quasi von einem Punkt zum anderen Teleportieren. Wir zielen einfach in eine von acht Richtungen und hoffen, dass der Autoaim uns an die richtige Stelle befördert.

Olija 05

Generell wird das Kampfsystem im Laufe des Spiels immer komplexer. Auch etwas, was wir wirklich nicht erwartet haben. So können wir zum Beispiel mit einer Donnerbüchse in den Boden schießen und uns so an höhere Orte begeben. Mit einem kräftigen Schlag von unten werft ihr eure Gegner in die Luft und könnt sie dann mit der Harpune aufspießen, bevor ihr eure Kombo nach dem Teleport mit den Fäusten weiter ausführt. Ziemlich vielseitig für solch ein Pixelspiel.

Ein paar Schwächen hier und da

Leider müssen wir das eben beschriebene Ausmaß unseres Arsenals relativ selten einsetzen. Den meisten Gegner kommen wir mit einfach Nahkampfangriffen zu gute. Später gibt es hier und da ein paar Komplexere Kämpfe, die wir sogar in der Luft bestreiten müssen. Hier wird es dann doch schon etwas anspruchsvoller.

Allerdings gibt es hier auch schon das nächste Problemchen: Die Art der Grafik macht es manchmal unmöglich zu erkennen, welche Waffe wir vielleicht gerade überhaupt ausgerüstet haben. Denn besonders in den Bosskämpfen ist manchmal so viel auf dem Bildschirm los, dass Mobhorden zu einem Pixelmatsch verschmelzen und wir keinen von ihnen mehr so richtig erledigen können. Die Bosse selbst sind leider mit wenigen Details bestückt und das Trefferfeedback einfach nicht gegeben. Hier verliert Olija leider ein klein wenig von seinem Charme.

Olija 03

Eichenflut

Wer übrigens dachte, dass wäre es schon, den müssen wir an dieser Stelle enttäuschen. Olija tischt mit einer ungewohnten Vielfalt für einen 2D Scroller auf, die wir so auch noch nicht gesehen haben. Nachdem wir nämlich die ersten Startgebiete erledigt haben erreichen wir Eichenflut. Unser neues zu Hause, wenn man so will.

Hier bauen wir uns unsere kleine Stadt auf. Können mit gefundenen Edelsteinen diese immer erweitern. Läden zum Kaufen neuer Klamotten, ein Hutmacher, der uns Hüte mit den interessantesten Fähigkeiten verkauft. Wir können uns mit leckerem Eintopf stärken oder unsere Lebensleiste vergrößern.

Olija 04

In den Gesprächen mit den NPCs kriegen wir auch immer wieder neue Informationen geliefert, die uns genau so viel verraten, dass wir uns den Rest selbst denken können. Diese oft düsteren, aber doch sehr atmosphärischen Gespräche tragen zu Olija wirklich viel bei.

Gerne mehr davon

Olija ist im Großen und Ganzen also ein Spiel was wirklich auf den Grundkern reduziert wurde, aber dabei trotzdem noch eine einzigartige Geschichte und Spielwelt bietet. Mit seiner Spielzeit von ca. 5 Stunden nimmt es auch nicht zu viel Zeit in Anspruch und kann dabei trotzdem immer wieder beeindrucken.

Durch die Atmosphäre geschaffen durch das Spiel mit Licht und Schatten und die Geschichtenschnipsel erleben wir in Olija wirklich ein tolles Abenteuer. Der Grafikstil ist für unsere Generation anfangs vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber nichts was uns abschrecken sollte ein Spiel zu spielen. Denn sonst entgeht uns vielleicht wirklich eine Perle.

Wir können das 2D Abenteuer im Retrolook jedenfalls wirklich weiterempfehlen, denn wir hatten viel Spaß dabei!

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