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Lost Judgment ist die Fortsetzung des 2019 erschienen Judgment und seit dem 21. September 2021erhältlich. Wir reisen erneut ins ferne Tokio und können hier auf der Playstation, Xbox und dem PC wieder spannende Detektivfälle lösen. Wir sagen euch vorab, dass wir den Vorgänger nicht gespielt haben und so komplett unwissend in die Welt gestartet sind.

Ebenfalls sollte euch bewusst sein, dass Lost Judgment Themen wie Mobbing, Suizid und sexuelle Belästigung behandelt. Sollte euch das auf irgendeine Weise Triggern, lasst das Spiel lieber liegen.

Von Fall zu Fall

Wir schlüpfen in die Rolle vom Detektiv Takayuki Yagami der zu Beginn einige Mobbingfälle an einer Privatschule in der Stadt untersuchen soll. Auch ein dort dozierender Referendar ist dort verschwunden und der Direktor setzt alles daran, dem Mobbing einhalt zu gebieten und Licht ins Dunkle zu bringen.

Zeitgleich wird in einem Gerichtsaal in Tokio ein uns unbekannter Mann wegen sexueller Belästigung verurteilt. Beim Urteilsspruch hält er eine Ansprache und behauptet, dass in der Stadt inzwischen eine Leiche gefunden worden sein soll. Diese gehöre dem Mann, der seinen Sohn in den Suizid getrieben haben soll.

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Wer der Mann und die Leiche sind wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber schnell wird uns bewusst: Die Ereignisse hängen irgendwie miteinander zusammen und hier beginnt unsere Reise, die uns noch vor einige Überraschungen stellen soll.

Ein bisschen Tokio

Natürlich erkunden wir nicht das komplette Tokio. Im ersten Teil spielte die Haupthandlung wohl im fiktiven Rotlichtviertel Kamurocho, wo auch die meisten Yakuza Spiele angesiedelt sind. Doch diesmal dürfen wir in das doppelt so große Ijincho in Yokohama. Diesen Schauplatz sollten Spieler von Yakuza: Like a Dragon schon kennen.

Bemerkenswert hierbei ist, dass wir uns in der Open World frei bewegen können und es hier wirklich einiges zu entdecken gibt. Auch wenn es nur der Besuch im nächsten Fast Food Restaurant ist. Selbst wenn wir nur die bunten Reklametafeln in der Stadt bewundern. Die beiden Stadtteile haben einen genialen Detailgrad und spiegeln japanische Innenstädte sehr gut wieder. Von kleinen Straßenrestaurants, über bunte Neonschilder und engen Seitenstraßen ist alles dabei.

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Wir haben auf die englische Synchro vertraut, die wirklich hervorragend ist. Fans werden aber wahrscheinlich immer auf die Originale japanische Vertonung zurückgreifen. Ein deutscher Untertitel steht dafür zur Verfügung, eine Vertonung auf Deutsch gibt es aber nicht. Hat uns allerdings nicht wirklich gestört.

Komplexes Kampfsystem

In den ersten Stunden von Lost Judgment werden wir vor allem mit dem komplexen Kampfsystem bekannt gemacht. Wir können uns nämlich nicht nur mit unseren Fäusten wehren. Ganz der Yakuza Manier können wir auch mit Gegenständen aller Art auf unsere Gegner einprügeln.

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Wir verfügen darüber hinaus über drei unterschiedliche Kampstile. Zum einen den Kranich, der besonders für Kämpfe gegen größere Gruppen geeignet ist. Wir sind flink und haben hier eine hohe Reichweite. Setzen wir den Tiger ein, bewegen wir uns etwas langsamer, aber teilen dafür wesentlich kräftiger aus. Dieser Stil ist vor allem in 1 vs. 1 Kämpfen zu bevorzugen. Der Dritte Stil ist die Schlange und setzen wir diese ein haben wir die Möglichkeit unsere Gegner so sehr zu verängstigen, dass wir sie sofort besiegen können. Auch können wir hier unsere Widersacher entwaffnen und das kann ziemlich praktisch sein.

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Während wir uns also durch die Welt prügeln können wir außerdem Spezialangriffe auslösen, die an unseren Gegnern mit tollen Effekten erheblichen Schaden austeilen. Ausweichen und Kontern sind ebenfalls wichtige Elemente, die wir auf jeden Fall einsetzen müssen um weiter zu kommen.

Spielzeuge und Nebenaufgaben

In Lost Judgment finden wir zahlreiche Nebenaufgaben. Diese könnten teilweise absurder nicht sein. Angefangen damit, dass wir mit einem Skateboard quer durch die Stadt fahren um einem Reseller eine limitierte Sammelfigur vor der Nase weg zu schnappen.

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Ebenso gibt es zahlreiche Detektivminispiele, die es zu bestreiten gilt. Außerdem erhalten wir einige nette Gadgets. Abhörgeräte, Kameras und sogar einen Hund der uns Hinweise erschnüffeln kann. Auch wurden coole Schleichpassagen eingebaut, in denen wir unter keinen Umständen entdeckt werden dürfen. Hier wird das Adrenalin nochmal gut nach oben gebracht.

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Langweilig wird uns in Lost Judgment auf jeden Fall nicht. Wenn wir mal keine Lust auf Aufgaben erledigen haben, dann können wir uns auch die Zeit mit Darts, Baseball oder Spielen an Sega Arcade Automaten vertreiben. Zu finden und zu tun gibt es hier definitiv immer etwas und wer sich hier Zeit nehmen will, der kann bestimmt auch gut über 100 Stunden auf die Uhr bringen.

Detektivarbeit

Natürlich müssen wir auch unserer Detektivarbeit nachgehen. Das bedeutet, dass wir bestimmte Hinweise finden müssen, diese wollen kombiniert werden und auch die richtigen Fragen müssen gestellt werden. Auch Beschattungen sind erforderlich in denen wir Beweisfotos schießen müssen.

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Diese müssen besondere Kriterien erfüllen und natürlich sollten wir dabei möglichst unentdeckt bleiben. Das ist nicht immer ganz so einfach wie es vielleicht klingen mag.

Wir sind gespalten

Ehrlicherweise müssen wir zugeben, dass wir weder den ersten Teil noch einen der Yakuza Reihe gespielt haben. Das ganze Setting war einfach nie unser Ding. Lost Judgment hat uns besonders mit seinen dunklen Themen angesprochen.

Der Anfang hat uns dann allerdings erstmal ernüchtert zurückgelassen. Dieser zieht sich leider extrem. Wir verstehen natürlich, dass eine Geschichte wie diese erst einmal eingeleitet werden muss, aber trotzdem kamen uns die ersten ca. 5 Stunden wie eine Ewigkeit vor in der wir uns nicht sicher waren, ob wir Lost Judgment wirklich mögen.

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Doch wir können sagen ja. Die Geschichte nimmt noch richtig an Fahrt auf. Wird spannend und bietet einige Wendungen, die wir so nicht erwartet haben. Leider merkt man hier und dort, dass die Entwickler sich nicht einig waren, ob der Fokus der Geschichte nun auf Mobbing oder wieder auf dem organisierten Verbrechen in Japan liegen soll. Trotzdem kriegen wir hier eine tiefe Geschichte geboten, die uns stellenweise wirklich nachdenklich zurücklässt. Wem die Thematiken des Spiels also nichts ausmachen, dem können wir es wirklich empfehlen.

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