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The Medium – Zwischen zwei Welten

Das Bloober Team schickt uns nach Blair Witch nun in ein altes russiches Ferienresort. In Niwa sollen wir seit dem 28.01.2021 die Geheimnisse des Übernatürlichen lüften und auch über unsere eigene Vergangenheit einiges erfahren. Marianne nimmt uns mit und zeigt uns wie hart das Leben in zwei Welten sein kann. Wir haben uns The Medium natürlich direkt vorgenommen und verraten euch, ob sich die Reise lohnt.

Inhaltsverzeichnis

Deine Vergangenheit holt dich immer ein – The Medium

Wie oben schon erwähnt schlüpfen wir also in die Rolle von Marianne, die eine besondere Gabe mitbringt. Sie ist ein Medium und kann übernatürliche Dinge in einer Parallelwelt sichtbar machen. Sie agiert dort zum einen als Fährmann für tote Seelen um sie in den ewigen Frieden zu begleiten. Doch das Leben als Medium birgt auch viele Gefahren.

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Wir werden von einem Mann namens Thomas kontaktiert und er will uns vor allem Informationen zu unserer eigenen Vergangenheit geben, wenn wir ihn finden und helfen die Dunkelheit zu besiegen. Unsere Neugierde ist natürlich stärker als unsere Vernunft und somit machen wir uns auf den Weg nach Niwa, einem ehemaligen Ferienresort für die Arbeiter in Russland. Gebaut auf einem alten Hitlerbunker als Zeichen des Sieges über den 2. Weltkrieg.

Doch hier haben sich schrecklich Dinge ereignet, die in den Zeitungen nur als das „Massaker von Niwa“ deklariert waren. Seitdem verkommt das Resort und auch wir spüren von Anfang an: Hier stimmt etwas ganz und gar nicht…

Auf beiden Seiten

In The Medium lernen wir Marianne und ihre Geschichte mit jeder Stunde des Spiels immer besser kennen und auch mit ihrer Gabe müssen wir uns immer wieder zurechtfinden. Das Hauptmerkmal des Spiels ist definitiv das Wandeln zwischen den zwei Welten und wie sie sich komplett unterschieden.

Teilweise erleben wir Passagen im Spiel im Spiltscreenmodus und sehen oben die reale Welt und unten das Paranormale. Mit der Zeit gewöhnen wir uns daran, dass wir auf beiden Seiten interagieren müssen, um bestimmte Rätselpassagen zu lösen. Wo wir in der echten Welt wegen einer unsichtbaren Barriere nicht weiterkommen, müssen wir in der Parallelwelt vielleicht erst einen ekligen Hautfetzen durchschneiden, durch eine Energiewelle Strom aktivieren oder uns mit einem Energieschild durch Mottenschwärme kämpfen.

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In der realen Welt können wir hingegen Echos aufspüren, die uns immer wieder Einblicke in prägende Momente der Menschen von früher geben. Und auch unseren Körper für eine Außerkörperliche-Erfahrung können wir verlassen um auf der anderen Seite Wege für uns freizumachen. Hilft das auch nicht, dann stehen uns noch Gegenstände zur Verfügung, die wir während des Spielverlaufs finden.

Die Videosequenzen und Spielteile in beiden Welten gleichzeitig erleben zu können, ist schon sehr faszinierend für uns gewesen und wurde nie langweilig. Im späteren Verlauf des Spiels können wir uns sogar durch Spiegel auf die andere Seite bewegen und uns so wieder andere Wege zum Ziel finden.

Niwa, ein Ort für die ganze Familie – The Medium

Natürlich finden wir kein Urlaubsparadies mehr in Niwa vor. Alles ist abgeriegelt und niemand soll sich dem Hotel auch nur nähern. Doch das hält uns nicht davon ab. Die Atmosphäre nach dem Betreten ist einfach nur noch erdrückend und das wird sich ab jetzt auch nicht mehr ändern. Hinter jeder Ecke erwarten wir Gefahr oder einen Jumpscare. Doch auch, wenn nichts passiert unsere Psyche ist auf Hochtouren.

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Wir durchstreifen einige unterschiedliche Areale. Die alten Zimmer und Wohnquartiere der Gäste und Mitarbeiter. Das Schwimmbad, die alte Kindertagesstätte, das Gelände um das Hotel herum, wo wir ein altes Wasserpumpwerk finden und uns durch alte Bunker schlagen müssen. Dazu kommt natürlich, dass wir viele der Areale eben auch noch auf der anderen Seite kennenlernen. An Abwechslung mangelt es jedenfalls wirklich nicht.

Die Areale, die wir betreten sind außerdem weder zu groß noch zu klein. Es gibt genügend zu erkunden und zu entdecken, ohne dass wir uns dabei komplett verlieren oder verlaufen.

Hintergründe und Monster

Wenn wir in The Medium die Augen offenhalten und die Areale etwas erkunden, dann können wir so noch einiges zur Geschichte mitnehmen. Wir erfahren durch Postkarten, Briefe, Tagebücher, etc. vieles über die Hintergründe von Niwa und ihren Bewohnern.

Ebenso können wir an bestimmten Gegenstände noch Echos der Verstorbenen finden. auch hier werden und weitere Einblicke in die Vergangenheit gegeben und viele Geschehnisse erklären sich so schon fast von selbst.

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Wer in The Medium actionreiche Kämpfe erwartet, den müssen wir an dieser Stelle leider enttäuschen. Das Konzept des Spiels setzt ganz allein auf den Psychohorror und so wurden lediglich Schleich- und Weglaufelemente eingebaut. Ganz nach der Outlast-Manier. Allerdings tauchen hier die Monster eher sporadisch auf und wir hatten nie das Gefühl bei irgendwas gestört worden zu sein. Gefasst werden, wollten wir allerdings auch nicht wirklich.

Besonderer Nervenkitzel kommt auf, wenn uns das Monster in der realen Welt verfolgt. Denn wer versteckt sich schon vor etwas, was eigentlich gar nicht da ist?

Der Sound muss stimmen

Wenn wir ein Horrortitel spielen, der uns eher psychisch packen soll, dann muss hier neben der Kulisse vor allem der Sound passen. Dazu können wir sagen, dass Bloober Team hat hier ganze Arbeit geleistet. Geräusche, die uns überall begegnen passen zu den Gegebenheiten und lassen uns nicht nur einmal im Spiel erschaudern. Dazu die packende Musik, die einen besonders, wenn irgendwo Gefahr lauert sehr angespannt werden lässt.

Die Synchro in The Medium ist komplett auf Englisch und kann um deutsche Untertitel ergänzt werden. Die Wahl der Sprecher hätte wohl auch kaum besser ausfallen können. Alle spielen ihre Rollen fantastisch und das merken wir auch beim Spielen.

Natürlich wollen wir die Grafik und die Ladezeiten auf der Xbox Series X nicht außer Acht lassen. Für das erste wirkliche Spiel auf der neuen Generation war die Grafik stellenweise leider etwas enttäuschend. Ein paar schwammige Texturen gab es hier und da zu sehen, aber wir wissen auch, dass der Grafiksprung erst in ein paar Jahren zu sehen sein wird. Trotzdem ist das Spiel sehr ansehnlich und überzeugt mit den kaum vorhandenen Ladezeiten. Auch bei Darstellen beider Welten gleichzeitig ist unsere Xbox nicht ins Schwitzen gekommen.

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Wir steuern Marianne in The Medium in der Third Person Sicht. Tatsächlich hätten wir uns die Egoperspektive hier auch einfach nicht vorstellen können. da Spielkonzept wäre so deutlich untergegangen. Die Steuerung ist trotzdem etwas gewöhnungsbedüftig. Marianne bewegt sich teilweise etwas starr und sperrig und manche Hitboxen können wir nur mit viel Hin- und Herlaufen endlich auslösen. Das ist vielleicht nur eine Kleinigkeit, kann in Passagen wo es drauf ankommt allerdings auch schnell zu Frust führen.

Gerne mehr

wie ihr ja inzwischen wisst, sind wir ja eigentlich nicht so die großen Horrorspiel-Spieler. The Medium war für uns allerdings die genau richtige Dosis. Wir waren die ganze Zeit angespannt und haben immer einen Jumpscare erwartet oder dass das Monster hinter der nächsten Tür lauert. Aber da haben Blobber Team ganze Arbeit geleistet, dass es auch ohne Übertreibung dieser Elemente auskommt.

So konnten wir uns wirklich richtig gut auf die packende Geschichte konzentrieren und diese bis zum Ende bringen, ohne dass wir Pausen zum Durchatmen brauchten. Je nachdem wie lange für die Lösung, der äußerst logischen, Rätsel gebraucht wird und wie gründlich wir alles erkunden kommt The Medium mit guten 8 -10 Stunden Spielzeit aus.

Die Charaktere denen wir begegnen sind vielschichtig und bleiben einem auch nach dem Spiel noch im Gedächtnis. Vor allem Marianne natürlich, da wir sie auf eine Reise in die Vergangenheit begleiten dürfen. Wir sind sicher es wird noch eine Fortsetzung geben und sind sehr gespannt wie diese dann aussehen wird.

The Medium können wir euch also ohne Reue ans Herz legen. Besonders, wenn ihr sowieso den Xbox Game Pass besitzt.

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3.8Horror mal anders!

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