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Nach zwei langen Jahren ohne Gamescom vor Ort in Köln gab es dieses Jahr endlich wieder eine Spielemesse wie wir sie kennen und lieben. Ja, wirklich oder war doch einiges anders als wir es kennen? Unser Bericht zur Gamescom 2022.
Lasset die Spiele beginnen
Fünf Tage Spielemesse in Köln. Fünf Tage um einiges entdecken zu können. Sollte man zumindest meinen, denn die größte Spielemesse war in diesem Jahr gar nicht mal so groß. Nach den Absagen von einigen großen Namen wie Sony, Nintendo oder Square Enix waren einige Hallen nur halb gefüllt und eine blieb sogar komplett geschlossen. Etwas, was es in all den Jahren Gamescom noch nie gegeben hat.
Dementsprechend schleppend verliefen auch die Kartenverkäufe. Besucher blieben aus aufgrund der erhöhten Preise, fehlender Aussteller oder eben auch noch aus Angst vor Corona. Daher haben wir es sehr begrüßt, dass generell weniger Besucher auf der Messe waren und man auch so an den öffentlichen Tagen ohne Probleme durch die Hallen kam. Das war 2019 definitiv nicht möglich.
Wir sind gespannt wie sich die Messe im nächsten Jahr präsentiert, ob dann die fehlenden Aussteller wieder vor Ort sind und sich die Besucherzahlen wieder verdoppeln. Aber nun genug geredet, kommen wir zu den Spielen, die wir testen durften:
Auf der Entertainment Area hatten wir in Halle 9 die Möglichkeit uns ein bisschen mit Saints Row zu beschäftigen. Das Spiel ist allerdings kurz vor der Gamescom erschienen und das mit eher durchwachsenen Bewertungen. Also der perfekte Ort sich kurz einen eigenen Einblick über das Reboot zu verschaffen.
Wir hatten 15 Minuten und eine Sequenz im Spiel Zeit und wurden in eine Art Wilder Westen geworfen. Als Teil einer Spezialeinheit war es unsere Aufgabe uns bis zum Saloon vorzukämpfen um dort unser Ziel festnehmen zu können. Doch es wäre wohl nicht Saints Row, wenn dabei nicht allerhand verrückte Dinge geschehen würden.
In der Kürze der Zeit kann man natürlich keine umfassende Bewertung abgeben, aber für einen ersten Eindruck reicht es uns. Das Gameplay war ganz spaßig und kommt man später in die große Stadt wird es bestimmt noch spaßiger, aber trotzdem hat uns das alles nicht wirklich mitgerissen. Dazu die Grafik, die eher einen Platz auf der PS4 verdient als auf den aktuellen Generationen zu glänzen. Für uns eine solide 5/10.
Auf der ONL wurde Lies of P das erste Mal richtig vorgestellt und fand prompt bei vielen Anklang. Auch wir waren von dem Trailer so angetan, dass wir es uns nicht haben nehmen lassen das Soulslike direkt anzuspielen.
Lies of P erzählt die Geschichte von Pinocchio, der sich auf die Suche nach Gepetto machen muss. Die Welt ist düster und erinnert uns stark an Bloodborne gepaart mit einigen Steampunk-Elementen. Wir hatten zu Beginn drei Klassen zur Auswahl und konnten uns dann durch einen Teil der Karte prügeln. Die Schwierigkeit ist wie man sie von einem Soulslike kennt und erwartet relativ knackig, aber machbar. Hat man die Steuerung verinnerlicht wird es irgendwann natürlich etwas besser.
Lies of P ist tatsächlich unser Geheimfavorit der Messe und wir werden die Entwicklung und die Bekanntgabe der Veröffentlichung natürlich intensiv verfolgen. Wir haben richtig Lust auf den Titel, der uns vielleicht endlich einen kleinen Teil des Bloodbornes liefert, auf den wir alle sehnsüchtig warten. Vorläufige Bewertung: 9/10
Bandai Namco macht viel Werbung für ihren neuen Freizeitparksimulator Park Beyond. Hier sollen wir 2023 die verrücktesten Kreationen erschaffen können, denn der Fantasie werden hier kaum Grenzen gesetzt. Das wollten wir natürlich gleich einmal ausprobieren und haben den Titel in den 15 Minuten einmal unter die Lupe genommen.
Natürlich war es uns nicht gestattet direkt einen riesigen Freizeitpark zu errichten und zu erleben, was wirklich alles möglich sein wird. Wir durften allerdings trotzdem eine Achterbahn mithilfe eines Tutorials entwerfen. Quer durch die Stadt, über Dächer und Parks haben wir unsere Schienen gezogen und getestet, ob alles gut läuft.
Im Storymodus des Spiels werden wir viele weitere Möglichkeiten haben. Ebenfalls ein interessanter Fakt ist, dass wir Entscheidungen treffen werden, die die Erscheinung unseres Parks beeinflussen werden, denn wir bekommen dann andere Module freigeschaltet als jemand mit einer anderen Entscheidung. So hat niemand dasselbe Spiel.
Wir sind extrem gespannt wie viel Kreativität wir 2023 dann wirklich in der bunten Welt von Park Beyond ausleben dürfen. Vorläufige Bewertung: 8/10.
THQ haben auf ihrem Showcase ein neues Spongebob Spiel angekündigt, welches noch in diesem Jahr erscheinen soll und auf der Gamescom auch schon gleich anspielbar war. Diesmal reisen wir durch verschiedene Zeitstränge der Charaktere und müssen in den Leveln unterschiedlichste Aufgaben erfüllen.
Cosmic Shake ist ein klassisches, buntes Jump’n’Run, welches wir sogar sehr entspannt fanden (und wir sind echt mies in Jump’n’Run). Natürlich ist das Spiel für Kinder ausgelegt, aber nach Donkey Kong auf der Switch weiß man ja dann doch nicht, was einen manchmal so erwartet.
Wir wollten nach den 15 Minuten allerdings wirklich nicht aufhören, sondern einfach weiterhin mit Seifenblasen unserer Gegner einfangen und durch die bunte Unterwasserwelt hüpfen. Wir freuen uns auf den Titel. Vorläufige Bewertung: 9/10
Was sollen wir sagen außer: ENDLICH kommt am 18. Oktober die Fortsetzung von A Plaque Tale und lässt uns zusammen mit Amicia und Hugo wieder eine tolle Geschichte erleben. Wir sind voller Vorfreude auf den Titel und wollten ihn unbedingt auf der Messe anspielen.
Zu Spielen gab es Kapitel 3 der Geschichte, wo wir uns auf den Weg machen einen Kräuterheiler für Hugo zu finden. Doch diese Aufgabe stellt sich als schwieriger raus als erwartet, denn, wer hätte es gedacht, die Ratten sind zurück und machen uns wieder einmal das Leben schwer. Allerdings hat Amicia sich weiterentwickelt, hat ein paar Fertigkeiten dazugewonnen und wir können uns nun auch ein bisschen besser wehren. Dennoch hatten wir das Gefühl, dass dahingehend das Gameplay etwas herausfordernder werden wird als es in Teil 1 war.
Die Grafik sieht fantastisch aus, auch wenn es auf dem PC einige Probleme mit dem Laden der vielen Ratten im Hintergrund gab. Die Einstellungen waren allerdings nicht aufs Maximum gesetzt (um die PCs nicht zu überhitzen) und wir denken, da wird man noch einiges mehr rausholen können. Es war trotzdem unser Highlight der Messe. 10/10
Capcom hat für nächstes Jahr Street Fighter 6 angekündigt und das Spiel ein wenig umgekrempelt, nachdem die letzten Teile weniger gut beim Publikum ankamen. Wir durften uns bei unserem Termin einen eigenen ersten Eindruck über den sechsten Teil machen und hatten unerwartet viel Spaß dabei.
Zum einen ist das Spiel auf derselben Engine entwickelt worden, die wir schon aus Resident Evil 8 kennen. Es sieht also verdammt gut aus und hat einen hohen Detailgrad besonders bei den Charakteren. Street Fighter 6 ist bunt und schnell und wirkt dadurch einfach schon wesentlich dynamischer.
Außerdem wurde für Spieler, die nicht so erprobt sind eine neue „moderne“ Steuerung entwickelt und eingebaut. Hier wurde ein bisschen was vereinfacht, es müssen keine Tastenkombinationen mehr auswendig gelernt werden und ist somit sehr einsteigerfreundlich. Der Classic Mode bleibt aber natürlich ganz normal erhalten und beides kann vor jedem Kampf individuell eingestellt werden.
Bis zum Release 2023 will Capcom noch die Spielmodi und noch weitere Charaktere bekanntgeben. Wir sind positiv überrascht gewesen und werden es aufjedenfall im Auge behalten. Vorläufige Bewertung: 8/10
Freunde, dieses Spiel wird richtig übel. Wer richtig Bock auf Dead Space Horror hat, der ist ab dem 02.12.2022 hier absolut richtig aufgehoben. Callisto Protocol bringt alles mit, was es braucht um sich in einem Raumschiff im All wirklich komplett unwohl zu fühlen.
Die Gegner tragen Mutationen in sich. Greift ihr sie an, werden diese aktiviert und zeigen sich in Form von Tentakeln, die irgendwo aus deren Körpern herausbrechen können. Jetzt ist Schnelligkeit gefragt. Schafft ihr es nicht sie schnell zu erledigen, dann verwandeln sie sich in richtig üble Gegner. Die Munition ist knapp, also übt schon mal fleißig treffen.
Als Unterstützung haben wir einen Gravitationshandschuh mit dem wir die Monster auch fleißig durch die Luft werfen können. Passt aber auf, dieser hat Cooldown und kann nicht ständig eingesetzt werden.
Was uns erwartet sind eine sagenhaft unangenehme Atmosphäre, viel Blut, viel Horror und viele Gegnertypen, die es irgendwie zu bezwingen gilt. Und es wird wohl einige interessante Arten zu sterben geben. Wir werden es selber nicht spielen, aber wir sind trotzdem echt beeindruckt. Vorläufige Bewertung: 9/10
Auch den Goat Simulator durften wir ausprobieren und neben dem Single Player auch den Multiplayer ausprobieren. Wie auch schon im Vorgänger heißt es hier: Totales Chaos stiften. Schnappt euch die coolen Gadgets im Spiel und dann geht’s los. Verschießt Feuerwerk, fahrt mit Autos oder fliegt mit dem Paraglider über die Karte. Im Goat Simulator ist quasi nichts unmöglich.
Mit bis zu vier Spielern könnt ihr im Multiplayer die Stadt unsicher machen und sogar in lustigen Minispielen gegeneinander antreten. Wer will kann seiner Ziege auch mit Kostümen einen komplett neuen Look verpassen.
Das Spiel nimmt sich natürlich nicht wirklich ernst und das sieht man auch an Grafik und Programmierung. Aber um Spaß zu haben reicht der Aufbau allemal. Vorläufige Bewertung: 7/10
Das Mittelalter Sci-Fi Action RPG ist unser zweiter Geheimtipp der diesjährigen Gamescom. Die Entwickler beschreiben es selber als Soulslite. Also ein Kampfsystem, welches an die Soulsspiele angelehnt ist, aber nicht ganz so schwer sein wird. Sollte es einem dennoch zu schwer sein, der kann auch immer auf den Easy-Mode wechseln.
Ebenfalls ein sehr cooler Fakt ist, dass ihr das Spiel alleine oder mit Freunden im Couch,- oder Online-Coop spielen könnt. Hier liegt das Augenmerk auch tatsächlich darin, dass man komplett zusammenarbeiten muss. Bestimmte Items kann nur einer der beiden Ausrüsten und diese müssen unter Absprache getauscht werden. Ebenso kann man Angriffe seines Partners verstärken und so echt interessante Taktiken entwickeln.
Klassische Klassen gibt es nicht. Hier ist das System ebenfalls wie in Darksouls. Je nachdem welche Punkte ihr verteilt und was und wie ihr spielen wollt.
In der Story geht es um zwei große Fraktionen, die im Krieg miteinander liegen und wir stecken mittendrin. Jede Entscheidung hat direkte Auswirkungen auf den Storyverlauf und es wird sich lohnen den Titel mehr als einmal zu spielen, um zu sehen welche Entscheidung sich wie auswirkt. Mit ca. 20 Stunden Spielzeit ist das auch durchaus machbar.
Wir hatten bei unserem Termin wirklich viel Spaß damit und hätten am liebsten nicht mehr aufgehört. Der Fakt ein Soulsähnlichen Titel mit einem Freund spielen zu können ist einfach so einladend, dass wir uns sehr auf den 13. Oktober freuen! Vorläufige Bewertung: 9/10
Bei Bandai Namco gab es einen kurzen Einblick in das aktuelle Line Up, was wir euch einmal ebenso kurz zusammenfassen:
Dragonball The Breakers: Ein Multiplayer Online Game, wo 7 Überlebende gegen einen Gegner antreten. In einer Art „Dead By Daylight“ nur im Dragonball Universum. Soll am 14. Oktober an den Start gehen.
One Piece Odyssey: Noch in diesem Jahr soll das neue RPG zu One Piece erscheinen. Mit vielen neuen Charakteren und Monstern.
Jojos Bizarre Adventure: Ein Remastered vom Beat’m’Up mit neuen Kämpfern erscheint am 02. September.
Lego Brawls: Das Smash Bros ähnliche Online Spiel erscheint auch am 02. September und mit euren eigens gebauten Legofigur könnt ihr euch in unterschiedlichen Welten nun gegen acht andere Spieler messen.
Devil in me: Am 18. November bekommen wir den nächsten Teil der Dark Pictures Anthology serviert und diesmal wird es richtig krass. Wir spielen eine Gruppe Journalisten, die eine Dokumentation drehen sollen. Wir kommen in ein Mörder Hotel, welches an den ersten Serienkiller aus den USA angelegt ist. Und wer leben will, der muss alle seine Instinkte nutzen.
So. Das war unser kleiner Einblick in die Gamescom 2022. Wir freuen uns auf nächstes Jahr!
